Er stand direkt vor ihr und sah immer wieder zwischen ihren Augen und Lippen hin und her.
Sie grinste frech und ging weg von ihm.
Er schaute ihr hinterher.
Sie drehte sich noch einmal schnell um, lächelte ihn an, wobei sie bemerkte das sie auf dem Weg nach draußen war und lief ihr eilig nach. Schnell war er an ihrer Seite, und zusammen gingen sie aus dem stickigen Gebäude, hinaus in die kühle, bereits dunkle Nacht.
Sie lief etwas weiter vor ihm und so hatte er genug Zeit sie zu beobachten.
Für einen Menschen war sie wunderschön, dachte er.
Ihre langen Haare hingen ihr leicht und glatt über ihre schmalen Schultern.
Sie trug ein eng anliegendes weißes Kleid, welches ihrem Körper ungemein schmeichelte.
Völlig in Gedanken an ihren Körper bemerkte er fasst nicht, wie sie in eine kleine Gasse verschwand.
Das sollte ihm nur recht sein.
Bei dem Gedanken musste er breit grinsen und freute sich auf das, was nun Folgen würde. Sie lehnte sich gegen die nächstgelegene Wand, welche vom Schatten umhüllt war.
Langsam ging er auf sie zu und stützte seine linke Hand neben ihrem Kopf an der Wand ab.
Vorsichtig legte sie ihre Arme um seinen Hals um ihn näher zu sich zu ziehen.
Seine Stirn lag nun auf ihrer, seine Augen waren geschlossen und er sog unhörbar ihren wunderbar, süßlichen Duft ein. Ihre Gegenwart prickelte auf seiner Haut.
Sie schaute ihn mit ihren Lust erfüllten Augen an.
Seine rechte Hand ließ er auf ihrer Taille nieder und glitt langsam nach hinten über ihren Rücken um sie schließlich noch näher zu sich zu ziehen.
Sie fing leicht an zu kichern und er konnte den Alkohol in ihrem schwachen Atem riechen. Noch immer mit geschlossenen Augen legte er seine große Hand an ihren zierlichen Hals und konnte ihre Blutdurchströmten, pochenden Adern spüren.
Würde sein Herz noch schlagen, würde es wahrscheinlich schlagen, wie die Flügel eines Kolibris.
Sein Kopf wanderte langsam an die Stelle, an welcher vorher seine Hand gewesen war.
Langsam leckte er über die Stelle an der sich ihre Pulsader befand.
Sein ganzer Körper zuckte zusammen, als er ihre salzige Haut auf seiner Zunge schmeckte.
Plötzlich vernahm er eine dumpfe Stimme, die ihm irgendetwas mitzuteilen versuchte, bis er merkte dass die Stimme zu dem Mädchen in seinem Arm gehörte, aus dem sie sich zu befreien versuchte.
Doch er konnte ihre Worte nicht hören. Er war eingesogen in ihren Geruch, wie ihre Haut auf seiner Zunge schmeckte.
Sie fing an zu wimmern er solle aufhören, er würde ihr Angst machen.
Sie stieß ihn weg, sah ihn angewidert und zugleich verängstigt an.
Überrascht von ihrer plötzlichen Reaktion stand er für ein paar Sekunden einfach nur vor ihr.
Mit einem Sprung war er wieder bei ihr.
Er wollte nur noch sie, ihr Blut in seinem Mund schmecken, ihre volle Lebensenergie in seinem ganzen Körper spüren.
Er presste seinen Körper gegen ihren, sodass sie wieder gegen die Wand gedrückt wurde. Hielt ihre Hände mit einer Hand fest und mit der anderen bedeckte er ihren Mund. Sie fing an zu weinen.
Tränen rollten ihr über das Gesicht.
„Weine nicht, es wird nicht weh tun. Es wird schnell vorbei sein" sagt er in einem beruhigendem Ton.
Quälend langsam legte er seinen Kopf seitlich an ihren Hals und gab ihr einen sanften, letzten ersten Kuss.
Noch ein letztes Mal sog er ihren himmlischen Duft durch seine Nase ein ...
Plötzlich wurde er weggeschleudert und flog gegen die nächste Mauer. Er stöhnte vor Schmerz auf.
Als er aufsah traute er seinen Augen kaum.

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Runner
ParanormalIch lief so schnell ich konnte die Straße entlang. Alles schien verschwommen. Ich fühlte wie meine Lunge und meine Beine anfingen zu brennen. Ich sah das Ende der Straße auf mich zu kommen, doch alles was ich an ihrem Ende sah war eine vier Meter ho...