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Der nächste Tag brach schneller an als erwartet, die innere Stille blieb Kian daher nicht wirklich lange vergönnt

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Der nächste Tag brach schneller an als erwartet, die innere Stille blieb Kian daher nicht wirklich lange vergönnt. Er hatte sich einige Stunden lang nicht in der Realität befunden aber kaum öffnete er seine Lider, war er schlagartig wieder in ihr. Die graue Dämmerung drang durch die Glasscheiben des Fensters und fiel ihm sanft auf die Augen. Es war angenehm, diese fast schon friedliche Ruhe tat gut, jedenfalls für einen Moment, ehe ihn die Erinnerung an den gestrigen Tag wieder einholte.

Er ächzte leise, sein Kreislauf kam noch nicht richtig in Gang, auch tat er sich schwer damit, die Lider erhoben zu lassen.

Kian sah sich um, von Tony war weit und breit nichts zu sehen. Widerstrebend schob er die Hände unter dem warmenden Stoff hervor, rappelte sich auf und noch während er sich auf die Knie setzte, rieb er sich müde über das Gesicht.

Wie spät war es eigentlich?

Seufzend zog er die Beine über die Bettkannte. Seine Augen wanderten gedankenverloren durch das Zimmer. Irgendwie hatte er gehofft das Ganze wäre gestern nur ein böser Traum gewesen aber er musste sich wohl oder übel mit seinem Schicksal abfinden. Zumindestens einen Teil davon hatte er genoßen und auch heute im nachgang nicht bereut.

Nämlich sein Kuss mit Ascian.

Die Finger gruben sich fest in seine Handflächen. Doch auch dieser kleine Abschnitt seines verkorksten Lebens hatte einem bitteren Nachgeschmack. Langsam erhob er sich und ging zum Fenster hinüber. Er öffnete es um ein wenig frische Luft hinein zu lassen. Es war ruhig. Nachdenklich beobachtete er wie die schlafende Stadt wieder langsam zum Leben erwachte.

Wie sollte es jetzt nur weitergehen? Kian plagten viele Fragen und Sorgen und auch wenn er jetzt Samuels Wohnung durch die Halskette geschützt verlassen durfte, so blieb die Angst allgegenwärtig.

Was wenn sie ihn doch fanden? Was wenn er dadurch seine Freunde und seine Mutter in Gefahr brachte? Würden sie ihnen auch etwas antun wollen?

Und dann war da noch Ascian.

Ein anderes Problem was Kian einfach nicht mehr schaffte aus seinem Kopf zu bekommen. Der Mondprinz, ein waschechter Prinz der ursprünglich vom Mond stammte, an welchen Kian schon seit seiner Geburt gebunden war. Verrückter konnte es echt doch eigentlich nicht mehr werden, oder?

Irgendwann schloss er das Fenster wieder und drehte sich weg. Er ging zur Tür hinüber und als er sie leise öffnete, schlug ihm gleich der Duft von... Speck und Eiern entgegen? Wahrscheinlich machte Samuel Frühstück. Außerdem war der Fernseher zu hören aber ansonsten war es verdächtig still.

Er zog die Stirn kraus und schlich sich, genauso wie in der Nacht zuvor, leise durch den Flur. Die Schlafzimmertür stand offen, Ascian musste auch bereits wach sein.

Augenblick schlug sein Herz schneller. Er benetzte seine Lippen und presste sie schließlich fest aufeinander.

Ganz ruhig Kian, einfach nicht an den Kuss denken, tu einfach als wäre nichts geschehen. Ist doch ganz einfach...

Moonchild »boyxboy«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt