Kapitel 63 ~ Fraktionsparty

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*~* ∞ *~* ᛗᛁᚲᚨᛖᛚᛋᛟᚾ *~* ∞ *~*

Niklaus wurde von einem unangenehmen Gefühl geweckt. Etwas blies warmen, feuchten Atem an seinem Ohr. Er verzog das Gesicht und fuhr hoch.

Ein Mensch zog sich hastig vor ihm zurück, aber grinste den Hybriden auf süffisante und spöttische Art und Weise an.

Niklaus runzelte die Stirn. Woher noch mal kannte er dieses Gesicht? Das schalkhafte Funkeln in den Augen des jungen Mannes war ihm in keiner Weise unbekannt. Aber wer ...?

„Och komm schon, Niki!", spottete der Typ. „Sag nicht, du hast mich bereits vergessen! Ist doch gerade mal fünf Jahre her, das wir uns gesehen haben!" Er sprang lässig auf die Kommode und grinste ihn an. „Du hast mich echt vergessen!" Er klang enttäuscht, als er dies feststellte.

Müde rieb Klaus sich durch sein Gesicht, während sein Verstand langsam die richtigen Erinnerungen miteinander verknüpfte. Der Junge war ein Hexer, welcher zu einem Zirkel gehörte, von dem er dachte, er hätte alle Mitglieder ausgelöscht, weil sie ihm nicht hatten geben wollen, was er von ihnen verlangte. Aber da war ein Teenager gewesen, dreizehn oder höchstens fünfzehn Jahre alt, welcher intelligenter schien als der starrköpfige Zirkelanführer. Er hatte ihm geholfen oder besser gesagt es zumindest versucht. Die Magie war zu hoch für ihn gewesen und Niklaus hatte die Gnade besessen, dass Kind laufen zu lassen.

Nur war das besagte Kind kein Kind mehr. Der junge Mann vor ihm war jetzt ungefähr Anfang zwanzig. Aber das erklärte nicht, was der Junge hier wollte. Zumal ...

„Wie zur Hölle, bist du hier reingekommen, Vico?", verlangte Klaus zu wissen. Bewusst hatte er sich nicht an den Namen des Jungen erinnert. Aber sein Unterbewusstsein fügte den Namen an das Ende des Satzes ohne Klaus Zutun. Der menschliche Verstand war manchmal schon sonderbar.

„Du meinst wegen all der Vampire hier?", wollte Vico wissen und Klaus deutete ein kleines Nicken an.

„Nun", grinste der Junge. „Scheint nicht, als hätten sie mich bemerkt, Bro!"

„Wie schön", brummte der Hybrid. „Was willst du hier?"

„Och Niki!", erwiderte er und spielte den Enttäuschten. „Sag nicht du hast meine Ankunft nicht vorhergesehen!"

„Ich frage kein drittes Mal", knurrte Niklaus. „Was willst du hier?"

„Ich will mich nur für damals Revanchieren, Kumpel", erwiderte er und betonte das letzte Wort genauso herablassend wie Niklaus so oft. „Du hast meine Familie erledigt, Bro." Er schüttelte missbilligend den Kopf. „Das war nicht nett. Also ist es nur recht und billig, wenn ich dir auch etwas Stress mache. Oder zumindest deiner Familie. Oh oder deiner ... Ex-Freundin? Freundin? Ex? Kommt überhaupt jemand bei euren Beziehungsstatus mit?"

Niklaus sprang auf und stand innerhalb von Sekunden dicht vor dem jungen Hexer. „Du wirst meiner Familie fernbleiben, verstanden?!", knurrte er.

Der Junge begann breit zu grinsen. „Och Niki, aber das bin ich schon. Hat deiner Kleinen das Paket gefallen?"

Klaus verlor die Beherrschung. Seine Hände schossen nach vorn, um ihm den Hals umzudrehen. Aber kaum hatte er seine Haut berührt, bekam er einen so starken Stromschlag, dass er zurückgeworfen wurde, wähnend der Junge immer noch unversehrt auf der Kommode saß.

„Du kannst mir nicht wehtun, Bro!", grinste der Hexer, als er aufstand, während Klaus ihn wütend an funkelte. „Ich beherrsche mittlerweile mein Handwerk um einiges besser. Besser als die meisten meiner Art könnte ich sagen, aber ich will ja nicht arrogant wirken." Er lachte spöttisch. „Ich bin ja nicht du, Niki. Aber schon bald bin ich eine verbesserte Version von dir. Wart's nur ab. Bald habe ich alles, was du je haben wolltest. Einen gewissen blonden Urvampir inkludiert."

Mikaelson - Always & ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt