Kapitel:2

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Kapitel 2: Emilias Sicht:
Vor genau 2 Jahren ging ich mit meinem Vater einkaufen. Es war Freitag-nein, nicht der 13., aber ich hatte trotzdem alles Pech der Welt auf meiner Seite- und wir liefen gerade zurück zum Parkhaus um unsere Einkäufe ins Auto zu packen. Ich habe Parkhäuser schon immer gehasst! Wer kommt auch auf die Idee einen riesigen Betonklotz zu bauen, nur um mehr Platz für Autos zu haben? Kann man nicht einfach einen schönen offenen Parkplatz bauen und gut ist's?
Egal, zurück zum Thema. Wir liefen durch dutzende Autos hindurch bis wir endlich bei unserem ankamen. Vielleicht haltet ihr mich für verrückt, doch ich hatte schon den ganzen Tag ein mulmiges Gefühl, doch ich hatte es ja nicht wahr haben wollen. Gerade als mein Vater den Schlüssel aus der Hosentasche kramen wollte tauchte ein schwarz gekleideter, maskierter Mann vor uns auf. Die Pistole in seiner Hand war auf Dad gerichtet und er schaute uns mit kalten Augen an, bereit alles zu tun. Mein Vater zog mich hinter sich, raus aus der Schussbahn, und spannte seine Muskeln an. "Was willst du?", versuchte Dad stark zu sagen, doch ich hörte deutlich die Angst in seiner Stimme. "Hm, lass mich überlegen...", raunte der Mann gelassen, "...euer Tod wäre ein guter Anfang!"
Er lachte kurz trocken auf, doch ich zweifelte keinen Moment an seiner Entschlossenheit abzudrücken. Es machte ihm lediglich Spaß, zu sehen wie hilflos wir waren. Der Mann kam immer näher und mein Vater ballte die Hände zu Fäusten. "Renn!", schrie er und ging auf seinem bewaffneten gegenüber los. Vor lauter Angst lief ich einfach los, ohne daran zu denken, dass mein Vater mir nicht folgen würde. Erst als ich im Treppenhaus angekommen war, traute ich mich stehen zu bleiben. Da hörte ich es. Einen Schuss. Ich musste mich einfach umdrehen, um zu schauen ob mein Vater noch lebte, aber das einzige was ich sah war sein Mörder. Die Pistole noch in der Hand und das t-Shirt zerfetzt. Auf seiner Brust hatte er ein Tattoo, das ich nie vergessen werde: ein verschnörkeltes, schwarzes w. Ꮿ
"Du wirst die nächste sein!", war das Letzte was ich von ihm hörte, bevor ich in Rekordzeit die Treppen 'runtersprintete und die Polizei verständigte.
Natürlich war der Mann schon weg und er wurde nie gefunden. Und ich habe mir nichts an ihm gemerkt, außer seinem Tattoo...
~Cookie

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