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Kapitel 1: Emilias Sicht:
Es ist nie leicht einen geliebten Menschen zu verlieren und ich weiß, ich habe nicht das Recht zu sagen, dass es für mich schwerer war als es für andere wäre, doch trotzdem komme ich nicht 'drum herum, mir diese eine Frage immer und immer wieder zu stellen: Wieso ich?
Was habe ich in meinem letzten Leben verbrochen, um in diesem so viel Leid ertragen zu müssen?
Dass ich ohne meine Eltern leben musste?
Nein, so kann man das nicht sagen, denn das was ich tat, konnte man schon lange nicht mehr "leben" nennen. Überleben vielleicht, aber nicht leben.
Vor über 2 Jahren ist meine Mutter spurlos verschwunden.
Jetzt denkt ihr wahrscheinlich alle, dass jetzt so eine Geschichte kommt, wie kaputt unsere Familie doch war und dass sie keinen anderen Ausweg gesehen hat, als uns zu verlassen, aber so war es nicht! Wir waren glücklich! Wir- Mum, Dad , mein Bruder Daniel und ich. Keiner wusste, wieso sie uns verlassen hat, ob sie es freiwillig getan hat, oder gezwungen wurde, ob sie glücklich war, da wo sie war oder ob sie uns so vermisste wie wir sie. Wir wussten nicht mal, ob sie überhaupt noch lebte.
Also wie ihr seht, wussten wir eigentlich gar nichts. Doch nicht mal das hat gereicht, um für mein letztes Leben zu büßen.

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