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"Shoyo Hinata! Du kommst sofort runter!" 

Schweigend und emotionslos verließ ich mein Zimmer. 

Seit ich meine Gefühle abgestellt habe, geht es mir relativ gut, glaube ich jedenfalls. 

Leise betrete ich das Wohnzimmer und sehe Mom mit Natsu und einem fremden Mann auf der Couch sitzen. 

"Ja", frage ich mit krächzender Stimme. 

"Ich habe beschlossen das du zu deinem Vater ziehst." 

Überrascht reiße ich die Augen auf und sehe zu dem fremden Mann. 

Er lächelt mich ruhig und neugierig an. 

"Okay", murmle ich nur. 

Nichts hält mich hier fest. 

Alle sagen immer: bis du verheiratet bist, wird alles wieder gut. Aber was, wenn das nicht stimmt? Was wenn nur alles noch schlimmer wird? 

"Hallo Sohn, bitte pack deine Sachen und bring sie dann runter. Wir fliegen heute noch nach Deutschland", sagt mein Vater und lächelt mich sanft an. 

In seinem Blick ist kein Mitleid zu sehen, nur Besorgnis und Akzeptanz. 

Stumm laufe ich in mein Zimmer und packe meine Sachen ein. 

Aus irgendeinem Grund packe ich auch die verschiedenen Trainingsjacken der anderen Teams ein. 

Ich habe diese Jacken bekommen als ich die anderen Teams bei Turnieren und Trainingslagern getroffen habe. 

Schließlich noch Klamotten und andere Dinge, die ich brauche, landen in meinem Koffer. 

Nach einer knappen halben Stunde sitze ich mit meinem Vater in Moms Auto und fahre mit ihnen zum Flughafen. 

Natsu sitzt neben mir und schaut mich die ganze Zeit traurig an. 

Bevor wir in Vaters Privatflieger steigen, keine Ahnung warum er einen hat, umarme ich Mom und Natsu. 

Beide weinen etwas. 

Ein ehrliches Lächeln gleitet mir auf die Lippen und beide sehen aus als hätten sie einen Engel gesehen. 

Vater zieht mich mit dem Koffer ins Flugzeug und winkt noch kurz zum Abschied. 

Das Flugzeug hebt ab, sobald wir angeschnallt auf unseren Plätzen sitzen. 

"Hey Shoyo", verwirrt, reiße ich meinen Blick vom Fenster und sehe Vater an. 

Er sieht ernst aus. 

"Ich weiß nicht was passiert ist, wieso du so bist, aber ich weiß das du damit alle in deiner Umgebung verletzt", sagt er und sieht mich durchdringend an. 

Schluckend sehe ich wieder aus dem Fenster. 

"Du wirst bei mir Zuhause unterrichtet. Da ich Manager von Deutschlands Volleyballmannschaft bin, wirst du mich zum Training begleiten. Das wird dich, laut deiner Mutter nicht stören da du selbst sehr gerne Volleyball gespielt hast", fügt Vater noch hinzu. 

Schweigend nicke ich und sehe wieder aus dem Fenster.

Haikyuu - Hinata is brokenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt