Kapitel 4

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Oben angekommen stelle ich mein Glas ab und lehne mich gegen die Türe. Was war das bitte für ein magischer Moment?

Ich lege mich in mein Bett und starre an die Decke. Kurz darauf lehne ich mich zur Seite und greife nach meinem Tagebuch.

Liebes Tagebuch,
gerade eben ist etwas krasses passiert. NEIN! Etwas magisches. Ich hatte einen kleinen magischen Moment mit Bene. Wir haben uns tief in die Augen gesehen und ich habe mich für einen kurzen Moment frei gefühlt. Er hat wunderschöne leuchtende braune Augen. Ich.. Nein Lucy! Vergiss es. Das war bestimmt alles nur ein Zufall. Und selbst wenn, dürfte zwischen mir und ihm nichts sein !

Nachdem ich mein Tagebuch zugeklappt habe lehne ich mich so wie oft zurück in mein Bett. Ich frage mich gerade was in seinem Kopf abgeht, was er gerade darüber denkt was passiert ist..

Bene steht fragend in der Küche. „Alter, was war das?". Sagt er leise für sich. „Was war was?". Fragt Luis der neben ihm steht. „Eh, nichts. Egal!". Sagt er und geht in Richtung Zimmer. In Gedanken versunken denkt er darüber nach was gerade passiert ist. „Fuck, was war das? Sie ist die Schwester einer meiner Freunde. BESTEN FREUNDES! Da darf nichts passieren..". Sagt er und setzt sich auf sein Bett.

Dieser Moment mit Bene ist das was ich die ganze Zeit wollte und jetzt wo es passiert ist fühle ich mich überfordert. Diese Ungewissheit die ich in mir trage was Bene darüber denkt oder was er fühlt macht mich Irre. Aber mit ihm darüber reden kann ich auf gar keinen Fall. Egal was passiert, Bene darf niemals erfahren das ich Gefühle für ihn habe !!!

Ich komme den ganzen Tag nicht aus meinem Zimmer raus. Und Hunger habe ich auch keinen. Ich verlasse bis zum anderen morgen nicht mein Zimmer.

Am nächsten morgen gehe ich mit dem Gedanken in die Küche mir nur ein Glas Wasser zu holen. Ich hoffe das ich Bene nicht begegne. Unten angekommen gehe ich um die Ecke in die Küche. Ich bleibe ruckartig stehen. Bene! Er dreht sich und schaut mich an. Ich gehe an ihm vorbei ohne im einen Blick zu würdigen. Ich nehme mir ein Wasser aus dem Kühlschrank und möchte in Richtung Treppe gehen. „Lucy, warte!". Ich bleibe ruckartig stehen und drehe mich langsam um. „Ja?". Frage ich leicht nervös. „Ich glaube wir müssen reden". Sagt er ruhig und kommt auf mich zu. „Ich wüsste nicht worüber!". Sage ich und schaue überall hin, nur nicht in seine Richtung. „Doch, dass weißt du. Was ist da gestern passiert zwischen uns?". Fragt er mich ernst. „Was soll passiert sein? Du hast mir nur dabei geholfen ein Glas zu bekommen". Sein Gesichtsausdruck wird neutral. Er kommt ein Schritt auf mich zu. „Du weißt was ich meine Lucy". Kurzes schweigen herrscht. „Der Augenkontakt!". Sagt er und unterbricht die stille. Er fängt mich mit seinen Blicken. Wir haben erneuten Augenkontakt und ich schaffe es nicht ihn nicht anzuschauen. Er tritt erneut einen Schritt auf mich zu. Wir sind nur paar Zentimeter von einander entfernt. „Und was ist das? Es passiert wieder Lucy". In meinen Gedanken versunken denke ich über seine Worte nach. Ich muss standhaft bleiben. Ich trete einen Schritt zurück. „Was das ist fragst du? Ein Gespräch mit der Schwester deines besten Freundes und dir !". Sage ich und gehe in Richtung Treppe.

Jacob kommt in die Küche. Ich gehe an ihm vorbei ohne ihn anzuschauen. Jacob sieht die Anspannung bei Bene. „Bro, was ist los ?". Er schaut ihn an. „Was los ist? Ich habe gerade ein Gespräch mit der Schwester meines besten Freundes geführt!". Sagt er fassungslos. Jacob sieht ihn verwirrt an. „Ach vergiss es. Muss los". Sagt er und fährt ins Gym.

Jacob kommt hoch in mein Zimmer. Er klopft. „darf ich rein kommen?". Fragt er und öffnet die Türe. Ich setzte mich aufrecht. „Klar, komm rein". Er kommt rein und schließt die Tür. „Wenn mir Bene schon nicht sagt was los war, hoffe ich das du wenigstens ehrlich bist". Sagt er und schaut mich ernst an. Ich atme tief durch. „Ich wollte mir gestern ein Glas aus dem oberen Schrank raus holen. Bene wollte mir helfen. Ich dachte mir nichts dabei. Bis ich umgeknickt bin und ich seine Arme gefallen bin. Wir hatten längeren und Intensiven Augenkontakt. Aber das ist ganz egal was passiert ist oder gerade passiert. Zwischen ihm und mir darf nichts sein". Jacob schaut mich ernst an. „Lucy, man sucht sich nicht aus in wen man sich verliebt". Ich schaue Jacob an. „Nein Jacob, dass darf einfach nicht sein. Ich kann das Tim wirklich nicht antun !". Jacob versucht mich zu beruhigen. „Du musst auch an dich denken. Deine Gefühle sind genauso wichtig wie seine Lucy!". Meine Blicke sind gesenkt. „Nein! Ich habe mich bereits dazu entschieden". Er schaut mich verwirrt an. „Zu was entschieden?". Fragt er mich ernst. „Ich werde Bene vergessen müssen!". Sage ich und schaue Jacob ernst und zugleich traurig an.

Ich kann das Tim wirklich nicht antuen. Ich muss Bene vergessen, ob ich möchte oder nicht..

Der Freund meines Bruder'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt