"Eier und Speck"

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Ihre Worte gingen mir Tagelang nicht aus dem Kopf... Tage, in denen ich meinem Vater erneut sagte, dass ich meinen eigenen Weg gehen wollte, und wenn dieser Weg mit einer Frau an meiner Seite endete... dann sollte es genau so sein, und ich wollte nur, dass das mein Vater verstand und wirklich akzeptierte...

Aber noch etwas anderes wollte mir nicht aus dem Kopf gehen... sie... Ich wusste nicht warum, aber ich konnte nicht aufhören an sie zu denken, und dabei war sie doch nur meine Lehrerin. Sie war meine Lehrerin und eine Hexe... Wobei wir das letzte wirklich egal war es war mir egal, dass sie eine Hexe war... es war mir egal, dass sie meine Lehrerin, und dezent älter als ich war.

Ich wusste nicht warum, oder was mich dazu trieb, aber ich hatte das Gefühl, sie sehen zu müssen und so beschloss ich nach fünf Tagen einfach zu ihr zu fahren, und gerade als ich klingeln wollte, hörte ich einen sehr lauten Streit... der Streit kam aus ihrer Wohnung, und so klingelte ich an einer anderen Tür, wurde rein gelassen und rannte sehr schnell nach oben, wo ich die Tür aufschlug und gerade herein kam, als die Frau, die vor Narzissa stand, ihr gerade ein Ohrfeige verpasste... ich kam schnell dazu, und fing Narzissa auf, die durch die Wucht des Schlages nach hinten stolperte.

,,Wer bist du denn jetzt schon wieder?! Ihre Geliebte?!"

,,Eine Freundin, und ich glaube, du hast gerade am wenigsten bis gar nichts zu melden... und ich bin der Meinung, dass du lange genug hier warst!"

,,Wer bist du, dass du mir auch nur irgendetwas zu sagen hast?! Du bist doch nur eine daher gelaufene Bitch, die sich in etwas einmischt, mit dem sie absolut nicht zu tun hat." sagte sie, und während sie mit mir sprach, wurde ich immer wütender... ich lief auf sie zu, baute mich vor ihr auf, und spürte, wie sich meine Augen veränderten. Sie keuchte auf und genau in diesem Moment erkannte ich sie... sie war die ehemalige Gefährtin einer Wölfin aus dem Rudel meines Vaters.

,,Du hast sie verlassen, weil sie sich nicht für dich verwandeln wollte... du findest es lustig, wenn wir uns verwandeln... du wolltest sie doch nur vorführen, oder was weis ich noch nicht alles." sagte ich knurrend und sie fragte: ,,Wer... wer bist du?"

,,Ich. Bin. Cindy's Alpha." knurrte ich, und sie wurde kreidebleich, bevor sie nickte: ,,I-Ich... ich brauch nur noch mein... mein Sofa..."

,,Gut." sagte ich nickend, ging zu ihrem Sofa, griff in die Seite und zog es hinter mir her und die Treppe hinunter... ich hob es in den Umzugswagen, knurrte sie erneut an, als sie an mir vorbei lief, und rannte zurück nach oben, wo Narzissa auf ihrem Sofa saß und ein Glas Whisky in der zitternden Hand hielt, und es schneien ließ.

,,Narzissa..." ich trat näher, nahm ihr das Glas weg, und hockte mich vor sie hin... ihre Wange war rot, und ihre Augen waren rot vom weinen... sie zitterte am ganzen Körper, und sah einfach nur durch mich durch... ich stand erneut auf, schloss die Tür, legte die Türkette vor, und kam zurück zu ihr... ich setzte mich hinter sie aufs Sofa, und legte meine Arme um sie, ohne etwas zu sagen...

,,Ich komm mir so dumm vor... sie ist meine Ex... sollte ich nicht glücklich sein, dass sie weg ist?" fragte sie leise schluchzend und ich drückte sie sanft an mich und flüsterte: ,,Ich glaube nicht, dass du dumm bist... denn das bist du nicht. Ich vermute mal, dass ein Teil von dir sie noch geliebt hat..."

,,Und jetzt gesehen hat, was für ein Miststück sie eigentlich ist..." beendete sie meinen Satz und legte eine ihrer Hände an meinen Arm und schwieg... ich stimmte ihr nicht zu, aber ich sagte auch nichts gegenteiliges, denn ich wusste, dass mich dieser Teil einfach nichts anging.

Wir saßen einfach nur so da, bis ich spürte, wie sie immer gleichmäßiger atmete... ich nahm ihre Hände sanft weg, stand vorsichtig auf, und legte sie vorsichtig auf ihr Sofa, zog ihr die Schuhe aus und legte ihre Beine hoch. Anschließend sah ich mich nach einer Decke um, aber als ich keine fand, zog ich auch meine Schuhe aus, legte mich hinter sie, und legte meinen Arm um sie...

Es dauerte nicht lange, bis sie flüsterte: ,,Geh nicht..." völlig gerührt lächelte ich, und drückte sie leicht an mich und flüsterte: ,,Ich bleib genau hier... ich lass dich jetzt nicht allein..." sie nickte und schlief kurz darauf ein...

Der Duft von Eiern und Speck weckte mich, und gerade als ich mich aufsetzen wollte, hörte ich sie sagen: ,,Tu wenigstens so, als würdest du noch schlafen." lachend legte ich mich wieder hin und sah zu ihr, als sie grinsend zu mir kam und mir einen Kaffee reichte...

,,Danke Muriel... das du da warst, meine ich... ich weiß nicht, was das gestern war."

Ich nahm den Kaffee, und setzte mich, dass sie sich zu mir setzen konnte, und nahm einfach ihre Hand und sagte ihr nur, dass ich das gerne gemachte hatte, und das wir auch nicht weiter darüber reden müssten... sie schmunzelte und wir tranken schweigend unseren Kaffee, aßen schweigend und schließlich sagte sie mir, dass sie noch nie jemanden hatte, der einfach nur da war... ohne eine Gegenleistung zu wollen... ohne an eine Gegenleistung zu denken, und das ihr das wirklich viel bedeutete... und dann grinste sie mich an, und ich legte den Kopf schief, und fragte, ob ich etwas im Gesicht hätte...

,,Nein, nein... aber du hast ihr gesagt, du seist Cindy's Alpha... willst du doch Alpha werden?"

,,Ich weiß nicht... ich glaube schon, aber..." ich drückte ihre Hand: ,,Die Zeremonie ist heute Abend... also... könnte heute Abend sein, wenn ich zustimme..." sie sah mich sehr lange an, und in diesem Moment wünschte ich irgendwie, dass ich ihre Gedanken hören könnte, aber auf der anderen Seite... wollte ich ihre Gedanken wiederum nicht hören können...

,,Ich glaube, du wärst ein guter Alpha."

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