Das Geheimnis der weißen Flügel Teil 2

Asche

Weit von den Grenzen des Königreiches entfernt und Tief im Unterholz versteckt. Funkelte eine Glaskugel die alle Geschehnisse seit Anbeginn verfolgte. „Der Tag der alten Geschichten, lange ist es her." Sprach eine Stimme „Ich weiß noch wie ich dort bei ihnen saß und den Gesprächen lauschte" Roxy trat aus einer Ecke des Raumes und betrachtete die Kugel. Ihre Augen waren trüb und blass die Dunkelheit verzehrte ihr Gesicht. Ihre Flügel die einst mächtig waren glichen zwei dünnen Ästen. Hustend ging sie zu einem Dampfenden Kessel. Der Trank der darin brodelte war bitter Grün. „Ich werde zu neuem Glanz erstrahlen." Sie trank die flüssige Grün, brodelnde, dampfende Masse. Es wirkte Augenblicklich. Ihre zerfressene Haut bildete sich allmählich zurück und ihre Flügel bauten sich voller Energie wieder auf. Die Augen die noch vor wenigen Sekunden trüb waren, erstrahlten in einem mächtigen Blau.Nun klang auch ihre Stimme wieder jung. „Ich habe Jahre lang gewartet um den Thron zu besteigen. Sie werden sich noch alle wünschen, dass ich sie verschone aber das können sie vergessen." Roxy ging zu einem Käfig „Brutus" sagte sie und ein großer Schwarzer Drache trat aus der Dunkelheit hervor. Seine Augen funkelten Lila. „Es ist soweit heute werde ich sie alle unterwerfen. Komm heraus" sie öffnete den Käfig, stieg auf Brutus Rücken und er flog los.

In der Zwischenzeit im Königreich

Mirell und Zayn sind eingeschlafen jeder hatte ein Buch im Gesicht liegen. Ab und zu hörte man ein leises schnarchen. Mirells Buch rutschte ihr vom Gesicht als sie sich auf die Seite wälzte. Es fiel zu Boden und sie war sofort wach. Zayn viel aus dem Bett. „Wie, was, wo bin ich?" „Du bist bei mir Dummerchen" kicherte Mirell. Sie kroch zur Bettkante und schaute nach unten. In dem Moment gab das Bettlacken nach, denn als Zayn herunterfiel verzog es sich komplett. Nun landete auch Mirell auf dem Boden allerdings fiel sie im Vergleich zu Zayn ziemlich weich. „Autsch das war mein Flügel"

„Verzeihung"

die beiden sahen sich an und für einen Moment herrschte Stille im Zimmer. Eine Bedienstete klopfte und die Tür öffnete sich. „Meine Hoheit ist alles...Oh ich komme dann später wieder" mit verlegenem lächeln schloss sie die Tür. Beide fingen gleichzeitig an zu lachen. „Ok, ok lass uns das Bett wieder herrichten bevor Novia noch einen Schock kriegt." Meinte Mirell „Du nennst deine Bediensteten beim Vornamen?" fragte Zayn „Ja das ist üblich" antwortete sie. „Daran muss ich mich noch gewöhnen" entgegnete er. Sie verglichen ihre beiden Königreiche noch bis in die Nacht hinein.

Mit einem Mal überkam Mirell ein Schauer, sie hatte Gänsehaut am ganzen Körper. „Hey alles gut?" fragte Zayn „Ich weiß nicht mir ist auf einmal so unglaublich kalt. Es fühlt sich an als wäre die Sonne erloschen." Antworte sie „Ich fühl nichts." Mirell stand auf ohne Zayn anzuschauen oder auf seine Aussage zu reagieren. Sie schaute aus dem Fenster und bemerkte, dass nirgends auch nur ein Licht an war. Die Farben wurden sonst immer hell beleuchtet. „Hier stimmt etwas nicht." Mit Schwung öffnete sie ihre Tür. „Halt wo willst du denn jetzt hin?" Sie flog aus ihrem Zimmer zu ihren Eltern, Zayn hatte keine Chance hinterher zu kommen. „Mutter Vater irgendetwas stimmt nicht..." Mirell hörte auf zu reden, denn sie bemerkte erst jetzt, dass ihre Eltern erstarrt waren. „Mutter?" Sie streckte eine Hand aus und berührte vorsichtig ihre Wange, dann zuckte sie zusammen. Sie war Eiskalt.

Angst stieg in Mirell auf und die Kälte nahm immer mehr zu. Langsam bildeten sich Eiskristalle an den Wänden, Fenstern und Möbeln. Sie schimmerten Grün und schienen alles regelrecht zu zerfressen. „Mirell danke dass du von alleine zu mir gekommen bist" lachte Roxy die nun aus der dunkelsten Ecke des Raumes trat. Mirell breitete ihre mächtigen Flügel aus, sie war bereit alles zu tun um ihre Eltern und ihr Königreich zu verteidigen. „Das würde ich lassen." Meinte Roxy „Was willst du?" fauchte Mirell „Ach liebes ich will so vieles. Die Krone, das Reich aber jetzt gerade möchte ich das du dich mir unterwirfst" sie lächelte und sah Mirell mit einem durchdringenden eiskalten Blick an „Niemals" erwiderte sie. „Wie du wünschst, dann muss ich es wohl mit etwas nach Druck verlangen. Brutus Zerstöre" schrie Roxy ihr Drache flog Kreischend auf das Königreich zu und riss ein Haus nach dem andern nieder. Das Feuer griff jede Farbe an und verbrannte sie Augenblicklich. Die Bewohner versuchten sich zu wehren aber sie hatten keine Chance. Denn Wasser verdampfte noch bevor der Drache damit in Berührung kam, Erde schüttelte er einfach von sich, das Licht blendete ihn nicht, Luft schien ihn ebenfalls nicht zu beeindrucken und Feuer gegen Feuer hatte überhaupt keine Wirkung.