Vorbereitung🛠

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Josys Sicht:

Ich war Markus wirklich dankbar dafür das er mir die Entscheidung abnahm. Ich selber wusste es nämlich nicht, einerseits wollte ich natürlich meine Brüder retten, sie waren meine Familie und ich konnte sie doch nicht im Stich lassen, aber auf der anderen Seite war es ihre Entscheidung wegzugehen. 

„Vanessa?" ertönte plötzlich Nervs Stimme neben mir.

Wir standen direkt vor dem Nebel, doch nun da der kleinste von uns gesprochen hatte, drehten sich alle in seine Richtung und tatsächlich, dort stand sie, als hätte die Unerschrockene nicht meinen Bruder verraten. Keiner sagte etwas dazu, also fuhren wir einfach weiter. Es brauchte eine Weile bis wir dem ganzen Nebel entkamen und um ehrlich zu sein, war dieser mir nicht ganz geheuer. Als wir auf der anderen Seite rauskamen, war nicht viel zu sehen, überall Natur, so weit das Auge reichte. Doch man konnte keine Häuser, Hütten oder Zelte ausfindig machen. Doch nicht weit entfernt hörten wir die Stimmen meiner Brüder. Um genau zu sein, mussten wir nur einen Hügel hoch, ich war mir sicher das sie sich dahinter befanden und nicht nur sie auch die Silberlichten. Ich legte meinen Finger auf meine leicht aufgeplatzten Lippen, um den anderen so zu signalisieren das sie leise sein sollten. Dann ging ich vor raus und das nahmen die übrig geblieben Kerle als Zeichen mir zu folgen. Bevor der Hügel endete und ich darüber oder beziehungsweise dahinter sehen konnte, höre ich Horizon reden.

„Ihr seid nur zu zweit."

Das war genau der perfekte Einsatz.

„Anscheinend könnt ihr wohl nicht zählen." mit diesen Worten trat ich heraus und die anderen taten es mir gleich.

Ich sah herab, auf den Anfang des Hügel, wo meine Brüder und unsere Gegner standen. Es war ein riesiges Feld, ein Fußballfeld vielleicht? Die Gesichter der Mumien waren wütend und zugleich genervt, während die zwei Masanneks uns und vor allem mich stolz ansahen. Man sah ihnen die Erleichterung an, die sie im Moment verspürten.

„Vielleicht seid ihr ja bald einer weniger." ich hasste ihre provokante Art, sie machte mich aggressiv.

Wieso mussten meine Brüder nur so einem Mädchen folgen? Alle sahen sie verwundert an, doch ich wusste zu was das führen würde, ich wusste es hatte was mit Marlon zu tun.

„Du solltest deinen Bruder besser fragen wo er gestern war."

Danach drehte sie sich zu uns, um Vanessa direkt anzuschauen.

„Und du solltest ihm besser Fragen wen von uns beiden er will."

Ich wusste das es sie verletzte, ich hörte ihr Herz bis hier her brechen und auch wenn ich es mit Maxi mehr als nur scheiße fand, empfand ich Mitleid.

„Ich dachte du wärst mein Bruder." Marlon stürzte sich auf meinen Zwilling und ich erstarrte kurz
Vor Schreck.

Egal wie sehr sie sich je gestritten hatten, nie war der eine auf den anderen losgegangen. Alles wegen einem Mädchen, das es noch nicht mal wert war. Ich war wütend, mehr als das. Ich spürte das Blut in mir kochen und jede Faser meines Körpers wollte ihr richtig eine verpassen. Also stürmte ich los, doch weit kam ich nicht, denn ich spürte Lederhandschuhe, die sich um mein Handgelenk legten. Ich wusste das es Markus war und kurze Zeit später hatte er mich auch schon, mit einem Ruck, zurück gezogen.

„Beruhig dich." die Ruhe in der Stimme, des Jungen den ich liebte, entspannte mich und fuhr den Adrenalin Schub nach unten.

Vanessa drehte sich um und ging, genau wie die anderen, nur ich stand dort, mit Markus der mir die nötige Kraft bot und starrte zu dem gebrochenen Geschwisterband herunter. Marlon ging ohne weitere Worte, während Leon sein nun, nicht mehr funktionierendes Bike, schob. Lustig, in einer anderen Situation hätte ich ihn dafür geköpft. Als er kurz vor mir zum stehen kam, sahen wir uns in die Augen. Seine braunen Augen drückten so viel aus, nur mit einem Blick konnte ich erkennen wie sehr er sich gerade schämte und nur schwer meinem Blick standhalten konnte. Doch ich versuchte ihn enttäuscht auszusehen, ich wollte das er wusste was er für scheiße gebaut hatte. Er wollte gerade den Mund aufmachen, doch ich konnte seine Ausreden nicht hören, nicht jetzt. Also machte ich eine abwinkende Geste mit den Händen, während ich den Kopf schüttelte und mit meinem Freund zusammen zu den anderen ging. Mein Herz blutete. War es das endgültig? Hatte ich mindestens einen meiner Brüder verloren? Würde Marlon wirklich für die Silberlichten spielen?

„Ich bin für dich da." Markus flüsterte in mein Ohr und seine raue Stimme bereitete mir Gänsehaut.

Ich war froh das er mir das nicht nur sagte, sondern auch zeigte. Durch Markus gab es immer eine Person auf die ich mich verlassen konnte, durch die ich wusste das ich nicht alleine bin.

„Josy." der Schmerz in Leons Stimme brach mir das Herz, also drehte ich mich um.

Ich wusste er wollte reden, doch er wusste das ich es nicht konnte im Moment, also nickte er mit seinem Kopf in Richtung Motorrad, was soviel bedeuten sollte wie „Könntet ihr zwei das vielleicht reparieren?" Mit einem kurzen Blick zu Markus, holten wir das Bike und setzten uns dran. Viel musste nicht repariert werden, denn es war nur ein kleiner Fehler im Motor der behoben werden musste. Währenddessen kam Maxi wieder, Leon und Vanessa vertrugen sich zu mindest soweit das die morgen zusammen spielen würden und unser Anführer erklärte uns die Taktik. Das wir morgen ein Spiel gegen die Silberlichten hatten, erzählte Leon uns allerdings auch ganz nebenbei, worüber ich fast schmunzeln musste. Markus gab allen die Glücksbringer zurück, damit wir nicht so viel Angst hatten. Und glaubt mir wenn ich sage das es ein gutes Gefühl war das Metall wieder um mein Handgelenk zu haben...

Der Junge der mich leiden und lieben leerte🧡🖤 (Dwk+Markus FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt