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Die nächsten Tage vergehen. Ich bin ruhig und rede so gut, wie gar nicht. Ich habe irgendwie Angst aus der Sprintstaffel zu fliegen. Bis vor kurzem dachte ich, es wäre besser, wenn ich nicht mehr im Team laufe. Ich dachte, ich würde es für Badu machen, doch jetzt bin ich mir sicher, dass ich es für Cäcilia, Bela und mich machte.

"Alles gut?", fragt mich Badu.

Ich nicke und laufe wieder los.

"Heute Nachmittag sind die Laufprüfungen und  Weitsprung.", spricht Hauser.

"Ihr habt jetzt noch Zeit zum Üben.", schließt Häuser seine Rede ab.

Viele beginnen mit Laufübungen, also beschließe ich, Weitsprünge zu üben.

Leider komme ich nicht über 3,69m hinaus.

"Die letzten 3 Sprünge sind wichtig. Kurz, lang, kurz, Absprung.", erklärt mir Bela.

Ich nicke und versuche es.

"3,79m. Schon besser. Übe noch ein wenig.", kommentiert er.

Ich übe noch 8-Mal, bis ich 4,10m schaffe. Ich mache kurz eine Pause und trinke etwas Wasser.

Ich habe Angst. Nicht etwa wegen der Prüfung, sondern vorm Notenkatalog. Wenn Hauser meine Noten eintragen wird, wird er meine anderen Noten und meinen Schnitt sehen. Dann werde ich morgen nicht mehr im Team sein.

"Du musst die Beine länger ziehen.", gibt Fabienne mir noch einen Tipp.

Ich ziehe eine Braue hoch. Seit wann ist Fabienne so nett?

"Danke. Schätze ich Mal.", antworte ich und nehme wieder Anlauf.

"4,37m.", höre ich eine männliche Stimme.

Ich schaue mich um und entdecke Hermann auf der Seite.

"Was willst du?", frage ich ihn wütend.

Ich lasse ihn gar nicht zu Wort kommen.

"Ich trainiere, wie schwer erkennbar ist.", meine ich ironisch.

Dann bereite ich den Sand vor und laufe nochmals los. Absprung und wieder 4,37m.

Naja. Von 3,69m auf 4,37m mit nur 2 Tipps ist nicht schlecht.

Die meisten sind mit ihren Laufübungen fertig und kommen zum Weitsprung.

Ich gehe zur Bahn und bereite alles für meinen Lauf vor.

"Bitte, lass uns reden.", bittet Hermann mich.

"Wenn du mithalten kannst.", fordere ich ihn heraus, obwohl ich weiß, dass er nicht mithalten kann.

Ich beginne mit einem 400m Sprint. Hermann kann genau 50m mithalten, bevor er beim Ziel auf mich wartet.

"Mist!", schimpfe ich, als ich beim Ziel ankomme.

"1min 23 Sekunden ist viel zu langsam.", jammere ich.

Danke. Danke, Hermann. Wirklich. Nachdem ich das Training so oft schwänzte, habe ich jetzt so schlechte Zeiten. Solche Zeiten hatte ich nicht einmal mit 5.

"Können wir jetzt vielleicht reden?", fragt er.

"Nein! Nein, können wir nicht! Wegen dir sind meine Zeiten eine Katastrophe!", schreie ich ihn an und starte neu.

Ich ziehe so schnell, wie möglich durch.

1min 05sek. Schon besser.

Ich schaue mich um. Hermann ist zum Glück weg. Jetzt kann ich mich wieder auf das wirklich wichtige konzentrieren.

Schloss Einstein Staffel 25Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt