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Der nächste Tag beginnt. Ich stehe immer noch vor der Frage, was ich tun sollte.

"Rosa?", frage ich meine Freundin, als wir uns die Haare bürsten.

"Ja?", fragt sie.

"Ich habe ein Angebot bekommen. Ich könnte auf ein renommiertes Sportgymnasium mit Schwerpunkt Musik wechseln. Zu Bela.", erkläre ich ihr.

"Das ist doch total cool.", freut sie sich.

"Ich weiß aber nicht, ob ich es wirklich möchte.", füge ich hinzu.

Sie sieht mich an.

"Mira? Du wärst blöd, wenn du es nicht annehmen würdest. Etwas besseres kann dir nicht passieren.", spricht sie weiter.

Sie hat schon recht, aber ich weiß es trotzdem nicht. Ich bin mir nicht sicher.

Ich möchte glaub ich auch noch mit meinem Vater darüber reden.

"Hey, Mira.", begrüßt mich Hermann.

Ich begrüße ihn auch und setze mich zu ihm. Ich erkläre ihm, was Bela mir vorschlug.

"Ich würde hier bleiben, wenn ich du wäre. Wenn man da so lange und intensiv nachdenken muss, ist es die Sache nicht wert.", spricht er.

Er hat irgendwie Recht. Sie haben alle irgendwie Recht.

Ich bedanke mich bei ihm für den Rat und gehe zur Schule.

Mittlerweile ist es Freitag. Zwischenzeitlich habe ich auch mit Papa telefoniert. Ich habe lange, sehr lange überlegt, was ich mache, aber ich habe mich entschieden.

Ich schreibe Bela meine Antwort und packe meine restlichen Sachen zusammen.

"Du kommst doch?", fragt mich Rosa.

"Bitte?", frage ich sie, da ich nicht weiß, wovon sie redet.

"Wir führen heute das Stück auf. So, wie wir es wollten.", fügt sie hinzu.

"Klar. Klar werde ich kommen.", antworte ich ihr.

Wir gehen zur Schule und bekommen unsere Zeugnisse. Ich habe meine Noten echt verbessert. Es ist zwar kein 1,0er Schnitt, aber ein 1,6. Ich bin ganz zufrieden damit. Manche Fächer liegen mir einfach nicht.

Hermann schaut mich an, als ich rausgehe.

"Das wird für mich noch ein emotionaler Abschied. Rosa geht, Viktor geht, Badu geht, Pawel geht, Sibel geht und du gehst.", saufze ich.

Er umarmt mich.

"Es ist schon gut. Alles ist gut. Es ist doch kein Abschied für immer.", tröstet er mich.

Ich weiß. Ich weiß, dass alle immer sagen, dass es kein Abschied für immer ist, aber in Wirklichkeit ist es das. Er geht nach Seoul. Ans andere Ende der Welt.

"Ich werde dich so vermissen.", sage ich.

"Kommt.", spricht Chiara und unterbricht uns.

Wir gehen hinunter zum Theater und suchen uns gute Plätze.

Gustav und Reena gehen händlichhaltend an uns vorbei und setzen sich schlussendlich neben Hermann hin.

Von überall kommen noch Schüler, Lehrer und sogar die Schiller. Wenn ich mir das enge Gedränge hier ansehen, frage ich mich, ob ich meine Entscheidung bereue oder nicht.

Habe ich mich richtig entschieden? Werde ich meine Zukunft gut leben können? Ist es das was ich wirklich will?

Der erste Akt beginnt. Da quetscht sich doch glatt Berger überall durch. Ich hasse den Typen
Wegen ihm sehe ich jetzt nichts.

Rosa spielt ihre Rolle nicht gut. Sie spielt sie unglaublich gut. Ich werde sie so sehr vermissen. Das könnt ihr euch gar nicht vorstellen.

Der erste Akt ist vorbei und eine kleine Pause wird gemacht.

Da treffe ich auf Bela, der hinter einem Baum steht.

"Versteckt du dich vor mir?", lache ich.

"Nein.", antwortet er lachend und umarmt mich.

"Du weißt, dass ich mich entschieden habe?", frage ich ihn.

"Ja, das weiß ich. Ich weiß auch, dass es die richtige Entscheidung war.", antwortet er.

Schloss Einstein Staffel 25Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt