Oikawa x Reader // One shots

Babysitter

Genervt versuchte ich für meine Mathearbeit zu lernen, während mein kleiner Bruder lautstark im Nebenzimmer spielte. "WHOOSSCH!!! PENG PENG!" Seine selbst erzeugten Spezialeffekte dröhnten durch die Wand, direkt in mein Ohr. Laut stöhnte ich auf, um für eine Sekunde sein Gejaule zu übertönen.

Schließlich setzte ich mir meine Kopfhörer auf und hörte mir meine alltägliche playlist an. Auch wenn Saburo dadurch nicht leiser wurde, war es trotzdem ein wenig melodischer.

Ein wenig Zeit verging und ich sah aus meinem Fenster. Es war schon dunkel und mein Bruder war auch schon seit längerem leise geworden. Plötzlich spürte ich wie jemand mir auf die Schulter tippe. Ich erschreckte mich und drehte mich um.

Meine Mutter stand hinter mir, weshalb ich meine Kopfhörer abnahm. "Seit wann bist du denn schon Zuhause?" Fragte ich meine Mutter. "Ein wenig länger... Ich wollte dich aber nicht stören, sonst hättest du mir ja wieder bei irgendwas geholfen, anstatt zu lernen!" Sie streichelte meinen Kopf. Ich nahm ihre Hand und zog sie von meinem Kopf weg, "Ich bin nicht mehr 8!" Knurrte ich beschämt. "Jaja, ich weiß. Du bist schon groß." Sie lächelte warm und setzte sich dann auf mein Bett.

Verwirrt sah ich sie an. Ist jemand gestorben oder wieso setzt sie sich so hin als würde das jetzt ein langes Gespräch werden?

"Ich hab vor für eine Woche mir eine Auszeit zu nehmen." Murmelte meine Mutter und strich ihre Haare hinters Ohr. "Eine Auszeit?" Ich sah sie neugierig an. "Mhm, ich werde eine Woche mit einer Freundin Urlaub machen. Weißt du..., Der Therapeut sagte das wäre gut! Und wenn du und Saburo Ferien habt, fahren wir alle auch zusammen wohin...!" Sie wirkte nervös und so als würde sie sich bei ihrer Entscheidung nicht sicher sein.

Meine Mutter kam mit dem Tod meines Vaters nie gut klar. Sie schlug sich zwar gut durch, doch war innerlich ein Wrack. Ich versuchte alles um ihr so viel Sorgen abzunehmen wie möglich, doch auch das machte ihr meistens ein schlechtes Gewissen.

"Klingt doch schön! Keine Sorge, ich werde mich in der Zeit gut um Saburo kümmern-" meine Mutter unterbrach mich mit ihrem Blick. "(V/N), du bist sehr Verantwortungsbewusst, aber du bist trotzdem noch immer eine Schülerin. Ich will nicht das du plötzlich weniger lernst, nur weil du auf deinen kleinen Bruder aufpassen musst. Also dachte ich..."

Was?! Ich kann sehr wohl auf ihn aufpassen und lernen!...

"Dachtest du was?" Fragte ich meine Mutter beleidigt. "Naja... Das vielleicht ein Babysitter gut wäre?" "HUH? Ein Babysitter?! Mama ich bin 17 Jahre alt, ich kann doch wohl auf meinen kleinen Bruder aufpassen." Protestierte ich. "Aber wie willst du zur Schule gehen, lernen, essen machen, den Haushalt schmeißen und dabei auch Mal mit Saburo spielen?" Fragte sie mich.

"I-ich.." das klang nach wirklich viel Arbeit. "Nur 7 Tage oder?" Ich seufzte ergeben.

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"HAAAAA HAAAHA DU BEKOMMST EINEN BABYSITTER?! AHHH ICH KANN NICHT MEHR!" Meine beste Freundin erstickte fast an ihrem Teekessel Lachen. "Nein natürlich nicht!" Rief ich beleidigt und beschämt, da nun die ganze Klasse dachte ich bräuchte noch einen Babysitter.

"Für meinen kleinen Bruder! ALTER IZUMI HALT DEINE FRESSE ODER ICH SCHLAG DICH!" Drohte ich Izumi, die aufgelöst nach vorne gebeugt auf ihrem Tisch lag. "Hihi wird dir dann auch die Windel gewechselt? AHHH HAAA" Es war Sinnlos noch mit ihr über dieses belastende Thema zu reden.

Ich meinte es ernst, ich war noch immer irgendwie wütend, da es sich so anfühlte, als würde mir meine eigene Mutter nicht vertrauen! Sauer stand ich auf und ließ Izumi alleine ersticken.

Wahrscheinlich wird es so eine Babysitter, wie in den Filmen sein. So eine "Hallo ich gehe aufs College und will mir ein wenig was dazu verdienen! Ich liebe Kinder, besonders wenn sie laut rumschreien und einem an den Haaren ziehen uwu. Ich bin total oberflächlich nett und habe keinen Charakter!" Ich musste innerlich würgen bei dem Gedanken, mit so einer Person eine Woche zusammen zu verbringen.