Das seid ihr

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„Mirabel? Mirabel!", riefen Lena und Julieta gleichzeitig. Sie rannten auf sie zu und umarmten sie fest. Von Abuela war immer noch keine Spur zu sehen. „Tut mir leid, dass ich weg gerannt bin. Ich dachte ich tu damit allen ein Gefallen", nuschelte Mirabel leise. „Du tust uns ein Gefallen, wenn du versprichst es nie wieder zu tun", antwortete Lena darauf. Mirabel schaute sie an. Julieta und Lena ließen sie los. „Es wird alles wieder gut!", sagte Augustín. „Wir haben kein Haus", erwiderte Camilo. Félix stieß ihm in die Seite. „Au! Kann ich nicht sagen, dass wir kein Haus haben!? Was ist das? Kein Haus!" Mirabel, Melek und Lena lachten. (Gesang: Hallo) Mirabel ging durch den, nun zerstörten, Türrahmen. „Das alte Haus braucht neue Fundamente" Sie drehte sich wieder um und schaute ihre Familie, Melek und Lena an. „Es scheint unmöglich, doch wir sind nicht allein." Sie ging zu Isabella und nahm ihre Hände. Sie zog sie hoch zu sich. „Diese Familie hat Gaben und Talente" Auch die anderen gingen nun durch den zerstörten Türrahmen. „So viele Sterne und jeder von ihn möchte schein." Nun nahm sie die Hände ihrer Mutter und ging mit weiter rein zu den anderen. „Doch Sterne scheinen nicht, sie brennen" Mirabel ließ die Hand ihrer Mutter los und beugte sich runter zu Antonio. „und manches ändert sich." Sie richtete sich wieder auf. „Es wird Zeit nun zu erkennen, die Gabe braucht ihr nicht." Sie ging zu Luisa und half ihr einen Brocken aufzustellen. Abuela tauchte nun auf und sang anstelle von Mirabel. „Ich war so streng. Das tut mir leid aus Angst, dass ich euch auch verlier'" Julieta und Pepa gingen auf ihre Mutter zu. Abuela nahm die Hand von Julieta und strich Pepa über ihre Wange. „Das Wunder, dass war nie allein eure Magie" Bruno tauchte auf und Pepa und Julieta konnten es nicht glauben. „Das Wunder, dass seid ihr. Keine Gabe nur ihr. Das Wunder, dass seid ihr" Pepa und Julieta rannten auf Bruno zu und umarmten ihn fest. „Okay, also. Jetzt reden wir über Bruno?", fragte Camilo. „Das ist Bruno", antwortete Antonio. Jetzt war Bruno an der Reihe. „Ja, jetzt reden wir über Bruno. Ich fang an." Er nahm Pepa an der Hand und zog sie zu sich. Sie landete bei Félix. „Okay, Pepa. Es tut mir wirklich leid. Ich wollt nicht stör'n bei der Hochzeit. Es war keine Vision, dir war nur heiß in deinem Kleid." Er machte die ganze Zeit komische Sachen mit seinen Händen. „Ich wollte nur, dass man sieht, dass dein Bruder dich liebt. Lass es rein, lass es raus. Lass es regnen, lass es schnei'n, lass es los." „Genau das sag ich auch immer, Bro!",sagte Félix. Pepa lächelte. „Es gibt viel zu entschuldigen, muss ich gesteh'n." „Hey" „Uhm"„wir sind einfach glücklich dich zu sehen", sagte Julieta und umarmte ihn. „Wie die Sonne hier scheint", meinte Pepa. „Sind wir endlich vereint", meinte nun Augustín. „Was auch immer passiert, werden wir übersteh'n", sangen Pepa und Julieta gemeinsam. „Ich wusste er war nie weg. Konnt' jeden Mucks verstehen.", sang nun Dolores und stieß Camilo in die Seite. Der schaute verwirrt umher und verstand nicht warum er immer in die Seite gestoßen wurde. Lena und Melek standen daneben und lachten. „Hört ihr das auch?", fragte Abuela. „Da ist der Mann mit dem dickem Bauch." Das ganze Dorf kam um zu helfen. Sie gaben den anderen Sachen in die Hand und jeder schnappte sich etwas um das Haus wieder aufzubauen. „Es ist perfekt, was für ein Team in uns steckt. Du bist stark" „Doch ich heul ab und zu" „Nicht nur du" Isabella, Lena, Melek und Mirabel umarmten Luisa. „Ich bin nicht so stark, aber ich werde reifer" „Sonnenlicht und Dünger machen es mir leichter. Na los! Wir pflanzen sie ein und seh'n sie gedeih'n." „Und sich befreien. Na los!" Dolores rutschte eine Seilbahn runter, die dafür sorgte, dass Material wo Antonio drauf stand hochgezogen wurde. Ein paar Tage vergingen und alle halfen beim Aufbau. Mariano saß vorne auf der Treppe. Lena und Mirabel gingen dran vorbei. Sie blieben stehen. „Hey, Mariano. Warum so ne Miene?" „Ich hab doch so viel Liebe in mir" Mirabel wusste nicht ganz was sie tun soll. Lena lachte darüber. „Weißt du, ich hab da so ne tolle Cousine. Kennst du schon Dolores?" Dolores tauchte plötzlich auf und Lena lachte nun noch mehr. „Ich übernehme mal kurz, und tschüss" Sie schubste Mirabel zur Seite und ging an die Stelle wo sie gestanden hatte. „Du sprichst so laut, kümmerst dich um deine Mutter die dir so vertraut. Schreibst Gedichte im Kerzenschein abends heimlich und ganz allein. Könnt ich zaubern, dann wärst du mein. Lass mich doch in dein Herz hinein" „Dolores, ich sehe dich" „Und ich hör dich" Das Haus war nun endlich fertig. Mirabel stand bei Abuela, Melek bei Bruno und Lena bei Camilo und Pepa. „Willkommen zu hause, ich mag die Fundamente" „Es ist zwar nicht perfekt" „Sind wir ja auch nicht" „Das stimmt. Aber eins noch, vor der großen Feier" „Was?" „Wir brauchen einen Türknopf" „Den haben wir für dich gemacht" Antonio gab Mirabel einen goldenen Türknopf mit einem hübschen 'M' drauf in die Hand. Sie schaute hoch und als sie wieder runterschaute, hatte Antonio sie an die Hand genommen. Zusammen gingen sie nach vorne. „Wir seh'n dein Feuer brenn'n", sangen alle. Lena und Camilo nickten Mirabel zu, als sie zu ihnen schaute. „Wie mutig kann man sein?" Isabella und Luisa schauten sie voller Stolz an, mit einem Stolz den man immer wieder gerne Geschwistern zeigt. „Es wird Zeit nun zu erkennen" Auch Julieta und Augustín schauten stolz zu ihrer Tochter. „die wahre Gabe, bist du selbst. Lass uns rein", beendete Bruno den Satz von Mirabels Eltern. „Mach deine Augen auf" Sie strich ihr über die Wange. Mirabel schaute auf die Spiegelung vom Türknopf. „Was siehst du?" „Ich seh mich. Das bin ich" Sie ging noch ein Stück weiter zur Tür. Als sie den Türknopf dran machte, glitzerte sie gold auf. Ein Bild entstand mit allen Madrigals. Was alle lustig fanden und sich nicht erklären konnten war, dass Melek und Lena auch drauf waren. Aber an bestimmten Plätzen. Melek stand nah bei Bruno, so wie gerade auch, und Lena zwischen Camilo und Antonio, wie in dieser Sekunde. Casita war wieder zum Leben erwacht, Mirabel begrüßt und sie als zukünftige 'Hüterin' ausgewählt. Also als Nachfolgerin von Abuela. Sie soll später Abuelas 'Job' machen.

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