Kapitel { 6 }

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Graon p.o.v.

Wie konnte sie nur mit einem dieser widerwärtigen Höllenkindern mitgehen. Er stank nach tot und Erbärmlichkeit. Ich verabscheute ihn. Er ist ein Dämon niedriger Klasse. Diese Art von Dämonen sind wie Hyänen, hinterlistig und zu bemitleidenswert wegen ihrer eigenen Dummheit. Ich sah sie hinter den Mülltonnen zusammengekauerte hocken. Vor mir lag der Tote Dämon, es war ein leichtes gewesen ihn zu vernichten. Der Gestank seiner überrestlichen Flüssigkeit, die von seinem Tot über geblieben war, stach in meiner Nase. Das Menschenmädchen schaute auf, verängstigt suchte sie mit ihrem Blick ihr Versteck ab ob die Luft rein war. Plötzlich sah sie mich und ihr Blick lag in völliger Angst gehüllt, auf mir. Meine Mundwinkel fingen an zu Zucken und ein leichtes Grinsen legte sich auf meine Lippen. Immer noch schaute sie mich an, dann rannte sie los. Völlig achtlos rannte sie aus der Gasse raus auf die Straße zu. Ich lief ihr hinter her, war mit einem Satz hinter ihr und schaffte es gerade noch sie von einem Truck wegzuziehen bevor er sie erfassen konnte. Ich rollte mich gerade noch ab so dass ich nicht auf dem Mädchen landete, sondern sie auf mir. Ich musste kurz aufstöhnen als wir auf die Straße aufprallten und ihr Kopf schlug durch den Aufprall auf meine Brust. Sie machte Anstalten aufzustehen, doch ich Schwang meinen Arm um ihre Taille, stand mit ihr in meinem Arm auf und stellte mich hin. Sie fing an zu protestieren und zupfte an ihrem kurzen weißen Kleid herum, weil dieses hoch gerutscht war als ich sie hochhob, und versuchte sich aus meinem Arm zu winden. Ich schwang sie über meine Schulter.
"Nicht das du mir wieder wegrennst, süße." Sagte ich und lachte dabei. "Lassen Sie mich sofort runter. So etwas gehört sich nicht. Einfach eine Junge Dame über seine Schulter zu werfen, ohne ihre Erlaubnis.
Außerdem kenne ich sie nicht einmal. Wo bringen Sie mich hin???" Lallte sie.
Ich lies sie runter, stelle sie vor mir ab und fing an zu erzählen "Ich bin Graon. Ich wurde geschickt um auf dich aufzupassen und dich zu beschützen.". Ich nahm sie an ihrer Hüfte und warf sie mir wieder über meine Schulter. Sie war wie Nichts auf meiner Schulter. "Was soll das? Ich sagte doch Sie sollen mich runter lassen. Sie sind ein Fremder und ich erlaube ihnen sicherlich nicht mich SO zu berühren (!)" man konnte hören wie viel Alkohol sie getrunken haben muss und ich grinste in mich hinein. "Vorgestellt habe ich mich dir doch gerade eben, also sind wir uns nicht mehr Fremd."
Nach ein paar Metern, an meinem Truck angekommen, setzte ich sie hinein und schnallte sie an und Schloss die Tür. Kaum war ich um mein Auto herum gelaufen schnallte sie sich ab und sprang aus dem Truck. Mit einem mal war ich wieder bei ihr. Mit ängstlichen Blicken starrte sie mich an und ging ein paar Schritte zurück bis sie mit ihrem Rücken wieder an die Tür Stoß.

Estelle p.o.v.

Ich wich soweit von ihm zurück wie es ging, bis mein Rücken gegen die Tür des schwarzen Trucks knallte. Er war schnell wieder bei mir und stützte seinen linken Arm etwas über meinem Kopf ab. Erst jetzt sah ich wie gut Gebaut er war. Der große Mann vor mir trug ein weißes V ausgeschnittenes T-Shirt, eine schwarze Jeans und schwarze Boots. Neben mir erstreckte sich sein großer Muskulöser Arm. Unter seinem V Ausschnitt konnte man deutlich seine Muskeln ausmachen. Ich blickte ihm genau in seine gold glitzernden braunen Augen. Er fing schelmisch an zu grinsen, denn natürlich war es ihm nicht entgangen wie ich ihn angestiert hatte.
Doch das war mir im Moment sichtlich egal, was wahrscheinlich auch an der ganzen Menge Alkohol in meinem Blut lag. Er war echt heiß .... Bitte was? Der Mann hatte mich gerade Entführt und alles an was ich denken konnte war wie heiß er war?
Seine blonden Locken vielen im leicht ins Gesicht. "Ich muss dich nur nachhause bringen, danach bin ich weg. Mehr wird da heute nicht süße" grinste er. Ich stoß ihn weg und stieg wieder in den Truck. Ich wusste nicht woher diese Vertrautheit plötzlich kam, aber wahrscheinlich eh nur durch den vielen Alkohol und der Tatsache das ich ihn unglaublich anziehen fand. Er stieg ein und schon fuhren wir los. "Du weißt doch gar nicht wo ich wohne!" sagte ich demonstrativ und schaute ihn erwartungsvoll an. "Doch doch, ich weiß du wohnst. Und was ist plötzlich aus dem Siezen geworden, Junge Dame!?" lächelte er und hatte immer noch seinen Blick starr auf die Straße gerichtet. Alles was ich rausbrachte war ein Schnaufen und schaute bockig aus dem Beifahrerfenster. Nach fünf Minuten langem Schweigens waren wir auch endlich bei mir zuhause angekommen. Ich stieg aus und knallte die Autotür zu, dann hörte ich noch ein knallen und drehte mich um. "Willst du etwa noch mit hoch kommen oder was?" fragte ich. "Nein, wir werden uns noch oft genug sehen. Keine sorge süße." Ohne ein weiteres Wort drehte er um, stieg ein und fuhr weg. Ich schaute dem Auto hinter her bis es verschwunden war und ging dann in das Treppenhaus, Schloss meine Wohnungstür auf und ging ohne Umwege mit allem was ich am Leib trug in mein Zimmer, schmiss mich auf mein Bett und viel sofort in einen tiefen Schlaf.

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