Der Junge der mich leiden und lieben leerte🧡🖤 (Dwk+Markus FF)

Markus und Josy🥰

Josys Sicht:

Am nächsten Morgen als ich aufwachte, waren schon alle, die oben blieben und nicht in die Löcher verschwunden waren, die wir gestern gruben, wach und saßen in einem Kreis. Wir waren nicht gerade viele, die erst spielten, doch genau dies war die beste Tarnung.

„Na auch mal wach Dornröschen." mein Zwilling grinste mir entgegen.

Ja, ich war noch sauer auf ihn, aber den Drang ihm dieses Kissen, in meiner Hand, ins Gesicht zu werfen, war größer als ihn zu ignorieren. Nachdem das Kissen von seinem Gesicht auf den Boden viel, war seine Miene nicht mehr ganz so erhellt, wie noch vor ein paar Sekunden. Wie ein kleines Kind streckte ich ihm also die Zunge heraus. Gerade wollte Leon nach dem blauen Kissen, auf dem er geschlafen hatte, greifen, jedoch kam ihm Markus zuvor, indem er es ihm aus der Hand nahm.

„Dafür haben wir jetzt keine Zeit." ich merkte wie angespannt er war.

Normalerweise amüsierte er sich über uns zwei, doch dieses Mal? Nichts, nada, niente, nicht mal ein Schmunzeln. Seine Teddy Augen, die sonst so hell leuchteten, waren zu einem eher zartbitteren Schokoladenton geworden. Mir gefiel das ganz und gar nicht, sorge zuckte in meinem Körper auf und ich lief meinem Freund, der geradewegs auf sein Bike zusteuerte, hinterher. Er kniete sich davor, also tat ich es ihm gleich. Sanft legte ich meine Hand auf seine Schulter, bevor er sich zu mir umdrehte. Doch dies war nicht von Dauer, denn im gleichem Atemzug drehte er sich wieder in die andere Richtung, er konnte meinem Blick nicht standhalten und das hieß nichts gutes. Ich kuschelte mich von hinten an ihn ran, legte meine Arme um seinen Bauch und meinen Kopf auf seine Schulter, so das ich ganz nah an seinem Ohr war.

„Was ist los?" flüsterte ich also, in einem so sanften Ton, als könnte er bei jedem Wort das ich sage daran zerbrechen.

Dadurch das ich ihm so nah war, spürte ich deutlich wie er schwer einatmete. Er hatte Sorgen, die er mir nicht erzählen wollte, damit ich mir keine machte. Er biss sich auf seine rauen Lippen, er war im Zwiespalt, wollte er mir wirklich eine Antwort darauf geben? Eine ehrliche? Denn wir logen uns normalerweise nicht an.

„Es ist einfach zu viel." entschied er sich dann doch für die Wahrheit.

Ich malte kleine Kreise auf seiner Schulter und lauschte dabei den lieblichen Klang seiner rauen und etwas tiefer gewordenen Stimme. Da ich nichts sagte, forderte ich ihn indirekt auf weiter zu reden.

„Was ist wenn wir verlieren? Ich weiß ich sollte nicht so denken, ich sollte dich genau im Gegenteil bestärken, aber ich kann nicht. Wenn ich daran denke das du wegen mir so ein Tattoo kriegst, dann zieht sich alles in mir zusammen."

Ich war überrascht, es kam nicht häufig vor das Markus Angst davor hatte oder es in Erwägung zog das wir verlieren könnten. Doch ich teilte seine Angst. Langsam stand ich auf, nur um mich dann vor ihn in die Hocke zu setzen, so das wir fast auf Augenhöhe waren. Ich nahm die Hand des van Theumer Jungen in meine und strich sanft darüber. Als ich in sein Gesicht sah, stellte ich fest das er auf unsere Hände blickte und sich ein Lächeln in seinem Gesicht bildete. Dieses Lächeln und wie er unsere ineinander verschränkten Hände ansah, gab mir unzählige Schmetterlinge im Bauch.

„Wir werden nicht verlieren und selbst wenn, dann haben die wilden Kerle halt ein Partner-Tattoo." ich grinste und auch er fing damit an.

Er stand auf, reichte mir seine Hand, die ich dankend annahm und, half mir auf die Beine. Mein Freund zog mich in eine Umarmung, die uns gegenseitig Kraft spenden sollte. Hand in Hand gingen wir also zurück ins Lager. Wir zogen unsere Sachen an und Markus und ich kontrollierten noch die einzelnen Bikes, denn die würden wir benötigen. Die von denen, die im Moment im Loch waren, hatten wir schon gestern nochmal kontrolliert. Zum Glück war keins irgendwo kaputt, sondern alle waren in Ordnung. Wir sahen alle zu Leon und dieser nickte, das war unser Zeichen aufs Motorrad zu steigen und aufs Feld zu fahren. Die Silberlichten verspäteten sich etwas und natürlich musste Leon es direkt zur Sprache bringen.

„Wir haben länger gebraucht, weil wir noch auf einen bestimmten Spieler warten mussten." antwortete Horizon ihm also gelassen und mit so viel Arroganz in der Stimme, das nur ich selbst dies übertrumpfen hätte können.

Ich hatte eine ganz schlechte Vorahnung und als sich diese dann auch noch bestätigte blieb mir die Spucke im Mund weg...