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Der nächste Tag beginnt mit einer Runde Jogging. Ich hasse es morgens zu joggen. Badu will immer, dass wir mindestens 2 Kilometer laufen. Doch letztes Jahr fanden Cäcilia und ich eine Abkürzung. Diese zeigt ich heuer Nesrin.

"Er übertreibt es so sehr.", jammert Nesrin und verdreht die Augen.

"Total.", antworte ich ihr.

Wir kommen wieder beim Internat an und bereiten uns für die Schule vor.

Heute bekomme ich meine Note für Geschichte. Diese Klausur muss eine 1 sein. Sonst kann ich die Mitteldeutschen vergessen.

"Ich muss euch leider mitteilen, dass die Klausur echt schlecht ausfiel.", spricht Zech.

"Wir haben acht 6en, vier 5en, fünf 4en, zwei 3en, keine 2 und eine 1.", liest er vor.

Dann teilt er die Tests aus.

Ich werde immer nervöser. Schweiß bricht aus. Mein Herz schlägt schneller. Mir wird schwarz vor Augen.

"Gut gemacht, Mira.", spricht Zech und legt meinen Test auf den Tisch.

"Oh mein Gott.", flüstere ich.

"Ich hab eine 1.", freue ich mich lautstark.

Die Stunde vergeht und ich schreibe Rosa, Julia und Hermann, dass ich eine 1 geschafft habe.

Ich darf bei den Mitteldeutschen Meisterschaften in 2 Wochen teilnehmen.

Nach der Schule steht vor meinem Date noch Training an.

Ich gebe Hauser meinen Notendurchschnitt, der mich zufrieden ansieht.

"Gut, dann können wir jetzt anfangen.", spricht Hauser.

Nesrin und ich geben unser bestes und halten bis zum Ende durch.

"Gut. Rastet nicht aus. Bei den Mitteldeutschen Meisterschaften sind Katharina Liensberger und Paul Reve vom Deutschen Kader dabei.", erklärt Hauser.

Nesrin und ich freuen uns so sehr, dass wir uns umarmen.

Ich habe also tatsächlich eine Chance ins Kader zu kommen. Es ist unglaublich.

Nachdem Training gehe ich sofort duschen, bevor ich mich von Julia und Rosa stylen lasse.

Ich entscheide mich für ein Top und eine Hose, bevor es schon an der Türe klopft.

Rosa öffnet sie.

"Hey.", begrüßt Hermann mich.

"Hey.", begrüße ich ihn.

Wir gehen gemeinsam runter in die Küche, wo Hackfleisch, Tomaten und Nudeln vorbereitet sind.

"Also.", sage ich.

"Also.", seufzt er.

"Du weißt schon, dass man für Spaghetti mehr braucht, als nur Hackfleisch, Tomaten und Nudeln?", lache ich.

"Ich kann nicht kochen OK?", lacht er.

Ich gehe zum Kühlschrank und hole passierte Tomaten und Tomatensauce heraus.

"Koch Salzwasser, bitte.", befehle ich Hermann.

"Sehe ich aus, wie eine Küchenhilfe?", fragt er.

Ich schaue ihn an.

"Ja.", lache ich.

"Na gut.", lacht er auch.

Dann nimmt er einen Topf und befüllt diesen mir Wasser.

Ich beginne Zwiebeln zu schneiden.

"Kannst du mir noch einen Topf geben, bitte?", frage ich Hermann.

Er gibt mir noch einen Topf und ich gebe etwas Öl und die geschnittenen Zwiebeln hinein.

Dann schäle ich Karotten und schneide diese klein. Sobald die Zwiebeln anfangen zu braten, gebe ich die Karotten hinzu.

"Wieso kocht dein Topf, aber meiner nicht?", fragt Hermann lachend.

Ich schaue einmal um seinen Topf herum und hebe diesen schließlich, bevor ich ihn lachend wieder absetze.

"Was habe ich falsch gemacht?", fragt er.

"Du hast die Herdplatte nicht eingeschalten.", lache ich.

"Nein?", fragt er.

Ich nicke und er schaltet sie so gut wie möglich unauffällig ein.

Ich gebe in meinen Topf das Fleisch dazu und schneide die Tomaten.

Zum Schluss gebe ich alles was mit Tomate zu tun hat noch hinein und köchel es leicht.

Nach etwa 30 Minuten sind wir endlich fertig und haben unsere zwei Teller fertig.

"Komm mit.", befiehlt er mir.

Wir gehen mit unseren Tellern in den Tanzsaal.

"Wow, Hermann. Es ist wunderschön.", fällt mir die Kinnlade herunter.

Ein kleiner runder Tisch mit zwei Stühlen steht mitten im Raum. Links davon ein Aufsteller, wo Spaghetti a La Mira oben steht. Dies bringt mich zum Lachen.

Auf dem Tisch sind zwei Weingläser mit einer roten Flüssigkeit und eine Kerze, die er noch schnell anzündet.

"Es ist so schön.", antworte ich und setze mich.

"Warte! Ich wollte dir den Stuhl zurecht rücken.", spricht er, doch ich sitze schon.

"Was ist das?", frage ich und zeige auf das Glas.

"Himbeersaft.", lacht Hermann.

Ich muss ebenfalls lachen.

Wir stoßen an und beginnen zu essen. Das Essen ist eigentlich ganz gut geworden.

Als wir fertig sind, schaltet Hermann eine romantische Musik ein.

"Willst du tanzen?", fragt er.

Ich stehe auf und nicke.

Wir beginnen zu tanzen oder soetwas in der Art. Hermann tritt mir dauernd auf die Füße, aber irgendwie finde ich es lustig.

Ich lege meinen Kopf auf seine Schulter und wir wackeln hin und her.

"Ich störe euch ungern, aber es ist schon spät.", unterbricht und Schiller.

Wir nicken und räumen noch schnell alles weg.

Hermann begleitet mich zu meinem Zimmer.

"Es war wunderschön mit dir heute.", spricht er.

"Naja. Eigentlich ist es immer schön mit dir, aber heute hat es mir gut gefallen.", bessert er sich aus.

"Mir dir auch.", antworte ich.

Ich schaue ihn erwartungsvoll an. Jetzt wäre er da. Der Moment, wo er mich küssen sollte.

Doch es passiert nichts.

Ich entscheide mich dazu, einen Schritt näher zu kommen.

"Yo! Wir sehen uns morgen.", umarmt er mich.

Ich nicke und gehe verdutzt in mein Zimmer.

"Und? Wie war's?", lochern mich meine Freundinnen gleich.

Ich bin immer noch irritiert.

"Hey? Was war?", fragt Rosa und nimmt mich in den Arm.

"Es war wunderschön, bis zum Schluss. Ich wollte, dass er mich küsst, doch er umarmte mich nur und sagte: Yo, wir sehen uns morgen.", erkläre ich meinen Freunden.

Ich ziehe meine Schuhe aus und ziehe mich um.

"Hä? Er hat dich nur umarmt?", fragt Julia.

"Das dachte ich mir auch.", antworte ich ihr.

Ich klettere in mein Bett und wir reden noch stundenlang über den Abend.

Schloss Einstein Staffel 25Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt