Your secret's safe with me - JJ Maybank Fanfiction

Jackpot

Ich sitze auf meinem Boden, vor mir die Karte von Outer Banks ausgebreitet. In meinem Kopf habe ich schon alles perfekt durchgeplant und bin bereit die Mission nun endgültig zu starten. Es ist der nächste Tag, ich war bis lang in die Nacht wach und nun ist es gerade mal 8 Uhr in der früh. Die starken Augenringe habe ich mit etwas Concealer überschminkt, welchen ich in meiner Missionstasche gefunden habe. 

Die Tür fällt lautstark hinter mir ins Schloss, als ich mich auf den Weg mache. Ich habe die Karte gut studiert. Dieser JJ meinte, er würde mit John B. hier ganz in der Nähe wohnen. Dabei hat er nach Westen gezeigt. Im Westen des Hotels liegt der Strand (nun ja, nach 10 Minuten Fußweg). Ansonsten gibt es ganze drei Häuser. Es würde also nicht so schwer für mich werden, JJ und John B. zu finden.

Ich laufe eine Weile, bis ich beim ersten Haus ankomme. Vorsichtig klopfe ich an die Tür. "Sorry?" Ein Mann, viel zu alt für den Typen auf dem Foto öffnet mir. Ich schüttele den Kopf, gehe weiter ohne noch etwas zu sagen. 

Auch das zweite Haus ist kein Erfolg. Also bleibt mir nur noch die kleine Strandhütte, welche ich schon von weitem erkennen kann.

Ich greife an mein Knie und beginne den Verband abzuwickeln. Innerlich fluche ich stark, denn er klebt ganz schön an meiner Wunde fest. Es hätte sicherlich noch leichtere Wege gegeben, aber egal. Der schmerzhafteste Schritt ist jedoch, die Wunde wieder zum Bluten zu bringen, als würde sie noch ziemlich frisch sein.

"Hallo?" rufe ich laut und versuche einen Blick in das Haus ohne Klingel zu erspähen.

"Ist da wer? Ich brauche Hilfe!" 

Bevor die Schritte, welche ich wahrnehmen kann, immer lauter werden, stopfe ich den Verband in den Rucksack auf meinem Rücken. Die Tür öffnet sich.

"Du?" vor mir steht JJ, der blonde Typ von gestern. Ein Grinsen erscheint auf seinem Gesicht. "Sieht so aus." Ich zögere für einen Moment. Natürlich wusste ich, dass entweder er oder John B. öffnen würden. "Was machst Du- oh Mist, Moment. Du sagtest, du bräuchtest Hilfe?" 

Ich nicke hektisch. "Deswegen bin ich hier." Ich setzte ein unschuldiges Lächeln auf.

"Was zur Hölle ist dir da bitte passiert?" 

Ich deute hinter mir. "Da war so ein blöder Stein, der unauffällig aus dem Boden geragt hat und dann-" ich deute auf mein Knie.

"Und dann hast du einen fünffachen Salto hingelegt, ich verstehe schon," er zeigt hinter sich. "Komm mal lieber mit rein," er macht eine einladende Bewegung, das lasse ich mir nicht zweimal sagen. 

"John B., wir haben Besuch," er beugt sich über eine Couch, welche rechts von der Tür steht und rüttelt an der Schulter des Typens. Er dreht sich quengelnd zur Seite. Jetzt sehe ich sein Gesicht.

Jackpot. Er ist es. Etwas verschlafender, aber es ist John B. 

Innerlich freue ich mich, jedoch muss ich dabei aufpassen, dass meine leidende Miene mein Gesicht nicht verlässt.

Jetzt habe ich euch.