5.

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Es war Montag und ich saß auf meinem Platz in der Schule. Heute Nachmittag kommt meine Schwester endlich wieder.
Die Tür ging auf und Ash kam rein. Er sah super schlecht gelaunt aus und ich fragte mich warum. Er setzte sich auf seinen Platz und beachtete mich nicht. Ich drehte mich zu ihm. ,,Geht es dir gut? Hab ich irgendwas gemacht?"  fragte ich. ,,Lass mich einfach in ruhe."  fuhr er mich an. ,,Alles okey?" hakte ich nochmal nach. Er drehte sich in meine Richtung und sah mich an. ,,Es geht dich nichts an Felicity." sagte er. Aua, das tat weh. ,,Tut mir leid." sagte ich mit trauriger Stimme.

Ash ignorierte mich den ganzen Tag und ich fragte mich was ich getan hatte, dass er so zu mir war. Ich weiß ich hab gesagt er wäre nervig, aber lieber das als ganz ignoriert zu werden.

Es klopfte an meiner Zimmertür und der Kopf meiner Schwester tauchte dahinter auf.
,,Rue!" rief ich und lief auf sie zu. Sie nahm mich in den Arm. Gott wie ich sie vermisst hatte.
,,Hey Zwerg." sagte sie. Ja meine Schwester nennt mich auch Zwerg. Allerdings tat sie das schon seit ich klein bin und ich hasste es. ,,Ich bin fast so groß wie du." gab ich zurück und meine Schwester lächelte mich an. „Wie geht es dir?" fragte sie. „Viel besser! Ich war am Montag bei Ava und am Wochenende bei Grace und beide haben mir Mut zu gesprochen." sagte ich und grinste sie an. „Das ist toll Schwesterherz." ,,Und wie geht es dir?" fragte ich und zögerte. Meine Schwester seufzte und sagte: „Es war hart aber es geht mir auch viel besser."

Den restlichen Abend verbrangen wir zu dritt mit Mom auf der Couch und redeten über alles und nichts. Es war so schön die alte Rue wiederzuhaben.
Wir lachten viel und nach zwei Stunden entschied ich ins Bett zu gehen.

Dienstag Morgen. Ich wollte gerade ins Schulgebäude gehen, als ich Ash sah. Aber er war nicht alleine. Er stand mit seinem Bruder bei einem Typen. Fez steckte ihm einen kleinen Beutel zu und bekam Geld von dem Typen in die Hand gedrückt. Ash schaute sich um und sah wie ich sie beobachtete. Er flüsterte Fez was zu und ich drehte mich um und wollte gehen. Doch natürlich hielt Ash mich auf. Er griff nach meiner Hand und drehte mich zu sich um. Mein Bauch fing an zu kribbeln und ich schaute ihm in die Augen. ,,Felicity was hast du gesehen?" fragte er. ,,Alles." sagte ich stumpf. „Fuck!" fluchte er. Er nahm meine andere Hand in seine und hielt nun beide fest. Mein Herz pochte so laut das ich Angst hatte er würde es hören können. „Bitte vergiss was du gesehen hast." sagte er und guckte mir tief in die Augen. „Warum tust du das?" fragte ich. „Es ist kompliziert. Du würdest es nicht verstehe." sagte er verzweifelt. ,,Bitte erklär es mir." flehte ich ihn an. ,,Ich kann nicht. Halt dich besser fern von mir." Er ließ meine Hände los und ging an mir vorbei und ließ mich stehen. Eine Träne rollte über meine Wange und ich zog meine Kapuze über den Kopf. Den ganzen Tag meidete ich den Blick von Ash. Ich weiß er meint es nur gut aber es tut weh.

Tage vergingen und Ash und ich ignorierten uns. Grace meinte er würde sich beruhigen und es mir irgendwann erzählen aber ich bin mir da nicht so sicher. Jeden Tag passierte das gleich. Ich ging in die Schule und Zuhause lag ich nur in meinem Bett. Auch meine Schwester und meine Mutter haben gemerkt, dass es mir nicht gut ging. Sie versuchten mich aufzumuntern aber es klappte nicht. Ich kannte Ash zwar noch nicht lange aber in diesen paar Tagen hat er mich glücklich gemacht und das hat auch meine Familie gemerkt.

Es klopfte an der Tür und Rue kam rein. Sie setzte sich zu mir auf mein Bett und schaute mich mit einem liebevollen Blick an. ,,Möchtest du mir erzählen was passiert ist?" fragte sie und ich seufzte nur.
Doch dann begann ich zu erzählen. ,,Da war dieser Junge. Am Anfang hat er mich genervt und er hat mich auch Zwerg genannt, wie du. Irgendwann fing ich an ihn zu mögen. Den Sonntag bevor du gekommen bist war ich bei ihm. Eigentlich wollte er mich Boxen sehen, weil er auch boxt, aber ich wollte nicht. Er akzeptierte es und stattdessen hat er mir gezeigt was er kann. Danach wollte er mich ärgern weil er geschwitzt hat. Er hat mich umarmt und erst war das kein Problem aber irgendwann musste ich schwer atmen und er hat mich sofort losgelassen und hat versucht mir zu helfen. Er war so toll zu mir. Aber am Montag war er dann auf einmal abwesend und hat nicht mit mir gesprochen. Und am Dienstag hab ich dann was beobachtet und er hat mich gesehen. Dann hat er gesagt ich solle mich lieber fern von ihm halten. Seitdem haben wir uns ignoriert und kein Wort mehr miteinander gewechselt." ,,Oh wow das ist viel auf einmal." sagte meine Schwester. ,,Möchtest du erzählen was du gesehen hast?" fragte sie nach. ,,Lieber nicht. Ich möchte ihn nicht in Gefahr bringen." sagte ich. ,,Das verstehe ich."
,,Ich kannte ihn zwar noch nicht lange aber irgendwie tut es trotzdem weh. Aber vielleicht ist es besser so. Ich wollte nie wieder den gleichen Fehler wie letztes Mal machen und so passiert es nicht." sagte ich. ,,Felicity." fing Rue an, ,,Selbst wenn du nicht mit ihm redest heißt das nicht, dass du dich nicht verlieben kannst. Und es ist nicht schlimm wenn du dich verliebst. Ich weiß du hast Angst verletzt zu werden, aber nicht jeder ist wie Nicolas, okey?" Tränen sammelten sich in meinen Augen. ,,Ja ich weiß." brachte ich hervor. Meine Schwester nahm mich in den Arm und ich weinte. Ich konnte gar nicht mehr aufhören.
,,Ich vermisse Dad." flüsterte ich nach einer Weile. ,,Ich weiß, ich vermisse ihn auch." flüsterte meine Schwester zurück und gab mir einen Kuss auf meinen Kopf. ,,Versuch jetzt zu schlafen. Morgen geht es dir bestimmt besser."
sagte sie und ging aus meinem Zimmer.
Ich konnte erst nicht schlafen weil ich die ganze Zeit an Ash denken musste. Was er wohl gerade macht? Langsam wurde ich müde und schlief ein.

Hey Freundeee,
Hier ist jetzt der fünfte Teil.
Morgen kommt der sechste Teil.
Hoffe es gefällt euch <3

wie konnte das passieren?!~ashtray ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt