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Wir lagen noch eine Weile eng umschlungen in Kol's Bett, während die Stille um uns herum von einer angenehmen Wärme durchzogen war. Der Moment war vollkommen und wunderschön gewesen – ein Erlebnis, das ich definitiv nicht bereute. Nach einiger Zeit beschloss ich jedoch, aufzustehen.
Kol musterte mich mit einem leicht verwunderten Blick, als ich mich aus seinen Armen befreite. „Was machst du?" fragte er, die Neugier in seiner Stimme unüberhörbar.
„Ich gehe duschen," antwortete ich mit einem verführerischen Lächeln, das ihm ein Schmunzeln entlockte, bevor ich ins Badezimmer verschwand. Da ich meine Kleidung ohnehin nicht wieder angezogen hatte, stieg ich direkt unter die warme Dusche. Das Wasser fühlte sich angenehm auf meiner Haut an, während ich die Erlebnisse der letzten Stunden noch einmal Revue passieren ließ.
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Als ich fertig war, trocknete ich mich mit einem von Kol's flauschigen Handtüchern ab und wickelte es mir um den Körper.
„Ich gehe dann mal in mein Zimmer, um mir richtige Sachen anzuziehen", verkündigte ich zurück in Kol's Zimmer. Ich griff gerade nach der Tür, als dieser plötzlich vor mir stand, schneller, als ich es überhaupt wahrnehmen konnte.
„So willst du rausgehen?" fragte er mit hochgezogener Augenbraue, sein Blick auf das Handtuch gerichtet, das meinen Körper gerade so bedeckte. Seine Worte klangen vorwurfsvoll, aber sein leicht amüsiertes Lächeln verriet ihn.
„Du könntest auch etwas von mir tragen," schlug er vor und ging bereits zu seinem Kleiderschrank, ohne auf eine Antwort zu warten. Ich folgte ihm und stellte mich neben ihn – schließlich hatte ich nicht vor, Klaus oder irgendeinem anderen in diesem Aufzug über den Weg zu laufen. Bei Rebekah wäre es mir egal gewesen, aber Klaus? Nein, danke.
„Such dir aus, was du willst," sagte Kol und warf mir ein breites Grinsen zu, das seine freche Art perfekt unterstrich. Ich musterte seinen Kleiderschrank und entschied mich schließlich für einen schwarzen Pulli und eine graue Jogginghose. Kol tat es mir gleich.
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Gemeinsam gingen wir die Treppe hinunter und betraten das Wohnzimmer, wo wir unerwartet auf drei Personen stießen. Stefan, Damon und Elena saßen auf einem der Sofas und schauten uns an. Ihre Anwesenheit überraschte mich und anscheinend ging es Kol genauso, denn er warf mir einen verwirrten Blick zu. Ich zuckte lediglich mit den Schultern, unfähig, eine Erklärung zu liefern.
„Ach, Sophia..." begann Damon, der uns als erster bemerkt hatte, „wir haben nach dir gesucht," fuhr er fort, doch plötzlich verstummte er und musterte mich mit einem erstaunten Blick. Auch die anderen Anwesenden, Rebekah, Klaus und Elijah, taten es ihm gleich, als sie mich ebenfalls musterten.
„Warum trägst du Kol's Sachen?" fragte Rebekah, ihre Stimme von Verwirrung durchzogen. „Habt ihr etwa...?" setzte sie an, woraufhin ich peinlich berührt meinen Blick senkte.
„Oh, meine Güte..." brachte sie heraus, doch ich konnte nicht sagen, ob ihre Reaktion von Erstaunen oder Schock geprägt war. Plötzlich fühlte ich, wie sich zwei kräftige Arme um meine Taille legten. Ich blickte auf und sah Kol's grinsendes Gesicht.
„Ja, wir haben es getan," sagte er völlig entspannt, als sei es die selbstverständlichste Sache der Welt.
Empört atmete ich aus und drehte mich zu ihm. „Kol!" zischte ich ihm leise zu und stieß ihm spielerisch gegen die Seite.
„Was denn? Was sollen sie machen?" flüsterte er ebenso leise zurück, bevor er sich wieder den anderen zuwandte. „Und was genau wollen die hier?" fragte er kühl und deutete mit einer Bewegung auf Stefan, Damon und Elena.
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Vergessen | Kol Mikaelson ff
FanficSophia Moon ist eine junge Werwölfin. Eines Tages wacht sie in einem dunklen Raum auf und muss zu ihrem erschrecken feststellen, dass sie sich an nichts mehr aus ihrer Vergangenheit erinnern kann. Was will ihr Entführer nur von ihr? Auch das plöt...