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Alex kommt sofort zu mir gestürmt und hockt sich vor mein Bett. Besorgt sieht er in mein Gesicht und lässt deinen Rucksack von seiner Schulter rutschen.

Müde und überfordert setze ich mich auf. Meine Augen brennen und meine Sicht ist dementsprechend etwas verschwommen.
»Lennard?«

Aufgeregt sieht er mich besorgt an und ich wende mich endlich zu ihm. »Mhh?«
Sein Blick wandert an mein Hals und sieht den Biss.
»Wer war das.«

Ich sehe zur Seite und sage nichts mehr. Mein Hals fühlt sich trocken an und meine Sicht wird auch nicht besser.
»Mace?«

Ich stocke.
Ohne es zu wollen verkrampfe ich mich. Alex sieht mich total besorgt an. »Hat er...?«
Sofort schüttel ich den Kopf und er atmet erleichtert aus.

»Wie geht's dir?«
Am liebsten würde ich einfach aufstehen und gehen. Als ob ich jetzt sagen könnte. "Mir geht's super. Ist nichts besonderes passiert außer dass mich Mace fast vergewaltigt hat."

»Ja ok... Blöde Frage.«
Er setzt sich hoch zu mir aufs Bett.
»Wie war sonst die Zeit hier?«
Mein Blick war die ganze Zeit auf meine Hände gerichtet aber jetzt erst schaue ich auf die Uhr dir auch den Wochentag anzeigt.

Es ist Abend und Samstag. Also hab ich von Freitag Nachmittag bis jetzt durchgeschlafen? Immer hin nichts gegessen. Bestimmt hab ich dadurch abgenommen.

»Ich hab viel geschlafen.«
Gebe ich zu und sehe endlich in sein Gesicht. Seine Augen glänzen nicht. Kein lächeln zierte seine Lippen und das zieht mich irgendwie ein bisschen runter.

»Hier.«
Er gibt mir meinen Becher mit dem Wasser und der Limette. Kurz trinke ich einen Schluck und schlagartig überkommt mich der Durst.
In einem zug trinke ich alles aus und keuche etwas.

»Nicht so schnell.«
Ich ignoriere es. Ich fühl mich scheiße und die Wunde an meinem Hals schmerzt.

»Wie lief es mit dem essen?«
Wieder bleibe ich still. Er sieht mich enttäuscht an. Meine Schuldgefühle graben sich runter zu meinem Bauch und schmerzen breiten sich aus.

Meine Augen fest auf meinen Händen stehe ich auf.
Ich möchte nicht diesen Blick auf mir spüren...

Sofort gehe ich aus den Raum und in irgendeine Richtung. Tränen tropfen lautlos auf mein Oberteil und laufe einfach weiter.
Ich öffne Türen und laufe über das Gelände bis ich einfach am anderen Ende gegen eine Wand Knall die ich nicht gesehen habe und lasse mich nach unten sinken.

Erst jetzt denke ich an die Worte von Mace nach.
Und dazu gar nicht mein Typ.

Was meint er damit?
Bin ich ihn zu klein, zu fett, zu schwer oder zu hässlich? Mein Charakter hat er schon offensichtlich beleidigt und das ist mir auch egal aber was meinte er mit Typ?

Wenn ich ihm schon zu fett bin wir soll mich dann jmd anderes mögen?

Panisch kralle ich mich in meine Sachen und schluchze weiter. Einfach weiter in ignoriere die Blicke und die Zeit.
Ich hab einfach keinen Nerv mir darüber auch noch Gedanken zu machen.

~•••~

Erschöpft sitze ich immer noch an die Wand gelehnt.
Meine Augen tun so weh, dass ich sie nicht Mal öffnen möchte und atme erschöpft einfach weiter.

So still wie ich bin höre ich alles dafür viel Lauter. Dazu macht mich eine bekannte Stimme mich leicht neugierig.
Mace steht in der Nähe und spricht mit jemanden.

»130«
»130?! Wieso wurde es teurer!«
Schimpft Mace laut und knurrt den Fremden an.
»Der Chef hat die Preise erhöht. Ich gebe das nur weiter. Mehr nicht. Also. Steht's?«

Um was es wohl geht?

»Lennard?!«
Ruft Alex über das ganze Gelände und ich öffne endlich meine Augen. Zum zweiten Mal heute fühlt es sich grauenhaft an.

Er kommt aus mich zu gelaufen und wie heute Mittag hockt er sich vor mich hin. Ein totales Déjà Vu.

»Lennard. Alles okay? Geht's dir gut?«
Er bombardier mich mit Fragen und murrend stehe ich auf. Kopfschmerzen machen sich breit und lasse mich in seine Richtung fallen. Mir tut alles weh und meine Muskeln brauche ich auch nicht Kommentieren.

»Ich bring dich zurück ins Zimmer. Später hol ich dir was zu essen okay?«
Eigentlich schüttel ich den Kopf aber er reagiert als hätte ich ja gesagt.

Vollidiot.

Ich werde ins Bett gelegt und zugedeckt. Eigentlich wollte ich noch über Alex noch reden, über das was ich gehört habe. Aber wieder schlafe ich ein.

Warum schlafe ich so viel?

𝐒𝐭𝐫𝐚𝐰𝐛𝐞𝐫𝐫𝐢𝐞𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt