Leonardos Sicht
Bella hatte ihre Augen geschlossen. Selbst jetzt sah sie so unfassbar schön aus. Ich versuchte, diesen Moment zu genießen, ihr noch näher zu kommen, als ich es ohnehin schon war. Ich wollte diese Frau nur für mich haben. Und ich war es schon immer gewohnt gewesen, das zu bekommen, was ich wollte. Es störte mich kein Stück, dass sie einen Mann hatte. Schließlich kannte ich Ian schon lange und wusste, was für ein widerlicher Kerl er hatte. Was für ein Verlierer er war. Mich wunderte, wie er überhaupt an so eine schöne Frau gekommen war. Wie konnte Bella einen solchen Idioten heiraten? Es war mir ein Rätsel, aber ich wusste, dass sie es nicht freiwillig getan hatte. Niemals würde sie sich freiwillig für so einen Menschen entscheiden.
Ich kannte Ian sehr gut, schließlich habe ein paar Konten eröffnet bei ihm und bot ihm viel Geld, das für sich zu behalten.
Alles begann mit meinem Vater, Matteo Martinelli. Ians Vater, Paul Anderson, der die A-Bank eröffnet hatte, ging beinahe bankrott. Mein Vater gab ihm das Geld, das er brauchte, um dem Ruin zu entkommen. Seitdem schulden uns die Andersons eine Menge Geld. Und ich musste mich nun seit dem Tod meines Vaters mit Ian auseinandersetzen. Es lief sozusagen alles schwarz. Ab und zu traf ich mich mit ihm und wir redeten darüber.
Schließlich wusste er, dass er es mit einem Mafiaboss zu tun hatte. Ich könnte ihn auch einfach umbringen. Und Geld musste ich ihm auch keines geben, schließlich wusste jeder in der Stadt über mich Bescheid und ich wusste auch über jeden in dieser Stadt Bescheid. Sie hatten Angst. Und auch wenn Ian es nicht zeigte, hatte auch er Angst vor mir. Denn er kannte mich. Alle kannten mich. Bis auf Bella. Bella hatte ich noch nie zuvor gesehen und auch sie hatte noch nie von mir gehört. Von den illegalen Dingen, die ich tat. Von den Menschen, die ich jeden Tag tötete. Ich hatte gehört, dass Ian eine Frau hatte. Ich hatte auch mitbekommen, dass die beiden bekanntesten Banken sich damals zu einer zusammengeschlossen hatten. Aber ich hatte nicht mitbekommen, dass der Sohn der Andersons die Tochter der Mitchells geheiratet hatte. Damals hörte man überall von dieser Bankfusion. In den Medien, Nachrichten, Zeitungen.
Ich könnte ihn mit bloßen Hände umbringen, diesen Möchtegern-Unternehmer, der nur Glück hatte, dass seine Eltern ihm die Bank überschrieben hatten. Ich könnte ihn umbringen und niemand würde etwas sagen. Ich könnte jeden in dieser Stadt töten. Ich war Leonardo Martinelli. Ich hatte vor nichts Angst. Aber alle hatten Angst vor mir.
»Nein«, flüsterte Bella mit ihrer zarten Stimme. Ihr ganzer Körper war angespannt, sie atmete unruhig. »Nein, Leonardo«, flüsterte sie erneut, woraufhin ich meine Hände zu Fäusten ballte. Nicht, weil sie mich wütend machte. Sondern weil sie so ein gutes Herz hatte. Sie ließ nicht zu, dass ich sie küsste, weil sie an diesen Mistkerl dachte.
Als ich gestern sah, wie er Bella behandelte, eine so wunderschönen und tollen Frau, kroch die Wut aus mir heraus. Hass stieg in mir auf und ich hätte Ian am Liebsten aus dem höchsten Fenster seiner Bank geworfen. Oder ich hätte ihn mit meinen eigenen Händen erwürgt.
»Bella«, brummte ich und legte meine Hand auf ihre warme Wange. Sie hingegen legte beide Hände auf meine Brust und schob mich vorsichtig weg. Mit Bedacht, um, mir nicht weh zu tun. Das würde sie nie, das sah ich in ihren Augen. Von der ersten Sekunde an, als ich sie sah, erkannte ich die Unschuld in ihren Augen. Sie würde nicht einmal ihm wehtun wollen, obwohl er sie den ganzen Tag nur beleidigte. Sie hatte Angst vor ihm. Tat er ihr noch mehr an? Darüber wollte ich gar nicht nachdenken. Aber ich würde es herausfinden.
»Ich kann nicht«, erklärte sie und entfernte sich von mir. In diesem Moment hätte ich gerne den Tisch umgeworfen und das Regal umgeschmissen. Ich wollte vor Wut jemanden töten. Aber sie hinderte mich daran. Ich wollte in ihrer Gegenwart nichts Böses tun. Niemandem schaden. Was machte diese Frau nur mit mir?
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craving the deadly
Romance𝐦𝐚𝐟𝐢𝐚 𝐥𝐨𝐯𝐞𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 Bella lebt unglücklich in den Fängen eines mächtigen, gewalttätigen Mannes, den sie vor zwei Jahren heiraten musste. Sie will Ian entkommen, weiß aber, dass es keinen Ausweg gibt. Eines Tages trifft sie jedoch auf den n...
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