Kapitel : 11

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Kapitel 11: Emilias Sicht:
„Hm... kann ich verstehen, aber ist es das wirklich Wert, deswegen nur zuhause zu bleiben? Nur damit dich niemand verraten kann?" Verraten? Wie viel wusste er? „Ich... weiß es nicht. Was hat Dan dir erzählt?" „Nicht viel! Nur, dass du nicht mehr gesehen werden willst, weil der Mörder von deinem Vater nie geschnappt wurde..." Ich kuschelte mich weiter in meine Jacke ein, weil mir das Thema einen Schauder durch den Körper jagte. Zum Glück bleibt Leon gerade da vor einem Haus stehen, schaute mich noch einmal kurz an und öffnete dann die Haustür. Gerade als er seine Tasche geschnappt hatte und wieder zu mir raus kommen wollte, rief ihm eine Stimme aus dem inneren des Hauses zu: „Leon? Ich muss noch mal ins Krankenhaus! Es gibt einen Notfall und es werden noch Leute gebraucht! Du musst auf deine Schwester aufpassen!" Er ließ seine Tasche wieder auf den Boden fallen und antwortete etwas genervt: „Mum, ich hab ein Spiel! Ich kann nicht auf Lena aufpassen!" Schnelle Schritte kamen auf uns zu und eine braunhaarige Frau streckte ihren Kopf durch den Türrahmen zu uns. „Anders geht er aber nicht... Oh! Du hast Besuch?" Als sie mich sah trat sie ganz in den Raum und lächelte mich freundlich an. „Ich bin Emilia..." „Leeoooon! Ich will mit zum Fußball!", unterbrach mich ein kleines Mädchen mit süßen blonden Locken, das genau so aussah wie Leon und schaute diesen mit Hundeblick an. „Sorry kleine, aber ich kann nicht auf dich aufpassen, wenn ich spiele...", erklärte er seiner Schwester. Sie sahen sich so ähnlich! Einer süßer als der andere. STOP! Falsche Gedanken!! „Dann kannst du eben nicht spielen. Tut mir Leid, aber es geht nicht anders!", stellte seine Mutter wehmutsvoll fest. „Mum, dass kannst du echt nicht verlangen! Das Spiel ich wirklich wichtig!" Ohne, dass ich etwas dagegen tun konnte, sagte ich: „Ich könnte ja auf sie aufpassen! Ich meine, ich würde ja eh zuschauen, dann kann sie ja bei mir bleiben, wenn sie will." „Na, das ist ja perfekt! Ich muss los! Bis später!", teilte uns Leons und Lenas Mutter mit, bevor sie sich ihre Handtasche schnappte und kurz darauf aus der noch immer offen stehenden Haustür verschwand. „Daaaankeee!", kreischte Lena glücklich und kam auf mich zu gerannt. Sie öffnete die Arme und umarmte mich. „Ich hol meine Jacke!" Und schon sprintete die kleine wieder die Treppe hinauf, von der sie gekommen war. Erst jetzt bemerkte ich, dass Leon mich mit diesem Blick anschaute, den ich einfach nicht deuten konnte. „Du musst nicht auf sie aufpassen, wenn du nicht willst!" „Wenn ich nicht aufpassen wollen würde, hätte ich es nicht angeboten! Außerdem finde ich deine Schwester echt süß! Und du willst doch nicht ernsthaft aus dem Team fliegen, weil du mir deiner Schwester und mir neben dem Feld sitzt!"
~Cookie

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