Kapitel 58 ~ Deal aus Verzweiflung

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Cami gab es nicht auf zu versuchen Davina zu helfen. Die verstörte Sechzehnjährige machte ihr echte Sorgen. Sie hatte keine Ahnung was das mit den Ahnen zu bedeuten hatte, aber es musste doch eine Lösung geben? Jedes Traumata fand letztendlich eine Lösung, oder nicht? Cami hoffte nur, dass es keine selbstverletzende Lösung sein würde.

„Ich habe die Auswirkungen von Traumata und Missbrauch studiert", erklärte Cami dem Mädchen mit sachlicher Stimme. „Die Hexen, die dich zu diesem Ritual gezwungen haben, haben dich angelogen. Sie haben dich verletzt. Ausgenutzt und ehrlich gesagt ..."

„Cami", unterbrach Davina sie direkt. „Es gibt nichts, was du in irgendeinem Lehrbuch studiert hast, das mir helfen könnte."

„Okay, vergiss die Bücher", gab die angehende Psychologin nach. „Lass mir dir erzählen, was ich aus eigener Erfahrung weiß. Als mein Bruder Sean starb, da habe ich gedacht, dass es mir nie wieder gut gehen würde. Ich habe wochenlang nur geweint. Ich habe mir selbst die Schuld gegeben. Dann gab ich ihm die Schuld und dann wurde mir klar, dass all das ... all diese Traurigkeit die mich kontrollierte ... Ich ließ es einfach zu. Und dann habe ich eine Wahl getroffen. Ich würde es nicht weiter zulassen. Ich würde mich nicht weiter davon kontrollieren lassen. Du kannst diese Wahl ebenfalls treffen, Davina."

„Du sagst das, als ob es so einfach wäre", sagte Davina bitter. „Aber die Hexen lassen mich nicht einfach gehen. Sie sind noch nicht fertig mit mir."

„Niemand kann dich kontrollieren, es sei denn du lässt es zu", beschwor sie Cami.

„Woher weiß ich überhaupt, wem ich vertrauen kann?", wollte Davina wissen. Sie klang verzweifelt. „Soll ich Marcel vertrauen? Als ich zurückkam, versuchte er als erstes, mich wieder zu benutzen, um Rebekah zu helfen." Sie schüttelte den Kopf. „Es gibt nur zwei Personen, die mich nie ausgenutzt haben. Aber ich weiß nicht wo sie sind ..."

„Wer?", wollte Cami direkt wissen.

„Kol", murmelte Davina. „Er hat mich immer nur beschützt. Mir so viel beigebracht ohne das er je danach gefragt hat, dass ich meine Magie zu seinem Vorteil einsetzte. Er ist anders als seine Geschwister. Genau wie Roseanne. Sie ..." Sie schüttelte den Kopf und lächelte. „Sie hat genauso auf mich aufgepasst. Egal was ich haben wollte, sie hat erst locker gelassen, wenn ich es hatte. Und immer wenn ich ihr dafür was zurückgeben wollte, hatte sie abgeblockt. Ich verstehe jetzt das die beiden nicht wollte, dass ich meine Magie zu ihrem Vorteil benutze. Sie wollten nicht das ich ihr Werkzeug bin. Marcel hat das aus Eigennutz zerstört."

„Marcel hat seine Fehler, das ist richtig", stimmte Cami zu. „Aber er liebt dich."

„Mag sein", murmelte das Mädchen. „Aber dennoch will er mich benutzen. Jeder will das. Sei ehrlich, Cami. Du willst doch auch etwas von mir!"

„Ja", gab diese zu. „Mein Onkel ist krank. Ich dachte, du könntest ihm helfen."

Davinas Mundwinkel zuckten sarkastisch und sie war kurz davor, dass ihr wieder die Tränen kamen, weswegen Cami beruhigend nach ihrer Hand griff.

„Aber deswegen bin ich nicht hier! Ich sorge mich um dich. Ich möchte dir helfen!", versicherte sie.

„Was kannst du schon tun?", wollte Davina frustrierst wissen. „Als ich zurückkam, sagten die Stimmen, die ich hörte, die einzigen, die mir helfen könnten, seien die Hexen. Aber nach allem, was ich ihnen angetan habe, hassen sie mich. Also, wie kann ich jetzt zurückgehen und um ihre Hilfe bitten?"

Marcel stand leise und reglos vor Davinas Zimmer. Er hatte das gesamte Gespräch mitangehört. Er hatte so verdammt großen Mist gebaut, dachte er schuldig. Es tat ihm so leid. Er überlegte fieberhaft, wie er es wieder gut machen und ihr helfen könnte.

Mikaelson - Always & ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt