Halbvampir auf der Cross Academy

Vampirische Gene

"Zero! Nicht!", schrie eine weibliche Stimme.
"Geh aus dem Weg Yuki, sie ist eine von denen und war auf der Jagd!", knurrte Zero böse und enttäuscht.
Wieso war er enttäuscht? Ich sah die beiden an und sprang vom Ast hinunter. Zero zielte wieder auf mich, doch Yuki stellte sich vor mich. "Aber Zero..ich spüre nichts vampirisches an ihr.", meinte Yuki.
"Sie hat ein Reh Fast ausgesaugt! Ich habe es doch gesehen. Und schau ihr ins Gesicht, diese roten Augen! Die Blutbefleckten Zähne! Einfach widerlich.", entgegnete Zero ihr.
Ich stellte mich kurz vor Yuki. "Zero..lass ich mich dir erklären..", setzte ich an.
"Schweig! Du hast hier nichts zu melden!", fauchte Zero.
"Man Zero, jetzt hör ihr doch mal zu.", sagte Yuki bestimmend und Zero steckte die Waffe weg.
"Na gut.", er sah mich böse an.
"Gut..also ja ich bin zur Hälfte ein Vampir..aber ich töte keine Menschen und auch keine Tiere..die Tiere erholen sich immer von meinen Bissen..", erklärte ich.
"Wie zur Hälfte ein Vampir?", wollte Yuki wissen.
"Mein Vater ist ein Reinblüter..meine Mutter hingegen ein Mensch. Und aus dieser Liebe bin ich entstanden..Mama ist kein Level E..sie ist ein ganz gewöhnlicher Mensch.", erklärte ich weiter.
Zero schaute mich nicht an und ging weg. "Hab ich ihn verärgert?", fragte ich Yuki.
Sie schüttelte den Kopf und wir gingen zurück zur Schule. Dort wollte der Rektor mich erneut sprechen.
"Marie..wie ich gehört habe hast du gejagt..", fing der Rektor an.
"Ja aber keine Menschen.", erzählte ich.
"Das weiß ich bereits. Aber wie kommt es, dass du mit Tierblut auskommst? Und wie ist dein Verhalten generell? Wie dein Empfinden? Ich möchte alles wissen!", fragte der Rektor neugierig.
Ich erzählte ihm von meinen Eltern. Auch wie mein Schlafrhytmus sei und meine Gewohnheiten. "Ich würde niemals Mensen angreifen..mein Organismus ist wie bei einem Menschen..ich kann Nahrung zu mir nehmen, aber ich brauche hin und wieder Blut und das hole ich mir von Tieren. Ich möchte keine Menschen verletzen.", sagte ich mit gesenktem Kopf. Hinter mir zischte Zero mit seinen Lippen. Bis her hat er kein einiges Wort gesagt seit dem Vorfall.
"Das heißt du kannst unter beiden Spezies Leben?", fragte Kaien.
Ich nickte zustimmend. "Das ist ja großartig! Gibt es noch mehr von dir?", fragte er.
"Nein..ich bin das einzige Exemplar. Ich weiß aber, dass ich wie ein Vampir nicht altern werde..ich lebe für immer..", entgegnete ich. Zero verließ das Zimmer mit einem lauten Türenschlag.
"Nimm es ihm nicht böse. Seine Familie wurde von einer Reinblüterin ermordet und er ist der einzige der überlebt hatte mit schweren Verletzungen. Deswegen verachtet er Vampire. Sowas wie dich hat er noch nie gesehen.", erzählte der Rektor mir.
Ich stand auf. "Herr Rektor..ich möchte jetzt gerne in mein Zimmer..", sagte ich erschöpft.
Mein Bett war so schön weich. In der Nacht schreckte ich auf, weil meine Ohren etwas leises hörten. Vor meiner Tür atmete jemand und lief dann vorbei.
Wie kann das sein, dass jemand vor meiner Tür ist? In diesem Wohnheim ist niemand anderes außer mir!
Ich wollte mich nicht bewegen um nach zu sehen, also versuchte ich durch die Tür zu blicken. Ich schloss meine Augen und versuchte die Person davor zu erhaschen. Ein junger Mann! Aber irgendwas stimmte nicht mit ihm. Ob er ein Vampir oder Mensch war konnte ich nicht fühlen. Kurz darauf verschwand er. Ich atmete auf und schlief wieder ein.
Am nächsten Morgen ging ich in die Dayclass und wohnte dem Unterricht bei.
"Das nennt man die Hypotenuse.", meinte der Lehrer und ließ immer wieder einen Blick zu mir haschen. Mathe war so langweilig, wenn man schon alles kannte!
Hatte er Angst ich würde ihn angreifen? Oder ihn sogar töten? Ich spürte seine Angst und Ehrfurcht vor mir.
Nach dem Unterricht wollte der Lehrer noch mit mir sprechen. Alle anderen Schüler waren draußen.
"Miss Kanajama..ich würde gerne wissen, was Sie in der Nightclass zu suchen hatten letzte Nacht.", fragte er mich.
"Wieso sollte ich es Ihnen erzählen? Ich bin Ihnen keine Rechenschaft schuldig!", fauchte ich ihn an und wollte gehen. "Als Vampirjäger geht es mich schon etwas an, da ich keine vampirisches Präsenz bei Ihnen wahrnehme.", meinte er.
"Es geht Sie nichts an! Lassen Sie mich in Ruhe!", er schreckte einfach vor mir zurück und in diesem kleinen Augenblick verschwand ich aus der Tür. Ich spürte wie er mir hinterher schaute und weiterhin Ehrfurcht vor mich hatte.
Wieder war jemand hinter mir und verfolgte mich. Ich lief in die Stadt und wollte ein wenig shoppen gehen. Während ich in einem Laden war spürte ich eine vampirische Präsenz.
Ich lief in die Richtung und stand vor einem großen heruntergekommenen Haus. Dort schrie jemand. Leise versuchte ich mich heran zu schleichen.
Dann sah ich einen Level E, der eine Frau aussaugte. "Dieses miese pack!", knurrte ich vor mich hin.
"Wer ist da?", hörte ich dieses Drecksvieh sagen.
Ich sprang aus meinem Versteck.
"Och weiters Mittagessen. Nett, dass du freiwillig zu mir kommst!", er ließ von der Frau ab und rannte auf mich zu. Ich sprang mit Leichtigkeit weg von ihm.
"Was soll das denn werden?", fragte er bissig.
"Mich wirst du nicht verspeisen!", knurrte ich laut. Meine Wahrnehmung veränderte sich und ich sah nur noch wie ein Vampir. Ich knurrte laut und preschte auf den Level E zu. Dieser hatte Angst vor mir, doch wollte nicht auf seine Angst hören und griff mich an.
Ich schleuderte ihn gegen eine Wand und sein Rückgrat brach. Er schrie vor Schmerz, aber er richtete sich wieder auf und wurde wütend. "Du mieses Stück! Ich bringe dich zur Strecke und riechst so gut!", fauchte er und rannte auf mich los.
Für ihn war es schlecht, dass ich die Fähigkeiten eines Reinblüters hatte.
Ich sprach auf seine Schultern, Biss ihm in seinen Hals und saugte ihm ein wenig seines Blutes aus. Bah! Es schmeckte so widerlich dreckig, doch mein Organismus reinigte es sofort und verlieh mir neue Kraft. Diese Kraft nutzte ich um ihn den letzten Schlag zu geben und zerstörte seinen Körper. Die Frau, die er zuvor gebissen hatte war nicht tot sondern nur bewusstlos. In ein paar Stunden würde sie wieder aufwachen. Ich brachte sie auf eine öffentliche Straße, wo man sie finden würde. Natürlich verbarg ich meine Gegenwart, sodass niemand mich wahrnehmen konnte.

Zurück in der Schule ging ich duschen. Dieses eklige pack von Level E! So dreckiges Blut! Ich spülte meinen Mund aus, aber ich bekam diesen Geschmack einfach nicht aus meinem Mund. Plötzlich stand Kaname Kuran hinter mir. "Ich kann dir helfen!", meinte er.
Ich sah ihn an. "Und wie willst du das anstellen?", fragte ich.
"Du musst nur mein Blut trinken.", sagte er.
Das Blut eines Reinblüters..es würde meine Kräfte sehr viel verstärken und erhören.
Er kam mir näher und packte mich an den Armen. Er sah mir tief in die Augen und hielt mir dann seinen Hals hin. "Na los beiß zu.", sagte er in einer Tonlage, die so bestimmend und doch so lieblich war.
Ich bleckte meine Zähne und wollte zum beißen ansetzen, doch irgendwas warnte mich davor.
Ich drückte ihn weg. "Nein! Ich kann nicht!", schrie ich und schickte ihn aus meinem Zimmer.
"Immer diese Vampire!", knurrte ich vor mich hin.
"Du bist doch selbst einer.", meinte eine männliche Stimme.
Ich drehte mich um und Zero stand in der Tür.
"Halbvampir..", berichtigte ich ihn.
"Dennoch Vampir. Und bemerkt hast du mich auch nicht richtig?", fragte er und kam näher.
Ich nickte. "Das liegt daran, dass du diesen Level E ausgesaugt hast..auch wenn dein Organismus alles reinigt kannst du das nicht ganz verpacken. Entweder saugst du reines Blut, heißt von einem Reinblüter oder das eines Level E, der nicht so herunter gekommen ist.", meinte er und setzte sich auf mein Bett.
"Ich dachte du seist sauer auf mich, Zero!", erwiderte ich.
Er schüttelte den Kopf. "Nein..nur ich kann nicht mit dem umgehen, was du bist. Ich Verdacht Vampire und will Menschen schützen. Aber du bist beides und doch nichts..", er seufzte. Ich setzte mich zu ihm und er legte einen Arm um mich.
"Trink mein Blut..", meinte er.
"Aber Zero..du bist ein Mensch..ich weiß nicht, ob ich giftig bin und du dann zu einem Level E wirst..", sagte ich traurig.
Er schüttelte erneut den Kopf. "Ich bin bereits einer..nur ich kämpfe dagegen an..diese Frau..", er starrte gegen die Wand. "Sie hat meine Familie umgebracht und mich zu einem Level E gemacht.", er knurrte leise.
Ich legte eine Hand auf seinen Brustkorb und er beruhigte sich. "Zero..", sagte ich und bleckte leicht meine Zähne. Er sah mich nicht an. Ich sah seine Ader pulsieren und dieses Mal sagte mir mein Gefühl ich solle ihn beißen..und er mich..
Ich biss zu und er schrie leise auf, dann drückte er mich auf mein Bett und biss mich. Ich war ganz ruhig dabei, denn ich kannte das Gefühl gebissen zu werden. Viele Vampire wollten mein Blut, doch es ist versiegelt..es soll angeblich heilen..nur der der für mich bestimmt ist kann diese Kraft aktivieren.
Ich spürte den Zug von Zero..sein Herz schlug schnell..ich legte meine Hände an seine Wangen und er löste den Biss an mir. "Marie..", hauchte er und sah mich an. Seine Augen waren rot und sie waren voller Erleichterung und auch Wut. "Es...es...es tut mir leid!", schrie er und stand auf.
"Zero..", sagte ich während ich mich aufrichtete. Mir wurde ein wenig schwindelig, doch das würde vergehen. Zero rannte raus und schloss meine Tür. Ich hatte keine Kraft um ihm hinterher zu laufen.
Wieder kam Kaname zu mir. Ich war so ausgehungert, dass meine vampirische Seite wieder raus war. Ich knurrte ihn an und stellte mich in Kampfstellung.
"Ganz ruhig, kleiner Vampir.", sagte er und kam mir näher. Er hielt mir sein Handgelenk hin und ich biss zu. Sein Blut schmeckte so gut..es gab mir wieder Kraft. Mein normaler Verstand schaltete sich wieder ein und ich schupste ihn weg. "Hau ab!", schrie ich und drückte ihn wieder aus meinem Zimmer. Ich legte mich wieder hin und schlief einen ganzen Tag.
Wieso kam Zero zu mir? Wieso hatte er so viel von meinem Blut genommen? Warum bin ich so durcheinander?
Als ich aufwachte sah ich Yuki in meinem Zimmer stehen. "Marie! Bitte steh schnell auf. Zero und Kaname streiten sich wegen dir!", schrie sie hektisch.
Ich sprang auf und zog mich schnell an.
Was ich auf dem Schulhof sah verschlug mir den Atem.