59 | F I F T Y N I N E

1.1K 118 180
                                    

J I M I N

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

J I M I N

Jimin sieht noch ein zweites Mal hin und tatsächlich – es ist ohne Zweifel Namjoon.

Das erste und letzte Mal, als er ihn gesehen hat, war an dem einen schrecklichen Tag, an dem er bei Yoongis Familie zum Abendessen zu Besuch war. Obwohl... konnte man das überhaupt Familie nennen?

Vorallem Yoongis Stiefmutter Areum ist ihm im Kopf hängen geblieben. Er kann sich noch zu gut daran erinnern, was für unverschämte Dinge sie Yoongi gegen den Kopf geworfen hat, während dessen Vater und Namjoon stumm daneben saßen und betreten in die Luft guckten.

Jimin hat damals gehofft, dass zumindest Namjoon auf Yoongis Seite stehen würde, denn der angehende Psychologe müsste ja wohl am besten wissen, wie verkorkst ihre Situation eigentlich ist.

Diese Familie ist zum Scheitern verurteilt.

Zwar tut Yoongi so, als wäre es ihm egal, doch man sieht diesem an, wie sehr es ihn verletzt, kein richtiges Verhältnis zu seiner Familie und vor allem zu seinem Vater, mit dem er sich damals besser verstanden hat, zu haben.

Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb Jimin direkt auf Namjoon zusteuert. Er möchte mit diesen reden, nicht, weil er sich selbst etwas beweisen möchte. Er tut es für Yoongi.

Nicht ganz im klaren, was er Yoongis Stiefbruder eigentlich sagen will, bewegen sich seine Beine wie ganz von allein und gefühlt keinen Wimpernschlag später steht er Namjoon gegenüber, welcher innehält und überrascht auf ihn herab sieht. Sie mustern sich eine Weile lang und Jimin kann beobachten, wie sein Gegenüber überlegend den Kopf schief legt.

„Moment, wir kennen uns doch?"

Ein zurückhaltendes Lächeln legt sich auf Jimins Lippen, als er langsam nickt. „Ich bin's, Jimin... der, der deine, uhm, Mutter beleidigt hat, als wir zusammen Abend gegessen haben", hilft er dem Älteren auf die Sprünge, während er sich verlegen im Nacken kratzt.

Er schämt sich immer noch dafür, eine deutlich ältere Person so dermaßen beleidigt zu haben. Dennoch würde er heute die Worte, die er damals an Areum gerichtet hat, nicht zurück nehmen.

Erkenntnis macht sich langsam über Namjoons Gesicht breit. Er macht ein leises „Ah!" und scheint sich nun wieder zu erinnern. Jimin kann nicht recht sagen, welche Emotionen sich dabei in dem Ausdruck seines Gegenübers widerspiegeln, doch zu seiner eigenen Überraschung ist er unglaublich erleichtert darüber, keinen Hass darin erkennen zu können.

„Ach ja! Jimin... natürlich. Ich habe viel über dich nachgedacht. Was ein Zufall, dass wir uns hier begegnen! Ich bin nämlich nur kurz hier, da ich ein paar Bücher von der Stadtbibliothek abholen musste."

Namjoon hebt schmunzelnd eine Tüte, die er schon die ganze Zeit mit sich trägt, etwas an und der Jüngere kann mindestens vier schwere Bücher darin erkennen. Ein leises Raunen entkommt ihm.

MAN MAID | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt