Dina
Seit drei Tagen bin ich zuhause. Ich hatte den Tag danach im Bett verbracht. Gestern habe ich mit meiner Mom telefoniert, sie meinte ich solle endlich mit Harry reden.
Was Harry angeht, er schläft im Gästezimmer und wenn wir uns zufällig begegnen, sieht er mich traurig an.
Essen tue ich nur einen Apfel und eine Banane, nur soviel das es fürs Baby reicht. Apropos Baby, seit Tagen übergebe ich mich ständig, nicht nur morgens sondern fast stündlich. Ich denke ich sollte zu meiner Ärztin fahren um zu sehen ob alles in Ordnung ist. Ich habe zwar keinen Termin, trotzdem werde ich in meiner Pause zu ihr fahren.
Gesagt getan.
Mit dem Baby ist alles in Ordnung noch. Meine Ärztin sagt, das ich mehr essen muss und vor allem das ich den Stress den ich gerade habe reduzieren muss, dann würde die Übelkeit weniger werden. Das bedeutet das ich heute Abend das Gespräch mit Harry suchen muss. Ich habe noch immer Angst davor.
Harry
Ich weiß nicht was ich machen soll. Mom meinte das ich Dina soviel Zeit geben soll wie sie braucht. Sie und Gemma sagten das sie meine Antwort auf die Aussage von Amelia genau so verstanden hätten und sind deswegen sauer auf mich.
Was Dina angeht, wir reden nicht ein Wort. Ich schlafe im Gästezimmer. Trotz allem bekomme ich natürlich mit wie schlecht es Dina geht, das sie sich sehr oft übergeben muss und das sie nichts isst. Ich muss mit ihr reden, aber ich habe Angst davor. Was wenn sie mich wieder falsch versteht? Wenn sie mir sagt das sie mich verlässt? Das würde ich nicht überleben.
"Harry" ruft sie plötzlich nach mir. Sie ist seit einer Stunde zuhause. Das ist das erste Wort seit Tagen
"Ja" antworte ich und gehe zu ihr
"Wir müssen reden"
Ich bekomme Angst, die Tränen beginnen zu laufen und ich beginne zu zittern.
"In Ordnung" sage ich leise
"Wie waren deine Worte gemeint" fragt sie
"Nicht so wie es rüber kam. Ich hatte diese Worte direkt bereut, denn ich wusste das sie falsch rüber kommen. Maus, ich wollte Amelia damit sagen das nicht nur das Äußere zählt" antworte, wede jedoch unterbrochen
"Das habe ich auch so verstanden. Was ich wissen muss, war das auf mich direkt bezogen oder allgemein"
"Allgemein. Maus, ich finde dich sexy, das war immer so. Du bist nicht fett, ganz und gar nicht und hässlich erst recht nicht. Du bist wunderschön, das warst du immer. Ich weiß das du mir das jetzt bestimmt nicht glaubst, aber es ist die Wahrheit" antworte ich
"Ich war heute bei meiner Frauenärztin. Ich weiß nicht ob dir aufgefallen war das ich mich oft übergeben musste? Es ist alles in Ordnung mit dem Baby, sie meinte jedoch das ich den Stress reduzieren muss, deswegen wollte ich reden"
"Natürlich ist es mir aufgefallen, auch das du nichts isst. Ich wollte jedoch aus Angst nichts sagen. Ich bin froh zu hören das es unserem Baby gut geht" antworte ich
"Kommst du zurück ins Schlafzimmer? Ich habe seit Tagen kaum geschlafen. Ich kann es einfach nicht wenn du nicht bei mir bist"
"Geht mir genauso. Ich würde gerne zurück ins Schlafzimmer kommen. Verzeihst du mir? Glaubst du mir? Ist es wieder gut zwischen uns, vielleicht ein bisschen" sage ich ängstlich
"Blamiere ich dich in der Öffentlichkeit? Dieser Gedanke geht mir seit Tagen durch den Kopf" fragt sie traurig
Ich gehe jetzt näher zu ihr, nehme einfach ihre Hand und sehe sie an. Zum Glück lässt sie es zu.
"Du blamierst mich nicht. Bitte vergiss meine falschen Worte und vergiss was diese Kuh gesagt hatte. Sie wollte uns beide einfach verletzen, vielleicht sogar trennen, was sie fast geschafft hätte. Maus ich liebe dich, du warst, bist und wirst mir nie peinlich sein oder mich blamieren. Du bist perfekt für mich, alles an dir ist perfekt"
"Danke für deine Ehrlichkeit. Schatz es tut mir leid wie es die letzten Tage war. Ich liebe dich. Aber bitte Harry, sag mir wenn ich während der Schwangerschaft zu viel esse oder zunehmene" antwortet sie
"Das werde ich, aber das wird nicht nötig sein, das weiß ich. Jetzt würde ich dich gerne küssen"
"Ich dich auch" sagt sie und wir küssen uns
Wir beide weinen. Vor Erleichterung, Glück und einfach nur so.
