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J I M I N

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J I M I N

Da Yoongi immer noch nichts zu Essen hat, kann Jimin nicht einfach nach Hause gehen, ohne dessen Bedürfnisse erstmal gestillt zu haben. Wenn er sich nämlich recht erinnern kann, hat Taehyung ihm gesagt, dass Yoongi erst dann gefährlich werden könnte, wenn man diesen so richtig verärgert und genau das ist im Moment der Fall.

Jimin muss sich also schnell irgendwas einfallen lassen, und da er sicherlich nicht im Schlafanzug in den nächsten Lebensmittelladen reinschneien will, hat er sein Handy rausgezückt und für den Anderen eine Pizza Margherita bestellt.

Pizza Hawaii hätte Yoongi wohl eher verdient, aber Jimin will es nun wirklich nicht an die Spitze treiben.

Der Anruf ist bereits einige Minuten her und seitdem Jimin aufgelegt hat, sitzen sie mit gewissem Abstand zueinander auf der Couch, jeweils ihre Arme vor die Brust verschränkt. Beide zu stur, um die mit unglaublicher Spannung geladene Stille zu brechen.

Der Jüngere könnte in kürzester Zeit hunderte Orte aufzählen, an denen er gerade lieber wäre. Ihm ist es unangenehm, bei Yoongi zu sein, nachdem dieser sich über ihn lächerlich gemacht hat. Als würde das Schicksal ihn nicht ohnehin schon hassen, fühlt sich zudem jede einzelne Sekunde wie eine ganze Stunde an.

Plötzlich, völlig aus dem Nichts, ertönt ein Niesen. Jimins Niesen, um genau zu sein.

Er rümpft sich die Nase und schüttelt leicht den Kopf, sodass ihm seine braunen Haare etwas vor die Stirn fallen. Er hat das Gefühl, dass er jeden Moment nochmal niesen muss, allerdings kommt nichts raus, weshalb er mehr als unbefriedigt die Augen zusammenkneift. Er seufzt leise auf, als ihn ein unbewusster Seitenblick zu Yoongi innehalten lässt.

„Was grinst du so?"

Der Ältere weitet ein wenig seine Augen, hat aber in kürzester Zeit wieder sein Poker Face aufgesetzt. „Ich grinse gar nicht."

Jimin runzelt die Stirn. „Denkst du, ich bin blind? Ich hab doch genau gesehen, wie du mich eben ausgelacht hast!"

Diesmal entkommt Yoongi ein belustigtes Schnauben und er kann seine hochgezogenen Mundwinkel nicht mehr länger verbergen. „Chill. Du sahst eben ein bisschen witzig aus. Musst dich ja nicht gleich angegriffen fühlen."

„I-ich fühle mich überhaupt gar nicht angegriffen!", kommt es empört von ihm, wobei sich seine Stimme einmal überschlägt.

„Natürlich nicht."

Jimin quittiert ihn für eine kurze Weile mit vernichtenden Blicken, die der Andere amüsiert erwidert, ehe es ihm zu blöd wird und er sich wieder dazu entschließt, irgendwelche Löcher in die Panoramafenster zu starren. Und als hätten die beiden eben kein einziges Wort miteinander gewechselt, kehrt die qualvolle, unangenehme und gefühlt ewig lange Stille zwischen ihnen wieder zurück.

MAN MAID | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt