Zu guter Letzt

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Es war der letzte Tag des Monats und die Zeit, in der Childe bei ihm beschäftigt war, kam zu einem Ende. Pulcinella hatte sich inzwischen weiter mit ihm getroffen, aber da er nichts diesbezüglich angesprochen hatte, machte er die finale Abrechnung nun fertig. Vermutlich war es nicht unbedingt so eine gute Idee gewesen, mit seinem Kollegen auszugehen. Auf der Arbeit musste er immer so tun, als ob da nichts jemals gewesen wäre. Childe konnte das entsprechend gut verstecken, das hätte er nicht gedacht. Er selbst jedoch erwischte sich immer wieder, wie sein Blick zu ihm wanderte...

Er konnte nur inständig hoffen, dass dies den Rekruten nicht auffiel. Doch heute konnte er es ganz gut vermeiden, seine Blicke schweifen zu lassen... Mit ernster Miene ging er nach dem Training über das verschneite Feld auf Childe zu und drückte ihm das Dokument in die Hand.

"Hier, dein Lohn. Er müsste bereits auf der Bank sein. Ich danke dir für deine Hilfe", sagte er steif.

"Ähm... ja... danke... klar doch", entgegnete Childe etwas verlegen und fuhr sich durchs Haar.

"Du hast ja jetzt genug Mora...", kam es langsam und gequält von Pulcinellas Lippen.

"Was meinst du?", fragte Childe irritiert.

"Naja... die Bezahlung von der Abenteuergilde... mein Lohn...", erklärte Pulcinella und nickte leicht.

"Achso...ja...", entgegnete Childe verlegen und eine peinliche Stille entstand zwischen ihnen, während die Schneeflocken um sie herumtanzten.

"Wenn du zurück gehen willst nach Liyue, dann wünsch ich dir alles erdenklich Gute", ergriff Pulcinella schließlich das Wort.

"Liyue? Ah... ahaha, ja, da war ja was...", entgegnete Childe und lächelte verlegen.

"Bevor du gehst, möchte ich dir aber noch etwas sagen. Unter vier Augen ... ", forderte Pulcinella ihn auf und winkte Childe mit sich. Vor fremden Blicken so gut es ging hinter einer Baracke versteckt, schaute er ihn an.

"Ich werde dich nicht aufhalten. Geh wohin du möchtest. Du sollst nur wissen, dass ich das Wintermärchen mit dir mochte", sagte Pulcinella leise und lächelte schwach. Ihn nun gehen zu lassen, war wirklich nicht einfach, aber er hatte es damals auch über sich ergehen lassen müssen. Und vielleicht war es besser so. Childe hatte anscheinend andere Pläne und das zwischen ihnen war... vielleicht wirklich nur ein Wintermärchen, das im Frühling dahinschmolz, wie der Schnee. Wer wusste das schon. Vielleicht war es auch besser, es dabei zu belassen und wenn er jetzt nicht noch tiefer und mehr für ihn empfand. Dazu war er doch ohnehin gar nicht fähig oder? Nur... warum klopfte sein Herz dann immer so?

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Childe starrte Pulcinella nur mit großen Augen an. Was sollte das alles jetzt? Hatte er ihn gerade gefeuert? Eigentlich war er sich dessen nicht bewusst gewesen, dass die Arbeit im Hauptquartier plötzlich enden würde, vor allem jetzt, wo sie sich so nahe standen. Aber offenbar dachte sein ehemaliger Mentor immer noch, er würde wie geplant nach Liyue zurückgehen. Das hatte er schon komplett verdrängt. Vor allem nachdem er mit Pulcinella geschlafen hatte, war es für ihn eigentlich keine Option mehr gewesen. Er hatte nämlich gedacht, dass es für sein Gegenüber auch mehr gewesen wäre, als ein paar Dates. Aber wenn er so recht drüber nachdachte, waren sie nie auf eine tiefere Ebene gekommen, gefühlsmäßig.

"Danke. Ich mochte es auch", fasste Childe sich ein Herz. Doch es war schwierig, ehrlich zu bleiben. Sein Herz schlug schwer und in seinen Augen sammelten sich Tränen.

"Das freut mich. Dann ... hab eine schöne Reise", sagte Pulcinella ernst.

"Aber... was soll das bedeuten? Ich... habe gesagt, ich mochte es mit dir. Ich hatte nicht vor, zu gehen", brachte Childe hervor. Seine Hände zitterten und es fiel ihm so schwer, sich nichts anmerken zu lassen.

"Du hattest...nicht vor, zu gehen?", fragte Pulcinella überrascht, so als ob er das jetzt nicht erwartet hätte.

"Natürlich nicht... ich... ich will bei dir bleiben...", antwortete Childe und lächelte unter Tränen. Eilig griff er nach seinen Händen und drückte sie fest.

"Ähm... das ändert alles. Um ehrlich zu sein, habe ich bis eben gedacht, du wolltest zurück zu deinem Typen da", gestand Pulcinella. War das etwa ein Rotschimmer auf seinen Wangen? Childe konnte sich nicht beherrschen und musste einfach nur lachen, dass er nach allem wirklich ernsthaft gedacht hatte, er wollte nun lieber nach Liyue zurückgehen.

"Nein. Du hast mir von allem am meisten bedeutet und daran hat sich auch jetzt nichts geändert. Im Gegenteil", entgegnete Childe und lächelte verlegen. Sein Herz klopfte wie verrückt und er fühlte sich, als würde er gleich umkippen, aber Pulcinella fing ihn auf und hielt ihn fest in seinen starken Armen. Er drückte sich fest an ihn und schloss die Augen. Es fühlte sich an wie... Zuhause...

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass du das eines Tages bereuen wirst, weil ich weder liebenswert noch beziehungsfähig bin", sagte Pulcinella lachend.

"Hör auf, so einen Unsinn zu reden. Ich liebe dich aber. Und du... du liebst mich doch auch, oder?", fragte Childe und stemmte empört die Arme in die Seite.

"Vielleicht...?", erwiderte Pulcinella grinsend, doch Childe strafte ihn nur mit einem unzufriedenen Blick.

"Ja... ", führte Pulcinella fort, teils genervt, aber auch eine Spur schüchtern. Childe fand es so niedlich, wie seine Wangen nun noch röter wurden. Während er spüren konnte, wie sein Herz heftig klopfte, stellte er sich minimal auf die Zehenspitzen, lehnte sich nach vorne und küsste ihn liebevoll und lange.

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Nach einem Moment lösten sich beide voneinander und schauten sich tief in die Augen.

"Also bist du von jetzt an etwa mein Childe?", fragte Pulcinella lachend, "das warst du aber schon immer..."

"Nein, ich bin dein Freund. Du kannst mich aber auch gerne Ajax nennen. Das ist mein richtiger Name", entgegnete Childe mit einem Zwinkern. Wenn sie jetzt schon ein Paar waren, sollten sie vielleicht zumindest den richtigen Namen des anderen kennen, oder nicht?

"Ajax? Im Ernst jetzt??!", reagierte Pulcinella erstaunt und brach in lautes Lachen aus. Childe nickte nur betreten und wusste warum es ihn jetzt so amüsierte.

"Ich sehe nackt aber besser aus als deine Statue, oder?", ärgerte er ihn und grinste frech.

"Das tust du...", erwiderte Pulcinella und lächelte sanft, "Willst du nun auch meinen Namen wissen?"

"Natürlich!", rief Childe energisch, "Ich brenne schon seit Ewigkeiten darauf!"

"Na gut. Dann wird es wohl Zeit", sagte Pulcinella lachend, "also, ich heiße ... "


- The End

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Vielen herzlichen Dank an alle, die diese Fanfic gelesen haben, trotz des Rare Pairs. Zuerst dachte ich, ich schreib das hier nur für 3-4 Leute, aber zu sehen, dass sich mehr für meine Geschichte und dieses Ship interessieren, hat mich so happy gemacht, ehrlich. Vielen herzlichen Dank!!

Von daher hab ich auch mehr Kapitel geschrieben, als ich zunächst wollte. Wenn ihr noch mehr über Pulcinella und Childe lesen wollt, dann lasst es mich gerne wissen <3 heheh.

Und tja, sie haben sich ihre richtigen Namen verraten, zu guter Letzt... Was denkt ihr, wie Pulcinella wirklich heißt? ^-^ schreibt eure Vorschläge in die Kommentare, ich bin gespannt~

Ansonsten lesen wir uns sehr bald wieder, alles Liebe bis dahin wünscht euch

Innocentia


Ein WintermärchenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt