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"Gebt es einfach zu...", lacht Moritz immernoch.
Doch was Damian dann sagt schockiert mich...
***
"Kein Mensch will was von ihr. Schau sie dir an, sie ist Grotten Hässlich, dumm und nervig.", er spuckt die Worte förmlich aus.
Das was er gerade gesagt hat verletzt mich.
Mir steigen Tränen in die Augen und ich renne raus.
Moritz rennt mir hinterher und brüllt: "Lil warte."
Nach dem ich mich auf der Terrasse niedergelassen habe setzt Moritz sich zu mir und sagt: "Damian hat gelogen. Ich will was von dir. Ich hab mich in dich verliebt. Ich finde dich wunderschön und mag dich so wie du bist."
Ich schaue ihn mit großen Augen an und er schließt mich einfach in seine Stärken Arme.
Meine Tränen trocken schnell und wir stehen auf.
"Ich glaube wir haben noch einen Ersatzschlüssel, hier irgendwo.", sage ich nach einer Weile.
"Dann such ihn mal ich muss kurz was erledigen.", grinst Moritz steht auf und rennt zum Gartenhaus. Er öffnet die Tür, ich höre einen Schlag und Moritz kommt wieder raus. An seiner Hand klebt ein bisschen Blut.
"Hast du ihn geschlagen?", frage ich nach, obwohl es offensichtlich ist.
"Er hat es verdient.", lacht Moritz schulterzuckend.
Dann stehe ich auf und gehe zu einem Blumentopf. Darin liegt der Ersatzschlüssel und wir gehen rein. In meinem Zimmer werfe ich mich auf mein Bett und Moritz murmelt: "Ich geh dann mal. Schlaf gut. Bis morgen. Soll ich dich abholen?"
"Ja. Dann muss ich nicht mit Damian fahren.", grummel ich.
Moritz verschwindet und ich schlafe augenblicklich ein.
Am nächsten Morgen wache ich auf und gehe erstmal duschen. Ich beschließe heute eine schwarze skinny Jeans und ein graues, lockeres T-Shirt an zu ziehen, das T-Shirt stecke ich vorne leicht in die Hose. Unten esse ich einen Apfel so wie immer und gehe raus. Moritz steht schon mit seinem Auto da. Ich steige ein und wir fahren zur Schule. Jetzt hab ich erstmal Chemie.
Unterwegs zum Fachraum halte ich an meinem Spind an und hole meine Chemiesachen raus. Ein Blick auf die große Uhr an der Wand verrät mir, dass ich spät dran bin. Schnell renne ich zum Klassenzimmer und klopfe.
"Herein!", ertönt Mr. Red's Stimme von innen.
Ich betrete den Raum und Mr. Red meint: "Sie sind zu spät, dafür bleiben sie in der Pause da und putzen die Reagenzgläser."
Ich nicke und begebe mich zu meinem Platz neben Felix.
"Hey.", flüstert er leise.
"Hey, hab ich schon was verpasst?", frage ich genau so leise.
"Nicht wirklich.", grinst er.
Wir reden die Stunde über und in als es zur Pause klingelt, gehe ich zu den Waschbecken und beginne ein Reagenzglas nach dem anderen zu putzen. Ich bin schon nach 15 Minuten gefertigt und gehe zu Mr. Red.
"Ich bin fertig. Kann ich jetzt gehen?", frage ich.
"Nicht so schnell junge Dame.", grinst er.
Er kommt auf mich zu und zerrt an meinem Oberteil.
"Was soll das werden? Lassen sie mich los.", ich werde nervös.
"Du willst es doch auch.", lacht er.
Ich fange an zu kreischen. Er lässt nicht locker und will mein Oberteil ausziehen. Ich versuche mich zu wehren aber er ist stärker. Er drück mich zu Boden und macht sich an seiner Hose zu schaffen.
Dann geht die Tür auf. Moritz tritt herein und als er mich weinen auf dem Boden sieht, reagiert er sofort. Er läuft schnell auf Mr.Red zu und schlägt ihm ins Gesicht, tritt ihm zwischen die Beine und schubst in gegen ein Regal. Die Gegenstände aus dem Regal purzeln heraus voll auf Mr. Reds Kopf. Er sackt auf dem Boden zusammen und Moritz fragt besorgt: "Hat er dir was angetan?"
"Nein aber er wollte..", den Satz bekomme ich nicht zuende. Moritz hebt mich im Brautstyle hoch und trägt mich weg von dem widerlichen Mr. Red.
"Wir gehen am besten zum Rektor.", sagt Moritz fürsorglich. Er trägt mich zum Rektorat und klopft an der Tür. Wir werden herein gelassen und gebeten uns zu setzten.
"Guten Tag ihr beiden. Was ist denn passiert?", beginnt er das Gespräch.
Moritz schildert den Vorfall von gerade eben und ich weine immernoch.
Der Rektor fragt noch einige Dinge und meint gegen Ende: "Verstehe. Wären sie so lieb und würde Lilian nach hause bringen und bei ihr bleiben. Bei diesem Fall hier werden wir die Polizei einschalten."
Ich nicke und Moritz nimmt mich an die Hand, wie bei einem kleinen verletzlichem Kind, und geht mit mir nach hause.
"Was wollen wir jetzt machen?", fragt Moritz als wir uns zu Hause auf dem Sofa niederlassen. "Netflix und Eiscreme?", schlage ich vor und er nickt begeistert. Also gehen wir in mein Zimmer und ich schalte den Fernseher ein. Neben meinem Bett liegt die Sportjacke von Niklas. Ich ziehe sie an und Moritz fragt: "Die gehört doch Niklas oder?"
Ich nicke und sage: "Er hat sie mir mal ausgeliehen als mir kalt war, aber er wird sie wahrscheinlich nicht wieder bekommen, weil ich die Jacke so mag."
Moritz lacht, es hört sich leicht künstlich an, so als ob er es nicht ernst meinen würde, und der Film startet.
Während dem Film schlafe ich ein, für gewöhnlich schlafe ich immer während Filmen ein. Als die Haustür ins Schloss fällt wache ich wieder auf. Damian brüllt durch das Haus: "Bin wieder zuhause!"
Ich habe ihn nicht vermisst. Nach ein paar gepolterten Schritten öffnet sich meine Tür und Damian fragt: "Müsstet ihr nicht eigentlich in der Schule sein?"
"Könnten wir dich genau so fragen. Aber wir durften gehen.", erkläre ich.
"Wieso?", hackt Damian nach.
"Ich will nicht drüber reden, außerdem geht es dich nichts an und jetzt geh.", motze ich.
"Doch es geht mich was an.", sagt er ernst.
"Nein und jetzt geh.", maule ich und er verschwindet aus meinem Zimmer. Den Rest des Tages gehen Moritz und ich mit Capper raus. In der Zeit wo ich so viel geweint habe und selten zuhause war, hat sich Jenny um ihn gekümmert. Der kleine Capper ist jetzt schon ziemlich groß geworden. Aber er ist immernoch klein. Mittlerweile hört er ziemlich gut auf mich. Draußen sind wir am Strand und Capper rennt den Vögel hinterher. Der Tag war bis auf den Vorfall mit Mr. Red eigentlich ganz toll.
Abends falle ich müde in mein kuschelige Bett und habe einen Traumlosen Schlaf.
Am nächsten Tag habe ich wieder Probe. Das Schulfest ist in zwei Wochen. Wir können jetzt schon ein Lied.
Nach der Probe gehe ich mit Niklas ein Eis essen. Er bezahlt. Als wir auf einer alten, kaputten Mauer sitzen greift er nach meiner Hand. Erschrocken will ich meine Hand zuerst zurück ziehen, doch lasse sie doch in seiner verweilen. Wir essen genüsslich unserer Eis in einer angenehmen Stille.
...Stille...Stille...Stille...Stille...Keks...Stille... Stille... Stille...
Nach unserem Eis laufen wir am Strand entlang. Das warme Wasser streift meine Füße. Unsere Hände sind immernoch ineinander verschränkt.
Nach weiteren Minuten des Schweigens sagt Niklas bedrückt: "Ich weiß, dass du nicht dasselbe für mich empfindest wie ich für dich. Man sieht es dir an."
"Was sieht man mir an?", frage ich verdutzt.
"Dass du auf.."
"Sag jetzt nicht auch noch, dass man es in meinem Lächeln sieht, dass ich auf Damian steh. Denn das ist auf keinen Fall so!", brülle ich.
"Äähm...", ihm hat das die Sprache verschlagen.
Er schluckt und meint: "Doch genau das wollte ich sagen."
Ich haue ihm mit meiner flachen Hand auf die Brust und meine: "Seid ihr alle irgendwie gegen eine Wand gelaufen?"
Dann renne ich weg und lasse Niklas alleine am Strand stehen. Er sieht mir verwirrt hinterher und ich laufe nachhause.
In meinem Zimmer rutsche ich mit dem Rücken an der geschlossenen Tür runte, greife neben mich und packe die Schokoladentafel aus.  Capper hüpft vor mir rum und legt den Kopf schief. Ich ziehe in zu mir ran und kuschel mich in sein weiches Fell.
Mein Handy blinkt und ich schaue auf mein Display.
Niklas[17:36]:
Es war nicht so gemeint ♡
Pff... ich lege mein Handy wieder weg und schalte den Fernseher an. Es kommt nichts Gescheites also schaue ich Disney Channel.
Phineas und Ferb kommt gerade.
Den Vorspann singe ich mit und vergesse alle Sorgen. Bis ich einschlafe, schaue ich noch weiter. Im halb schlaf merke ich, dass jemand den Fernseher ausschaltet, mich zu deckt und mir dann einen Kuss auf den Scheitel drückt.
Ein kleines Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht und ich falle in einen tiefen Schlaf.
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Ich hoffe es gefällt euch ♡
xXLILLYXx

I hate you because I can't stop loving you.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt