Ein Monat war nunvergangen und ich hatte ununterbrochen darüber nachgedacht wie manaus dem Labor fliehen konnte. Nur um irgendwann festzustellen, dasses keinen Weg gab. Alle Ausgänge wurden bewacht und das Personalwurde kontrolliert. Überall waren Kameras und das Sicherheitssystemwar unmöglich zu hacken. Es gab keinen Weg. Und genau das teilte ichmeinem Experiment heute mit. Der Andere grinste. „Wenn man willgibt es immer einen Weg. Der Zweck heiligt die Mittel.", meinte er.Ich schwieg für einen Moment. Der Zweck heiligt die Mittel? Allesist erlaubt solange man zum Ziel kommt? Ich nickte etwas. Y9204lachte. „Du bist viel zu weich für diese Welt, Colton. Das nervtmich. Fang endlich an einzusehen, dass die Welt nicht so toll ist wiedu denkst!" Ich wich zurück als er sich auf mich zu bewegte. Angstüberkam mich. Ich wusste was ihm angetan, ich hatte gelesen zu waser im Stande war und ich kannte diesen Ausdruck in seinen Augen, derwirkte als würde er mich jeden Moment in der Luft zerfetzen wollen.„Fang an die Welt so zu sehen wie ich!", fauchte er, „Fangendlich an zu verstehen!" Er packte mich am Hals und sofort spürteich wie das Luftholen schwieriger wurde. Ich griff zur Seite, nachdem Knopf der einen Alarm auslösen würde und andere Ärzteinformieren würde mir zu helfen. Der Druck um meinen Hals wurdestärker und das Luftholen immer schwieriger. Mir war schwindelig undich versuchte mich irgendwo festzuhalten. Ich tastete nach dem Knopf,während mir langsam schwarz vor Augen wurde.
Als ich die Augenlangsam wieder öffnete fand ich mich in einem weißen Zimmer aufeinem Bett wieder. Für einen Moment kniff ich die Augen zusammen,bis sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten. Dann sah ich michum, bis ich feststellte, dass ich in einem Krankenzimmer lag. Diejunge Ärztin, die mich eingestellt hatte, Grace Johnson, betrat denRaum. „Oh, du bist wach", stellte sie überrascht fest. Als ichsprechen wollte, musste ich jedoch zuerst husten. „Gut", murmelteich, leiser als ich es geplant hatte, „denke ich." Grace seufzte.Sie verließ den Raum einen Moment, eher sie mit meinem Dozentenwiederkam. Dieser musterte mich nur einen Moment. „Gehen sie nachhause, Harris.", murrte er. Ich nickte leicht und richtete michauf. Ich ging an den beiden Wissenschaftlern vorbei und den Gangentlang zum Fahrstuhl. Als ich an der Zelle meines Experimentsvorbeikam, hielt ich inne. Ich sah in die Zelle hinein. Der Anderesaß wieder an der Wand, den Kopf gesenkt und ins Leere starrend.Seine Handgelenke waren gefesselt, die Ketten dazu in der Wandverankert. Ich senkte den Blick und schwieg. Was hatte ich getan?Hätte ich mir mehr Mühe gegeben, hätte ich ihm nicht gesagt, dasses keinen Weg gab. Hätte ich diesen verdammten Knopf nicht gedrückt.Unter den Fesseln rann Blut hervor, seine Hände herunter. Sein Blutwar etwas dunkler als das von anderen Menschen, das war mir schon voreinigen Tagen aufgefallen. Ich war überzeugt davon, dass ich seinerAkte nicht alles stand was ihm widerfahren war. Aber das war imMoment vermutlich nicht mein Problem. Ich ging also nach hause, woich die Tür hinter mir zuschlug, hörte ich Schritte, die aus derKüche zu mir kamen. Ich sah auf um in das Gesicht meines Vaters zublicken. „Na, wie war dein Tag? Wie läuft das Studium?" Für denBruchteil einer Sekunde zögerte ich. Sollte ich ihn anlügen? Odersollte ich ihm die Wahrheit sagen und in Kauf nehmen, dass er sichSorgen machte? „Gut", log ich also nur schnell. Er nickte. „Dasfreut mich. Hast du Hunger?", fragte er mit einem Lächeln. „Nein",entgegnete ich nur, „ich habe keinen Hunger." Es fiel mir schwernormal zu sprechen, zum Einen da ich noch immer den Druck auf meinerKehle spürte und zum Anderen da ich meine Tränen zurückhielt. Ichging schnell in mein Zimmer und noch bevor ich die Tür richtiggeschlossen hatte, spürte ich wie Tränen meine Wangen herunterrannen. Ich wischte mir diese schnell weg und ging ans Fenster,welchen ich öffnete und mich auf das Fensterbrett setzte. Was konnteich eigentlich? Ich sah schweigend in die Ferne. Ob ich meinem Vaterdie Wahrheit sagen sollte? Nein. Er würde mich hassen. Ich seufzteetwas und legte mich auf mein Bett. Ich wollte das Geschehnis wiedergut machen, aber dazu brauchte ich einen Plan. Noch bevor ichgroßartig darüber nachdenken konnte, sprang ich auf und verließdas Haus. Ich rannte durch die Stadt zum Haus meines besten Freundes.Er ließ mich natürlich rein und noch bevor er fragen konnte,erklärte ich ihm was passiert war. Er seufzte. „Jetzt beruhigedich erstmal, Colton", forderte er und bot mir an mich zu setzen.„Wir finden schon einen Weg." Natürlich musste er das sagen.Ryan war ein verdammtes Genie. Allerdings nickte ich nur und wirmachten uns gemeinsam daran zu planen wie wir mein Experiment ausdiesem Labor holten.
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Mein... Experiment?
RomansaColton, ein junger Medizinstudent, sieht eine letzte Chance das Semester zu bestehen. Jedoch soll er bald einige Geheimnisse seiner Dozenten entdecken.