Kapitel 18: #Emilia_Sicht
„Natürlich nur wenn du willst! Also du musst nicht! Ich mein..." Gott, ist Leon süß, wenn er nervös ist! Ich weiß, es war echt fies von mir, ihn so lange warten zu lassen, aber ich wusste einfach nicht, was ich machen sollte! Einerseits war es wirklich total süß und außerdem sollte ich wirklich mal leben, aber andererseits hatte ich wegen ihm schon viel zu viel Aufmerksamkeit auf mich gezogen! Und wieder kam mir der gleiche Satz in den Sinn: „...aber ist es das wirklich Wert, deswegen nur zu Hause zu bleiben? Nur damit dich keiner verraten kann?" und ich musste mir eingestehen... Nein... eigentlich war es das ganz und gar nicht Wert! Ich stieß jeden von mir weg. Sogar Daniel. Ich lass mir von dem Arsch, dass meinen Dad umgebracht hat doch nicht mein ganzes Leben versauen! „Ja!" Zuerst war Leon überrascht, doch das wechselte sofort in ein breites Grinsen. Ich wollte schon wieder im Haus verschwinden, doch er zog mich in eine Umarmung und die fühlte sich verdammt gut an! Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust und atmete tief durch. Ich war glücklich! Ja, so dumm es sich auch anhört, in diesem Moment ging es mir einfach gut. Ich weiß nicht, wie lange wir hier schon standen, aber als wir uns wieder voneinander lösten, fühlte ich mich, als hätte ich etwas verloren und verspürte den Drang, ihn einfach nochmal zu umarmen, aber das wäre bestimmt komisch geworden! Deshalb verabschiedete ich mich nur noch einmal, mit einem eindeutig zu breitem Grinsen im Gesicht und verschwand im Haus. Oh mein Gott! Ich hatte gerade einem Date mit Leon Winston zugestimmt! Aber wieso wollte er überhaupt mit mir ausgehen? So ziemlich jedes Mädchen an der Schule steht auf ihn und die sind alle viel hübscher als ich! Ich dachte er würde es sich am nächsten Tag schon wieder anders überlegen und doch lieber eine andere wollen! Aber wieso hatte er so eine Wirkung auf mich? Wieso vertraute ich ihm? Daniel versuchte seit Ewigkeiten, dass ich wieder glücklich werde und Leon brauchte nicht mal 3 Tage? Das ist doch nicht normal! Ok, ich bin auch nicht normal, aber das, an dem Tag passiert war, war wirklich seltsam.
Als ich die Haustür hörte, wie sie gerade zugeschlagen wurde, entschied ich mich, meinen Bruder zur Rede zu stellen.
~ Cookie
