Kapitel 19

277 11 0
                                    

Weder eine neue Beziehung noch eine neue Freundschaft kann ich gerade gebrauchen.

Die Lehrerin kommt in die Klasse. „Wir bekommen einen neuen Schüler". Sagt sie. Plötzlich klopft es an der Tür. Er öffnet die Türe. „Herzlich willkommen. Setzt dich doch neben.. Lucy. Das ist das Mädchen mit dem weißen Top". Sagt sie. Er kommt auf mich zu und setzt sich neben mich. „Scheint so als wäre das Schicksal". Sagt er grinst. „Schicksal? Klar". Sage ich und mache leicht. „Du hast mir eben gar nicht deinen Namen verraten". Sagt er. „Naja, ist ja jetzt nicht mehr nötig". Sage ich und schaue dabei auf mein Blatt. „Willst du denn nicht fragen wie ich heiße". Ich schaue ihn an. „Will ich das?". Frage ich ihn. „Du sprichst nicht gerne, kann das sein". Ich atme tief durch. „Doch, ich halte gerne Gespräche und lerne auch gerne neue Leute kennen, aber für neue Menschen in meinem Leben bin ich einfach noch nicht bereit". Er schaut mich schockiert an. „Um sowas zu sagen muss man ja schon durch etwas sehr verletzt worden sein". Mein Blick senkt sich sofort. Er merkt das etwas nicht stimmt. „Du musst darüber nicht reden wenn du nicht willst". Ich schaue ihn an. „Es geht nicht darum das ich es nicht will, sondern das ich es nicht kann". Plötzlich klingelt es. Ich stehe auf und verlasse den Klassenraum. Emilia läuft mir hinterher.

Ich laufe mit Tränen in den Augen in die Sporthalle. Dort hat jetzt keiner Unterricht. Ich setzte mich in den Geräte Raum und fange an zu weinen. Emilia kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. „Was ist passiert? Was hat er gesagt oder getan das dich so runter zieht?". Fragt sie mich. „Er hat gesagt das etwas passiert sein muss um etwas sagen zu können das man momentan keine neuen Personen in seinem Leben möchte. Ich musste sofort an Bene und meine Eltern denken. Er kann nichts dafür. Er weiß doch nicht was los ist..". Sage ich und Emilia nimmt mich fester in den Arm.

Nach 10 Minuten habe ich mich wieder beruhigt. Die Pause ist vorbei aber ich gehe noch eben auf die Toilette um mich frisch zu machen. Emilia geht in die Klasse. „Herr Müller. Lucy kommt gleich ihr geht es gerade nicht so gut". Der Lehrer nickt. „Kann ich auf die Toilette?". Fragt Leon. Der Lehrer nickt erneut.

Auf der Toilette stelle ich mich an den Spiegel und wische mir die Tränen weg. Plötzlich steht Leon hinter mir. Ich drehe mich vor Schreck rum. „Leon, was machst du auf der Mädchen Toilette!". Frage ich ihn. „Sehen wie es dir geht. Ich habe das Gefühl gehabt das ich daran schuld bin das du weinen musstest". Kurzes schweigen herrscht. „Du konntest es ja nicht wissen". Er kommt einen Schritt auf mich zu. „manchmal geht es einem besser wenn man über Dinge spricht die einen belasten". Ich gehe mit Leon in einen Lehrern Klassenraum. Ich setzte mich auf einen Tisch und kein lehnt sich an die Fensterbank. „Der Grund wieso ich weg gegangen bin ist der das ich zwei Personen die mir sehr wichtig waren, verloren habe. Meine Eltern. Sie sind vor 4 Wochen bei einem Flugzeug Absturz ums Leben gekommen". Er kommt paar Schritte auf mich zu. „Oh fuck. Mein Beileid". Sagt er und kommt näher. „Aber da ist noch was, oder?". Ich atme tief durch. „Ich habe vor 4 Wochen meine Eltern verloren und vor 3 Wochen meine Liebe aufgegeben". Er schaut verwirrt. „Aufgegeben? Also hast du dich getrennt? Aus welchem Grund?". Fragt er verwirrt. „Meinem Bruder". Er schaut erneut verwirrt. „Es ist viel zu kompliziert um es zu erklären". Sage ich und lächle leicht. „Wir kennen uns noch nicht lange. Um genau zu sagen gerade mal 2 Stunden". Sagt er und wir fangen an zu lachen. „Aber ich bin für dich da wenn du was brauchst. Ich schätze es sehr das du mir das gesagt hast". Ich bedanke mich bei ihm mit einem Lächeln. „Und vielleicht erzählst du mir irgendwann die komplizierte Geschichte". Sagt er lächelnd. „Bestimmt". Wir gehen beide zusammen zurück in den Unterricht.

Nachdem der Unterrichtstag vorbei ist gehe ich mit Emilia in richtig nach Hause. „Ihr wart aber lange weg". Ich schaue sie verwirrt an. „Was meinst du?". Sie seufzt. „Komm schon, ich weiß das Leon nicht wirklich auf Toilette gegangen ist. Er war bei dir!". Sagt sie lächelnd. „Und?". Sie seufzt erneut. „Wie gesagt, ihr wart lange weg". Ich lächle leicht. „Ich weiß was du denkst aber wir haben nur geredet, ehrlich. Er hat sich entschuldigt, dass er ein sensibles Thema angesprochen hat". Emilia grinst breit. Ich schüttle lächelnd den Kopf. „Ich denke immer noch an Bene". Sage ich und meine Mundwinkel gehen sofort runter. „Wenn du Bene noch so gerne hast, wieso hast du dich dann getrennt?". Fragt sie mich besorgt. „Ich will ja, seitdem meine Eltern gestorben sind habe ich Angst mich zu Binden. Ich habe Angst wieder jemanden zu verlieren der mir wichtig ist, verstehst du?". Frage ich Emilia. „Aber dadurch ändern sich doch deine Gefühle nicht zu ihm. Ob ihr zusammen seit oder nicht, er wird dir immer wichtig sein. Alleine weil er der beste Freund deines Bruders ist. Oder steckt da doch noch was etwas anderes dahinter?". Ich atme tief durch. „Ich habe Angst das Tim seine Meinung ändert. Das er sagt das ihm mein Glück zwar wichtig ist aber er trotzdem nicht möchte das ich was mit Bene habe. Ich möchte das nicht das der Stress von vorne los geht. Und, wovor ich auch Angst habe ist, dass wenn Bene und ich es erneut miteinander versuchen, er die Jungs vergisst und sich nur auf mich Fokussiert. Verstehst du?". Frage ich sie besorgt. „Ja, aber die Stimmung ist zwischen Bene und dir doch eh schon im Keller". Sagt sie und nimmt meine Hand. „Ja aber nicht zwischen Tim und Bene. Zwischen den Jungs läuft es gut und das ist das einzige was ich möchte".

Die Jungs sollen eine Einheit bleiben und das geht nur wenn Bene sich auf die Jungs konzentriert und mich vergisst.

Der Freund meines Bruder'sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt