Kapitel : 10

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Kapitel 10: Emilias Sicht:
Leon schüttelte grinsend den Kopf, doch als ihn fragend ansah antwortete er nur: „Da haben dein Bruder und ich uns wohl falsch verstanden!“ Aber er war unsicher! Naja, wenn er die Wahrheit nicht sagen wollte, sollte er's lassen. Nachdem er sein Handy wieder weggesteckt hatte, schaute er mich wieder an, doch ich konnte nur auf meine Hände starren. Wieso fühlte ich mich jetzt so unwohl und gestern war es, als hätten wir uns schon ewig gekannt? „Machen wir das Beste daraus!“, verkündete er mir motiviert und grinste mich offen an. „Hast du heute noch was vor, oder hast du Lust mit zum Spiel zu kommen?“ Hm… Hatte ich Zeit? Vor hatte ich eigentlich nichts, also sprach auch nichts dagegen, aber mit Leon Winston bei einem Fußballspiel aufzutauchen hätte nur Gerüchte in die Welt gesetzt und darauf konnte ich wirklich verzichten! Er schien meine Zweifel zu bemerken, denn er sagte: „Darf dich der beste Freund deines Bruders nicht mit zu einem Spiel nehmen?“ und zwinkerte mir grinsend zu. „Na gut…“ Ich nahm die Fernbedienung  und schaltete den Fernseher aus. „Aber wir müssen noch kurz bei mir vorbei und meine Sachen und das Auto holen.“ Nachdem ich mir eine Jacke geholt und Schuhe angezogen hatte, machten wir uns auch schon auf den Weg. Zuerst liefen wir nur still nebeneinander her, was auch nicht schlimm war, da es keine unangenehme Stille war, wo einfach keiner weiß was er sagen soll. Doch gerade als ich überlegte ihn auf die SMS von Dan anzusprechen, fing er ein Gespräch an. „Wieso bist du eigentlich nie mit Daniel zu einem Spiel gekommen? Ich habe dich noch nie bei einem gesehen!“ Ja, wieso nicht?! Weil ich keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen wollte und das nun mal nicht zu vermeiden ist, wenn man die Schwester von Dan ist! Weil ich bei jedem, der mich anschaut Angst habe, er könnte der Mörder meines Dads sein oder diesem sagen wo ich bin! Aber das konnte ich Leon nicht erzählen! Ich kannte ihn ja nicht mal wirklich! „Sorry, dass… ich wollte dir nicht zu nahe kommen! Es geht mich ja auch nichts an! Vergiss einfach, dass ich was gefragt hab!“, murmelte er etwas verlegen und als ich ihn anschaute, wendete er seinen Blick von mir ab.
„Schon Ok! Ich bin einfach nicht so gern unter Leuten! Und wenn alle wissen, dass ich Dans Schwester bin, werden ganz viele angerannt kommen und ach so nett zu mir sein, nur, damit mein Bruder auf sie aufmerksam wird! Und darauf kann ich verzichten!“, umschrieb ich es etwas, um nicht zu viel von mir Preiszugeben.
~Cookie

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