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Zu lautInhos leises Keuchen wandelt sich so langsam in ein lautes Stöhnen. Wir hatten zwar gerade erst Sex, aber weder er noch ich können gerade genug voneinander bekommen. Erst war es nur erschöpftes Kuscheln, aber irgendwie ist auf dem Weg ins Bad heißes Fummeln draus geworden und plötzlich habe ich seinen Schwanz in der Hand, der wieder steinhart ist.
Küssend und keuchend lehnen wir uns gegen die Wand im Flur. Ich sauge mich an der zarten Haut über seinem Schlüsselbein fest und hole ihm nebenbei so gut einen runter, dass er schon bald erneut kommt und unsere kuscheligen Bademäntel beschmiert.
Meinen Körper presse ich gegen seinen und tausche verlangende Küsse mit ihm aus, als Pyo an uns vorbeikommt und halb grinst, halb rot anläuft.
"Und wie läuft es bei euch?", fragt Inho ihn und grinst zurück.
"Ganz gut... Auf jeden Fall bei Weitem nicht so laut wie bei euch... das hat man ja durch die halbe Stadt gehört!"
Mein Freund versteckt peinlich berührt seinen Kopf an meiner Schulter. Sein charakteristisches Lachen ist gedämpft zu hören. Pyo zwinkert mir zu und verdrückt sich. Ich ziehe nun endlich Inho ins Bad und dusche mit ihm. Er bekommt beim Haare waschen eine ausgiebige Kopfmassage und ich erhalte im Gegenzug eine wohltuende Nackenmassage... und eine Massage zwischen den Beinen. Keuchend lege ich meine heiße Stirn an die kühlenden Fliesen und schließe genüsslich die Augen, während Inhos flinke Hand mich verwöhnt.
Als ich komme, spanne ich meine Arme an und suche Halt, den ich an der glatten Wand natürlich nicht finde - doch Inho hält mich von hinten fest und küsst meinen Nacken bis ich mich beruhigt habe und mich zu ihm umdrehe. Ich nehme sein Gesicht in meine Hände und sehe ihm tief in die Augen. "Danke, mein Schatz."
Es folgt ein sehr zärtlicher Kuss, in den ich all meine Gefühle stecke. Zur Sicherheit spreche ich sie aber noch laut aus: "Inho. Ich liebe dich."
Er sieht sehr gerührt aus. In seinen Augen bildet sich ein Tränenfilm, den er mühsam wegblinzelt. Seine Unterlippe bebt leicht, als er den Mund ein wenig öffnet, eh er mich küsst und umklammert. "Ich dich auch", haucht er. Seine Stimme klingt belegt. Ich erwidere die Umarmung und halte ihn ganz fest.
Noch eine halbe Ewigkeit stehen wir hier, bis wir schließlich die Dusche ausmachen und uns anziehen. Wir reden nicht, aber die Stille ist angenehm und seine Blicke erzählen mir sowieso viel mehr, als Worte es jetzt könnten. Bevor wir das Bad verlassen, tauschen wir noch einen liebevollen Kuss.
Am Frühstückstisch finden wir Jiahn und Sunghyun vor. Ersterer wirft uns sehr eindeutige Blicke zu. "Wollt ihr beim nächsten Mal vielleicht leiser sein?", fragt er mit wackelnden Augenbrauen und bekommt nicht mit, wie unser Maknae ein riesiges Stück seines Sandwiches mopst.
"Nö", sage ich einfach, während Inho meint: "Waren wir doch."
Jiahn lacht los und Sunghyun kaut in aller Ruhe, als wäre er ein unschuldiges Lämmchen, das nicht gerade eben unserem ältesten Hyung einen Großteil seines Essens klaut.
"Vielleicht sollte ich mir doch die geräuschunterdrückenden Kopfhörer kaufen, die ich so gern hätte", überlegt Jiahn.
"Hab auch Ohrenstöpsel, kannst gern welche abhaben", bietet Sunghyun mit halbvollem Mund an. Das ist wohl ein Versuch, den Mundraub wiedergutzumachen.
Inho murmelt grinsend: "Wir kriegen das schon hin, wir waren nur bei der ersten Runde so laut. Naja. Ich zumindest."
Nun lacht Jiahn noch lauter und hält erst inne, als er von seinem Sandwich abbeißen will und merkt, dass es nur noch aus einem kleinen Randstück besteht. Entgeistert schaut er zu Sunghyun, der seinen Bissen endlich runterschluckt und ihn unschuldig anblinzelt. Jiahn resigniert und will ihm den Rest des Sandwiches anbieten, als Sunghyun sich wegdreht um vom Tisch aufzustehen.
"Wie oft willst du das noch machen?", fragt er schmollend. Sunghyun dreht sich zu ihm um und fragt ahnungslos: "Was?"
Unser Ältester hält dem Jüngsten das Sandwich hin und schaut ihn glücklich an, als er sich füttern lässt und den Rest verspeist. "Danke", meint Sunghyun kauend und verzieht sich mit einer Daumen-hoch-Geste. Jiahn nickt und steht dann auch auf, um sich noch einen anderen Snack zu holen. Dann folgt er ihm aus der Küche.
Das wird wohl ein ganzer Date-Tag statt nur ein Date-Abend, wenn wir so oft Zeit für uns zu zweit haben. Natürlich stört mich das keineswegs, eher im Gegenteil. Ich möchte heute sehr viel Zeit mit Inho verbringen, weil wir an einem normalen Arbeitstag kaum Gelegenheiten haben allein zu sein außer nachts. Bis zum Abend machen wir so ziemlich nichts außer kuscheln. Diese intensive Nähe zu ihm tut richtig gut.
Später im Restaurant sitzt er mir gegenüber und strahlt mich an. Wie in letzter Zeit schon oft stelle ich abermals fest, wie wunderschön er in meinen Augen ist. Ich kann mich echt glücklich schätzen.
Viele denken, dass man es endlich geschafft hat, wenn man zusammen ist. Dass man sich dann zurücklehnen kann und nichts mehr tun muss. An einer Beziehung muss man allerdings auch arbeiten. Etwas, das einem so wichtig ist wie mir Inho, sollte man nicht schleifen lassen. Ich möchte mich anstrengen und mein Bestes geben, um für ihn der Freund zu sein, den er verdient.
Im Mondschein gehen wir nach dem Essen noch spazieren. Im Dunkeln, eingemummelt in unsere Jacken, können wir ungestört durch die Stadt gehen, ohne dass uns jemand erkennt. Händchenhaltend bleiben wir an einer Mauer stehen, von der aus man gut in den Sternenhimmel schauen kann.
"Schau mal, eine Sternschnuppe!", flüstere ich.
"Mhm", macht mein Freund und schaut verträumt nach oben.
"Hast du dir etwas gewünscht?"
"Nein. So schnell ist mir nichts eingefallen", meint er. Mir auch nicht. Außerdem brauche ich gerade eh nichts, wenn ich Inho an meiner Seite habe. Er scheint ähnliche Gedanken zu hegen, denn er drückt meine Hand und fügt hinzu: "Mein größter Wunsch hat sich schon erfüllt." Langsam dreht er sein Gesicht zu mir. Seine Augen glitzern feucht. "Ich kann es noch nicht so richtig fassen... erst letztens hab ich noch geheult, weil ich unglücklich war, sobald ich an dich gedacht habe, und jetzt bin ich zwar auch ständig kurz vorm Heulen, aber vor Glück!"
"Lass es ruhig raus. Heulen soll gut beim Stressabbau helfen."
Inho lacht auf. "Och Mann, damit hast du jetzt den schönen romantischen Moment zerstört."
"Nun, ich bin halt eher praktisch veranlagt als romantisch, aber was soll's... du kannst gern so viele romantische Momente haben, wie du willst."
Er tritt an mich heran und schenkt mir ein bezauberndes Lächeln, eh er mir einen noch bezaubernderen Kuss gibt. Ich bin mir absolut sicher. Dieser süße Kerl ist der Mensch, den ich glücklich machen möchte.
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Zu blöd zum Verlieben - Hyunho FF
FanfictionEigentlich will Hyunuk seinen guten Freund nur ein wenig aufmuntern. Dass er der Grund für den ganzen Kummer ist, hätte er nie geahnt - und was das in ihm auslöst erst recht nicht. Wenn er nur mal von selbst darauf kommen würde, was mit ihm los ist...