23 | T W E N T Y T H R E E

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Y O O N G I

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Y O O N G I

Das letzte Mal, als Yoongi so überfordert gewesen ist, war, als Hoseok ihm gesagt hatte, er würde für ein Jahr lang in Europa sein. Er kann sich noch genau daran erinnern, wie hilflos er sich in diesem Moment gefühlt hat.

Yoongi ist jemand, der sich nur ungern an jemand anderes bindet, denn das Leben hat ihm bereits oft genug gezeigt, wie einfach es für die Menschen ist, ihn von einem Tag auf den anderen zu verlassen. Mit Hoseok ist es allerdings anders – er kann fast schon gar nicht ohne ihn. Umso schwieriger war es für Yoongi, die Zeit ohne seinen besten Freund zu überbrücken.

Denn in diesen unerträglichen, knapp 365 Tagen wurde ihm ein weiteres Mal bewusst, wie einsam er eigentlich ist.

„Man, Yoongi, deine Klamotten sehen an mir so komisch aus!"

Angesprochener blinzelt verwirrt und richtet seinen Blick auf Jimin, welcher in einer lockeren Schlafhose und einem noch lockereren Pullover eingehüllt ist und mit zusammengezogenen Augenbrauen ständig das Oberteil richtig zurecht zupfen muss, da es ständig von seiner Schulter herabrutscht und diese freigibt. Ein schmollender Ausdruck ist in seinem Gesicht zu sehen und wenn Yoongi es nicht besser wüsste, würde er meinen, vor ihm steht ein kleiner, unschuldiger Junge.

Pah, unschuldig – von wegen.

„Du musst doch eh nur darin schlafen", gibt Yoongi nach einer Weile von sich, während sein Blick nach wie vor auf Jimin haften bleibt, welcher sich schlurfend auf das Sofa zubewegt und sich, wie wenige Minuten noch zuvor, seufzend in die Decke reinkuschelt.

„Trotzdem... wie kann das sein? Wir sind fast gleich groß", grummelt der Jüngere, was Yoongi unweigerlich zum Schmunzeln bringt.

Er ist deutlich erleichtert, dass sich Jimin einigermaßen beruhigt hat. Er heult nicht mehr länger rum und zittert sich keinen mehr ab. Manchmal zuckt er zwar zusammen, aber da er nichts weiteres sagt, geht Yoongi davon aus, dass es ihm wieder gut geht. Er wüsste sonst wirklich nicht, wie er dem Jüngeren helfen könnte.

„Also dann... mach's dir hier gemütlich. Ich werde jetzt wahrscheinlich auch schlafen gehen."

Jimin nickt ihm schwach zu, was ihn dazu veranlasst, dass Wohnzimmer zu verlassen. „W-warte, Yoongi, wo gehst du hin?!"

Der Ältere bleibt irritiert stehen und sieht ihn stirnrunzelnd an. „Ins Bett?"

„Aber– also... du kannst doch nicht... äh..."

„Was ist denn?", brummt Yoongi mittlerweile genervt. Er ist schließlich müde bis in die Knochen und kann sein Bett förmlich nach ihm rufen hören.

Jimin zögert etwas mit seiner Antwort und hat die Decke bis zu seiner Nasenspitze hochgezogen, seine kugelrunden Augen fixieren den Schwarzhaarigen, was diesen irgendwie nervös werden lässt. Wie zur Hölle kann es sein, dass dieser zickige Kotzbrocken so klein und verletzlich aussieht? Beinahe niedlich?

MAN MAID | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt