Ein neuer Tag

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" Ihr seid was? " brach es scheinbar aus allen gleichzeitig aus.

" Marc Donfort ist mein Vater." Sagte Jake so leise das es kaum jemand hören konnte.

" Hannah hat nie erwähnt das sie noch einen Halbbruder hat." staunte Thomas.

" Sie weiß es nicht."Sagte Jake knapp.

Sein Gesicht sank immer tiefer. Wie gerne würde ich für ihn übernehmen.

" Ich weiß es auch erst seit kurzen" Lily übernahm jetzt die Gesprächs Führung." Er hat es mir gesagt und deswegen habe ich das Video von damals rausgenommen aus dem Netz."

Das Video, mein Magen zog sich Krampfhaft zusammen. Ich denke nicht gerne daran zurück. Lily hätte damit mein Leben zerstören können.

" Ich wollte die beiden kennen lernen also Lily und Hannah deswegen schrieb ich Hannah an. Wir verstanden uns gut, telefonierten sehr oft. Trotzdem habe ich ihr nie gesagt wer ich wirklich bin, ich wollte nicht der jenige sein der eine Familie zerstörte."

Lily stand auf und legte ihre Arme um Jake. Er zögerte erst doch dann erwiderte er ihre Umarmung. Ich war wirklich froh das die beiden sich doch gut verstehen und sich als Geschwister näher gekommen sind.

Wir unterhielten uns noch eine Weile bis wir bemerkten das es schon 1 Uhr Nachts war.

" Ich denke ich sollte mich jetzt auf den Weg machen." Sagte Jake.

" Du kannst auch hier bleiben, und mit auf der Couch schlafen wenn du möchtest." antwortete Jessie.

" Danke für das Angebot aber ich will niemanden in Gefahr bringen. Ich sollte mich jetzt auf den Weg machen. Bis Bald, es war ein Netter Abend."

Jake zog sich die Kapuze ins Gesicht und verschwand ins dunkle Treppenhaus. Wie gerne hätte ich ihn in den Arm genommen oder wäre am liebsten mit ihm mitgefahren. Aber er schien das mit uns nicht an die große Glocke hängen zu wollen. Also tat ich es auch nicht. Wir räumten noch gemeinsam auf, Jessie entschied sich noch duschen gehen. Ich verzog mich schonmal in Jessies Schlafzimmer. Das war wirklich ein anstrengender Tag. Ich spürte das wir Hannah näher sind als jemals zuvor. Mein Handy piepste.

Jake: Ich bin angekommen.

Wow.. Das war wirklich kühl von ihm geschrieben.

Karry: Ok.

Manchmal weiß ich wirklich nicht wie ich mit ihm umgehen soll. Manchmal ist er so liebevoll und Rücksichtsvoll, manchmal ist er kalt und zurückhaltend.

Jake: Erzählst du mir irgendwann was dein Vater gemacht hat?

Karry: Vielleicht.

Jake: Alles in Ordnung?

Karry: Ich bin müde. Ich werde jetzt versuchen zu schlafen. Bis dann.

Ich wartete gar nicht seine Antwort ab und ging Offline und hängte das Handy an die Ladestation. Zwei mal pipste es noch, dann war es ruhig. Jessie kam frisch geduscht aus dem Bad und ließ sich neben mir ins Bett fallen.

" Gute Nacht Karry, ich bin froh das du hier bist."

" Das bin ich auch, Gute Nacht Jessie, schlaf schön.

Jeder drehte sich auf seine Schlafposition und nach kurzer Zeit fiel ich in einen Tiefen schlaf.

Plötzlich schreckte ich aus den Schlaf hoch. Ich hatte wieder einen Albtraum. Diesmal ging er aber nicht über den Mann ohne Gesicht sondern über meinen Vater. In meinem Traum war ich wohl wieder sechs Jahre alt. Ein Blick auf mein Handy verriet mir das wir erst kurz nach acht Uhr haben. Mal wieder nur 6 Stunden geschlafen. Müde stieg ich aus dem Bett und schlich leise in die Küche ,erstmal einen Kaffe dachte ich mir. Als mein heißes Getränk endlich fertig war setzte ich mich auf Jessies Balkon. Die Luft war noch angenehm kühl. Ich öffnete den Messenger um die Nachrichten von Jake zu lesen.

Duskwood -We find a wayWo Geschichten leben. Entdecke jetzt