„verschwinde aus meinem Haus du Missgeburt!", schrie ihr Vater, „Du hast lange genug meine Zeit verschwendet!" Sie sah zu ihrer Mutter. „Hast du ihn nicht gehört?!", fragte sie wütend, „Verschwinde!" Sie zog sich langem aus der Küche zurück. Ihr Vater hatte ein Messer gezogen, das er nach ihr warf. Das Messer verfehlte sie nur knapp und blieb in der Wand stecken. Ein weiteres Messer folgte, die Klinge schnittihre Schulter, landete danach jedoch ebenfalls in der Wand. Tränenstiegen ihr in die Augen als der Schmerz ihren Körper durchfuhr. Sie rannte zur Haustür, raus auf die Straße. Noch ein Mal sah sie zurück, ehe sie weiter lief und sich einfach von ihren Füßen tragen ließ...
Sie schlug die Augen auf und wischte sich die Tränen weg. Es war jetzt ein Jahr her, seit ihre Eltern sie verstoßen hatten. Sei richtete sich auf. Nachdem sie sich gezwungen hatte aufzustehen, sah sie in den Spiegel. Ihre Schulter zeigte noch immer die Narbe der Schnittwunde dieses Abends. Sie strich sich kurz über die Narbe, während sie sich fragte, was sie falsch gemacht hatte. Was hatte sie getan, dass ihre Eltern sie so sehr verabscheuten. Das Mädchen seufzte und strich sich durch ihre langen roten Haare. Sie mochte das Leben im Heim nicht, aber es war besser als die Straße. Schnell zog sie sich um, sie entschied sich für ein schwarzes T-shirt und eine dunkle Jeans. Sie kämmte sich die Haare und sah danach in den Spiegel. Ihre grauen Augen, die eigentlich ein Funkeln hätten zeigen sollen, waren matt. Sie nahm sich einen Moment Zeit um ihre Augenringe abzudecken. Dann ging sie nach unten. Alle anderen Kinder standen schon dort, als schienen sie auf etwas zu warten. „Hab ich was verpasst?", fragte sie. Die Leiterin des Heims sah auf. „Oh es tut mir Leid! Ich habe vergessen dir Bescheid zu sagen, einer von euch wird heute vielleicht adoptiert." Sie nickte leicht. Adoptiert werden? Das wäre schön. Jedoch machte sie sich keine großen Hoffnungen. Wer würde sie schon adoptieren, wenn es hier so viele fröhliche und jüngere Kinder gab. Wer würde sich da schon für eine 15 jährige entscheiden? Und ihre Vermutung bewahrheitete sich. Das junge Paar, eine eitel aussehende Frau und ein etwas freundlicher aussehender Mann, entschieden sich für eines der jüngeren Kinder, einen 5 jährigen Jungen. Das junge Mädchen zwang sich zu einem Lächeln. Natürlich freute sie sich für den Jungen, jedoch war sie auch traurig darüber, dass sie nicht adoptiert worden war. Sie strich sich durch die Haare und blieb ein wenig unten sitzen. Die anderen alle nach und nach wieder. So vergingen die Stunden bis zum Nachmittag. Sie sah auf als die Leiterin mit zwei Männern den Raum betrat. „Einen Moment ich muss die Kinder kurz rufen", begann sie, jedoch unterbrach sie einer der Männer, indem er die Hand hob. Er ging zu der rothaarigen und setzte sich ihr gegenüber. Der andere Mann sah leicht entschuldigend zu der Leiterin und blieb erstmal dort stehen, während er die Arme verschränkte. Der Mann sah das junge Mädchen mit ruhigem, warmen Blick an. „Hättest du was dagegen, wenn wir dich adoptieren?" Sie erstarrte und sah ihn ungläubig an. „Meinen sie das erst?" Er nickte und sie musste lächeln. „Gerne" Der Mann nickte. „Wir würden gerne sie adoptieren", sagte er zur Leiterin. Diese nickte und machte ihm die Adoptionspapiere fertig. „Wie heißt du?", fragte der andere Mann das Mädchen. Sie zögerte etwas. „Ich mag meinen Namen nicht", entgegnete sie leise, „Kai", antwortete sie dann aber. „Kai?", fragte der Mann skeptisch und das Mädchen nickte. Er seufzte. „Und ihr?", fragte sie vorsichtig. Der Mann, der immer noch mit verschränkten Armen dastand, sah sie an. „Jake.", antwortete er, ehe er auf den anderen Mann deutete, der mittlerweile wieder aufgestanden war, „Das ist mein Mann, Caleb" Kai nickte etwas. „Ok", murmelte sie. Die beiden Männer unterschrieben also die Adoptionspapiere, während Kai in ihr Zimmer ging. Caleb kam ihr nach um ihr beim Packen zu helfen. „Nimm nur das Wichtigste mit, ja? Alles andere kaufen wir neu." Sie sah ihn ungläubig an. „Sicher?" Caleb nickte. Also packte sie nur ihr Handy ein und ein paar andere Dinge, die ihr wirklich wichtig waren. Die beiden gingen wieder runter, wo Jake bereits an der Tür stand und wartete. Sie gingen zum Auto, ein schöner schwarzer Benz. „Ist das einer aus der s-Klasse?", fragte Kai. Caleb nickte. „Ein S 500",bestätigte er. Er schloss auf und hielt ihr eine Tür auf. Kai stieg also ein. Caleb schloss daraufhin ihre Tür, ehe er selbst zur Fahrertür einstieg und Jake sich auf den Beifahrersitz setzte. Das war ihr Anfang in ein völlig neues Leben.
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Ein neues Leben?
Ficção AdolescenteAls Phoenix, Zack und Leighton von einem schwulen Ehepaar adoptiert werden, soll sich das Leben der Teenager bald ändern. In der Hoffnung, dass von jetzt an alles besser wird, starten sie voller Vorfreude in ihr neues Leben. Jedoch soll nicht alles...