🄿🄻🄴🄰🅂 🄲🄾🄼🄴 🄱🄰🄲🄺 // Kageyama Tobio

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Verletzt und zu tiefst enttäuscht stand ich auf und zog meinen Mantel wieder an. Fragend sah mich mein Verlobter an. ,,Wo willst du hin?", fragte er. ,,Ich werde gehen", sagte ich und nahm meinen Ring ab, um diesen auf den Tisch vor ihm zu legen. ,,Aber Y/N-"
,,Nein, Tobio. Das ist das 6te Date in dem du nur über Volleyball nachdenkst und mir nicht zuhörst wenn ich mit dir rede.. Ich bin es leid immer an zweiter Stelle bei dir zu stehen. Du hattest mir versprochen dies wird ein Abend an dem es sich nur um uns dreht, aber es scheint nicht zu funktionieren. Also gehe ich. Falls du dir irgendwann im klaren bist was du überhaupt willst, kannst du dich ja melden." Ich machte mich auf den Weg nach draußen als jemand mein Handgelenk griff und mich fest hielt. ,,Ich will dich mehr als alles andere" ,,Ich bin nicht dumm, Tobio." Ich riss mein Handgelenk aus seinem Griff und rannte raus, wo meine beste Freundin B/F/N schon mit ihrem Auto auf mich wartete. Die Tränen liefen nur so über mein Gesicht. Gemeinsam fuhren wir zu einem McDrive, da ich im Restaurant vorher nicht viel gegessen hatte. Danach fuhren wir zu einem leeren Parkplatz um dort zusammen zu essen und über alles zu reden. ,,Er ist so ein Arsch", sagte B/F/N. ,,Wir wollten in 2 Monaten heiraten. Ich hab sogar schon das Kleid gekauft", brachte ich zwischen gequälten Schluchzern heraus. ,,Hey Süße, das wird alles und das Kleid kannst du ja tragen wenn du irgendwann heiratest" Nickend stopfte ich mir den Rest von meinem Burger in den Mund. ,,Was mach ich nur jetzt?", weinte ich. ,,Wir holen jetzt erstmal deine Sachen aus eurem Haus und bringen sie zu mir" Wieder nickend setzte ich mich ordentlich hin und schnallte mich an. Wir fuhren zu dem Haus welches Tobio und ich uns paar Monaten vor der Verlobung gekauft hatten. Es war alles dunkel. War klar das er nicht Zuhause war. Nachdem wir alle meine Klamotten geholt hatten unf einige meiner Wertgegenstände, machten wir uns auf den Weg zu    B/F/N.

Es vergingen einige Wochen, die Hochzeit hatten wir abgesagt. Tobio hatte weiter versucht mich ständig anzurufen aber ich war zu sauer um ranzugehen. Heute hatte das japanische Volleyball Nationalteam ein Spiel. Normalerweise saß ich auf der Tribüne mit einem alten Trikot von Tobio und feuerte ihn an. Aber heute nicht. Ich saß bei B/F/N Zuhause vor dem Fernseher und sah mir das Spiel an. Tobio sah müde und erschöpft aus dabei hatten sie nicht mal angefangen. Das Spiel lief nicht so gut. Er wirkte unkonzentriert und unkoordiniert. Nach dem ersten Satz den sie nur durch Glück für sich entschieden, wechselten sie Tobio aus. Er tat mir schon leid. Im Hintergrund konnte man nur leicht erkennen wie frustriert er aussah. Nach dem das Spiel vorbei war udn die Gegner gewonnen hatten, stand ich von der Couch auf und ging ins Bad um mich frisch zumachen und für die Arbeit umzuziehen. Ich war grade aus der Dusche raus als es an der Tür klingelte. Ich wickelte mir schnell ein Handtuch um und ging zur Tür. B/F/N war nämlich nicht da sondern arbeiten. An der Tür stand ein besorgt aussehender Shoyo. ,,Hey Y/N. Kann ich rein kommen? Ich muss mit dir dringend reden" ,,Klar, komm rein. Ich geh mir kurz was anziehen" Der Zwerg kam rein und ging ins Wohnzimmer, ich hingegen ging wieder ins Bad und zog mich um. Danach gesellte ich mich zu ihm. ,,Möchtest du was Trinken?" Kopfschüttelnd lehnte er ab. ,,Also worum geht es?" ,,Du hast heute das Spiel gesehen oder?" Ich nickte leicht. ,,Er braucht dich Y/N. Du hast gesehen wie er drauf war.-" ,,Shoyo" ,,Nein, lass mich ausreden! Tobio ist schlecht darin seine Gefühle zu zeigen und auszudrücken, das wissen wir beide ganz genau. Klar was er gemacht hat war ziemlich scheiße. Aber niemals wäre ihm Volleyball oder irgendwas anderes wichtiger als du. Ihr seid verlobt weil er dich liebt und bei dir sein will nicht weil er Volleyball liebt oder du ihn darin voll unterstützt. Ich habe ihn noch nie so glücklich gesehen wie an deiner Seite. Und wie du siehst, bemüht er sich das alles wieder grade zu biegen und versucht dich zu erreichen. Gib ihm bitte diese eine zweite Chance damit er beweisen kann was ihm an dir liegt", brachte er heraus. ,,Shoyo, ich habe ihm so viele Chancen gegeben das ich aufgehört habe zu zählen. Ich dachte mit der Verlobung wird's besser aber ist es nicht. Jedes Mal ist er mit dem Kopf nur beim Volleyball und beachtet mich nicht mal. Und wenn er es wirklich so unbedingt beweisen wollen würde, denkst du nicht, dass er dann hier sein sollte um mir das alles was du gesagt hattest klar zu machen und nicht du.." Shoyo sah mich etwas bedröppelt an. ,,Aber wenn ihr euch trennt, heißt das es gibt keine wahre Liebe. Ich mein ihr seit füreinander geschaffen" ,,Die gibt es trotzdem Shoyo nur manchmal scheint es wohl nicht zu passen" Wir unterhielten uns noch solange bis ich wirklich dringend los musste. Shoyo bat mir zwar an, mich zu fahren, aber ich lehnte dies höflich ab. Ich wollte lieber gehen und den Kopf etwas frei kriegen. Bis zur Bibliothek, in der ich arbeitete, war es nicht all zu weit. Doch unterwegs zogen recht schnell dunkle Wolken auf und kurz darauf fing es auch schon leicht an zu regnen. Also begann ich etwas zu laufen um nocht nass zu werden.

Meine Schicht war durch das ungemütlich schlechte Wetter etwas unspektakulär, weshalb ich es mir mit einem Buch und einer heißen Tasse Tee am Schreibtisch gemütlich machte. Das Buch legte ich dann zur Seite, als ich hörte das die große Eingangstür des alten Gebäudes aufging. Auf mich zu kam ein bis auf die Knochen durchnässter Tobio mit einem Strauß Blumen in der Hand. Meine Lieblingsblumen. ,,Hey", sagte er leise und sah auf seine Füße. ,,Hey" Zögernd streckte er mir den Blumenstrauß entgegen, welchen ihm leicht lächelnd abnahm. ,,Sie sahen viel schöner aus als ich sie gekauft habe und vor dem Regen auch noch. Tut mir leid falls sie dir nicht gefallen" ,,Alles gut sie sind sehr schön und ich freu mich drüber. Aber sag mal ist heute nicht Training?" ,,Eigentlich schon aber mir war das hier wichtiger und.." Er brach von sich aus ab und sah zur Seite. Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf seinen Wangen, auch wenn's schwer zu erkennen war. ,,Sei nicht so feige, Tobio", flüsterte er zu sich selbst. Zögernd griff ich nach seiner Hand. Meine Geste brachte den Setter dazu kurz in sich zusammenzufahren. Im nächsten Moment zog er mich dicht an sich und legte seine Arme um mich, bevor er sein Gesicht in meiner Schulter vergrub. ,,Bitte komm zurück nach Hause, zurück zu mir, zurück zu unserem gemeinsamen Leben. Ich will nur dich bei mir haben. Wenn du es willst hör ich auch mit Volleyball auf kein Problem. Nur bitte verlass mich nicht, ich brauche dich. Und an dem Abend wollte ich dir was sagen nur ich war zu feige und wusste nicht wie. Ich hatte Angst es wäre das Falsche." Ich war wie erstarrt. Tobio hatte noch nie in den 6 Jahren die wir jetzt zusammen waren so viel über seine Gefühle geredet. Schnell fing ich mich um ihn nicht zu verunsichern. ,,Ich will nicht, dass du mit Volleyball aufhörst. Ich will bloß dich, meinen Verlobten und seine ungeteilte Aufmerksamkeit sobald er vom Training nach Hause kommt oder wir auf einem Date sind. Mehr nicht. Was wolltest du mir denn überhaupt an dem Abend sagen?" Sein kompletter Körper spannte sich an. Sofort merkte ich, dass es ihm sehr unangenehm war. ,,Du musst es nicht sagen" Beruhigend strich ich mit einer Hand über seinen Rücken. ,,Doch Y/N" Tief atmete er einmal durch, richtete sich auf legte seine Hände an meine Schultern und sah mit entschlossenem Blick zu mir hinab. ,,Ich möchte ein Kind mit dir, jetzt" Mir klappte förmlich die Kinnlade zum Boden. Überrascht blickte ich in seine Augen, die nun nicht mehr so entschlossen sondern verunsichert wirkten. ,,Wirklich? Jetzt? Aber deine Karriere-" Ja, jetzt. Ich hab schon länger drüber nachgedacht. Volleyball spielen kann ich ja trotzdem und ich weiß ein Kind heißt Verantwortung, viel Zeitaufwand und wenig Schlaf. Aber ich bin fest überzeugt, dass wir das meistern würden", unterbrach er mich dann. Er wirkte so anders der Tobio, den ich sonst kannte war schüchtern, einfühlsam und etwas in sich zurück gezogen. So für etwas gekämpft hat er bisher immer nur auf dem Feld bei wichtigen Spielen. Mir kamen die Tränen und ich nickte. ,,Okey, dann werden wir wohl versuchen ein Baby zu bekommen" Er hob mich hoch und drückte mich wieder fest an sich. ,,Du machst mich so glücklich", sagte er bevor er mich liebevoll küsste. Grinsend erwiderte ich den Kuss und legte meine Hände an seine Wangen. ,,Mal gut das ihr es hinbekommen habt" Sofort schreckten wir auseinander. Hinter einem Bücherregal kamen Shoyo, B/F/N und Daichi sowie Koshi hervor. ,,Sonst hätten wir die beiden einsetzen müssen", lachte B/F/N.

𝙷𝚊𝚒𝚔𝚢𝚞𝚞 𝙾𝚗𝚎 𝚂𝚑𝚘𝚝𝚜Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt