What if there is never a second time?

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PoV Shinsou:

Blinzelnd öffnete Shinsou die Augen. Dunkelheit umfasste ihn.

War ich etwa ohnmächtig gewesen?

Scheinbar schon, den er befand sich nicht mehr auf der Parkbank und auch nicht mehr in den Armen des Fremden. Wo war der überhaupt? 

Shinsou blickte sich um und wollte sich gerade aufrichten als eine Hand meinen Oberkörper sanft zurückdrückte. „Bleib lieber noch liegen, bevor du nochmal bewusstlos wirst", hauchte eine zarte Stimme in sein Ohr. Es kitzelte und selbst als die Gestalt sich wieder zurückgelehnt hatte, vernahm Shinsou weiter das Kitzeln in seinem Ohr.

 „Wer bist du?", wisperte er und die Gestalt lehnte sich leicht über ihn. Sie trug eine Kapuze, die tief ins Gesicht gezogen war, aber Shinsou konnte die goldgelben funkelnden Augen deutlich erkennen und er verlor sich kurzzeitig in ihnen.

Wie kann man solch schönen Augen haben?

Um die Gedanken loszuwerden, schüttelte er leicht den Kopf und sah hoch, in den Nachthimmel. Es war eine fast wolkenlose Nacht und die Sterne schienen hell am Himmel. 

Das gelbe Paar Augen verschwand und die Gestalt blickte ebenfalls nach oben. „Wunderschön, nicht wahr?"

 Die Gestalt blickte ihn wieder an und erwartete offensichtlich eine Antwort. „Ja", raunte Shinsou. „Wunderschön" Er sah den Mund der Gestalt in der Dunkelheit zwar nicht, aber er glaubte, dass sie lächelte. 

„Was machst du eigentlich mitten in der Nacht auf einer Parkbank mit einem Messer?", unterbrach die Person die Stille und Shinsou versteifte sich. „Willst du dich irgendwie umbringen oder was hast du versucht?" 

Shinsou versuchte erneut sich aufzurichten und diesmal hielt ihn der Fremde nicht zurück. „Vielleicht" antwortete er nur, unfähig was anderes zu sagen.

 Der Fremde zog scharf die Luft ein. „Ich habe gehofft, dass du das jetzt abstreitest", meinte er und blickte wieder in den Himmel. „Tut mir leid", entschuldigte Shinsou sich. „Warum entschuldigst du dich denn?", fragte die Gestalt überrascht. 

„Ich weiß, dass es anderen viel schlechter geht und die sehen auch noch was in ihrem Leben. Vielleicht bin ich einfach gestört. Vielleicht sollte ich wirklich versuchen einfach glücklich zu sein." 

Er merkte erst gar nicht, wie Tränen sein Gesicht runterliefen, aber als er es dann bemerkt hatte war es schon zu späte, denn der Fremde beugte sich zu ihm runter und wischte seine Tränen weg. Mittlerweile spürte Shinsou die Kälte wieder und er fing an zu zittern.

 „Ich glaube, ich sollte dich jetzt heimbringen. Deinen Arm habe ich übrigens verbunden." Shinsou bemerkte jetzt erst den provisorischen Verband aus einem Stück Stoff. Der Fremde half Shinsou hoch und gemeinsam liefen sie langsam durch die dunklen Gassen, die nur spärlich beleuchtet waren, bis sie vor dem Haus von Shinsou standen. 

„Hier wohnst du?" Shinsou nickte, wusste aber nicht, ob der Typ das in der Dunkelheit überhaupt erkennen konnte.

 „Hey ähm, wie heißt du?" Shinsou schaute ihn an und überlegte. Konnte er seinen Namen jetzt einfach preisgeben?

Immerhin hat er mich nicht umgebracht...

„Hitoshi Shinsou", sagte er sehr leise und sehr langsam.

„Ein schöner Name." „Und du?" Der Fremde schwieg einige Sekunden. „Was meinst du?", fragte er gedehnt. 

„Wie ist dein Name?", wiederholte Shinsou seine Frage und tat so, als ob er nicht wüsste, dass der Fremde genau wusste, was er meinte.

 „Nenn mich einfach Coruscatio!" Shinsou überlegte kurz und fragte: „Das ist Latein, oder Coruscatio?"

 Der nickte eifrig und nahm schnell Shinsous Hand. „Shinsou, vielleicht sehen wir uns irgendwann mal wieder!" Coruscatio zog Shinsous Rucksack aus und gab ihn ihm, ohne seine Hand loszulassen. „Ich hoffe ganz dolle, dass wir uns eines Tages wiedersehen. Ich werde heute Nacht ganz bestimmt niemals vergessen und dich auch nicht, Shinsou!"

 Er wirkte plötzlich noch energiegeladener als Vorher und drückte Shinsous Hand ganz fest. „I-Ich werde d-dich wohl auch n-nie ver-vergessen, C-Coruscatio.", stammelte Shinsou völlig überwältigt und zog seine Hand aus dem Griff des anderen zurück.

 Dann drehte er sich um und wollte zum Haus gehen als Coruscatio „Warte" rief und er sich nochmals umdrehte.

 Er wartete auf das, was Coruscatio noch zu sagen hatte. „Und Shinsou? Das Leben kann auch schön sein. Du musst nur den richtigen Ort finden." Die goldgelben Augen von Coruscatio tauchten in der Dunkelheit auf und blickten ihn sanft an. „Aber wenn du diesen Ort nicht findest, wenn du dein Glück nicht finden kannst, wenn du es in dieser Welt, in diesem Leben nicht mehr aushältst, dann steht dir das Tor zum Himmel mehr als offen. Es steht offen für dich und dort wirst du andere Engel finden, die es hier auf der Erde nicht mehr ausgehalten haben. Denn nur Engel verletzten sich selbst, und nur Engel kommen immer wieder in den Himmel"

Tränen rannen über Shinsous Gesicht.

 Coruscatio winkte zum Abschied und verschwand in der Nacht. „Auf Wiederehen, Coruscatio.", hauchte er, doch er wusste, dass er bereits alleine war. 

Klar, das was Coruscatio gesagt hatte, mag kitschig klingen aber genau sowas hatte Shinsou jetzt gebraucht. 

Leicht lächelnd, aber immer noch mit Tränen im Gesicht schlich Shinsou in den Garten und kletterte den Baum dort hoch, um dann fast lautlos in sein Zimmerfenster im ersten Stock zu springen und sich so wie er war ins Bett zu kuscheln. Schlafen konnte er allerdings nicht, viel zu sehr hing Coruscatio in seinen Gedanken. Im Positiven Sinne

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Noch müder als sonst, weil er kein Auge die Nacht zugetan hatte, saßShinsou vor seinem Computer und machte Schulaufgaben.

Dabei tauchte ein gelbespaar Augen in seinen Gedanken auf und er öffnete einen Lateinübersetzer und gabden Namen seines – Was war er eigentlich? Ein Fremder war er ja nicht wirklich.

Sofort kam ein Ergebnis. Es war also tatsächlich ein lateinisches Wort.

„derBlitz", murmelte er und schloss den Übersetzer wieder. Dann suchte er nach demNamen im Internet. Keine Treffer außer Latein übersetzen, die das Wortübersetzen wollten. 

Seufzend wandte er sich wieder den Aufgaben zu. 

Wie soll ich den ohne seinen richtigen Namen was über ihn rauskriegen? 

This feeling in my hearth is unknown to me (ShinKami) GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt