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Frost Soldier POV

Wir saßen auf einem Dach, um unsere Zielperson auszukundschaften. Ein wirklich übler Typ, der gesucht wird und es eine Menge Kopfgeld für ihn gibt. Wo Bucky und ich uns befinden? Unglücklicherweise in New York, wohin ich eigentlich nie wieder hin wollte, aber wir brauchen das Geld. "Der Typ ist schon seit zwei Stunden in diesem Laden. Also entweder shopt er darin so viel oder es ist seine Base" überlegte ich laut, während wir nach unten sahen. Den Typ, den wir suchten, ist Winston Richards, ein Drogenbaron und Schmuggler, 45 Jahre alt, braune Haare und Augen, 1,86m groß und nicht zu unterschätzen. So auch wir. Dass das seine Base ist, ist eher unwahrscheinlich, weil wir den Ort überprüft haben und es dort wirklich nichts spannendes gibt. Wahrscheinlich lässt er sich einen exklusiven Anzug schneidern. Geduld ist etwas, was ich gut beherrsche, aber wenns schneller gehen würde, wäre ich ihn auch dankbar. Ihn schnappen können wir noch nicht, weil wir auf eine passende Gelegenheit warten, um so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erlangen.
Momentan passte Bucky auf, während ich ein paar Schritte hin und her ging, um über den weiteren Verlauf der Mission nachzudenken. Einen Plan zu haben schadet nie. Nun ging ich wieder zu ihn und schaute nach unten. Ich seufzte. Früher hätte ich hier mit einem Scharfschützengewehr gelegen und darauf gewartet, das meine Zielperson raus kommen würde und ich diese dann erschieße. Daraufhin hätte ich mich noch vom Acker machen müssen. Ach, die gute, alte Zeit. Wie ich diese vielleicht in dieser Hinsicht vermisse, aber das war wirklich das einzige daran.
"Wohin gehen wir heute essen?" fragte ich ihn, da es mal an der Zeit wäre, das zu besprechen. "Ich wäre für ein einfaches Restaurant und da können wir uns dann das bestellen, was wir wollen" antwortete er mir und ich nickte einverstanden.
Plötzlich riss mich Bucky auf den Boden und legte seine Hand über meinen Mund. Verwirrt wehrte ich mich, doch ich konnte nicht. Ich hörte was vorbei fliegen. Bucky ließ mich los und ich stand auf. "Was sollte das?!" rief ich ihn wütend entgegen und er deutete in die Richtung, in der das Geräusch verschwand. Ich erkannte einen Quinjet und ich muss kein Genie sein, um zu wissen, dass da die Avengers drinnen sind. Ich beruhigte mich wieder und nickte ihn dankend zu. Wären wir aufgeflogen, wäre das unser Ende.
Schnell drehte ich mich zu unserer Zielperson, aber diese war nicht mehr da. Wütend schlug ich auf den Beton, der etwas zersprang, aber das interessierte mich im Moment nicht. "Verdammt" rief ich und beruhigte mich wieder. Auch Bucky war darüber nicht erfreut, doch er war ruhiger. Wir gingen nach unten auf die Straße. Wir waren normal gekleidet, weshalb es keinen auffiel, dass hier zwei sehr alte Assasinen rumlaufen. Auch konnten wir die Videokameras übergehen, aber wer suchte schon nach einer Toten?
Nach einer Weile fanden wir das, wonach wir gesucht haben. Unsere Motorräder. Sehr schnell, sehr modern und für unsere Zwecke perfekt. So stieg ich auf, setzte den Helm auf und wir fuhren los.
Hielt ich mich an die Verkehrsregeln? Vielleicht. Fuhr ich zu schnell? Ja.
Wir kamen zu unserer Unterkunft, wo wir im Moment wohnen und zogen uns um, um Essen zu gehen, denn es ist mittlerweile Abend geworden. So machten wir uns wieder mit unseren Motorrädern auf den in ein Restaurant, welches Bucky vorhin entdeckt hat.
Als wir dort ankamen, führte man uns zu unserem Platz und wir setzten uns. Dann kam auch schon eine Kellnerin und wir bestellten unser Essen.
Das wir essen gehen, ist eigentlich normal, denn keiner von uns kann wirklich kochen.
"Also schon irgendwelche Ideen für unser Problem?" fing ich an, um endlich auch mal mit der Mission abschließen zu können. "Abschotten und mitnehmen. Wie immer" antwortete er mir. Damit war das Thema offensichtlich auch schon abgeschlossen, wobei ich lieber darüber noch reden würde, aber da kam auch schon unser Essen.
"Frost, wir müssen reden" begann er dann während des Essens. Fragend schaute ich auf und hob dann auch meinen Kopf. "Über was genau?" hakte ich nach, denn da gab es viel, über was man mit mir reden musste. "Hör zu. Wir sind hier in New York City. Wir wissen beide, wer hier noch hier ist und ich denke, es ist nach zwei Jahren an der Zeit, Steve davon endlich zu erzählen, dass du lebst" kam er wieder mit dem Thema an, wodurch ich die Augen verdrehte. Ich begann zu lachen. "Darum wolltest du unbedingt diesen Auftrag annehmen. Damit ich zu Steve gehe und sage 'Hey Dad, ich bin nicht tot, sondern lebe. Was hast du so die letzten beiden Jahre gemacht?' Ja genau, das mach ich" antwortete ich ihn sarkastisch. "Ich mein das ernst Frost. Ich kenne Steve schon seitdem wir klein sind. Er verdient es zu wissen und auch du. Du verdienst es glücklich zu sein, eine Familie zu haben."
"Ich hab dich Buck. Auch du bist mein längster Freund und die einzige Famile, die sich auch so anfühlt. Steve mag zwar mein leiblicher Vater sein, aber ich denke, er wird nur noch mehr Schwierigkeiten mit mir haben" versuchte ich ihn klar zu machen. "Du denkst also, du bist eine Belastung für ihn. So wie ich ihn einschätze, bist du das beste, was ihn jemals passiert ist und er glaubt seit zwei Jahren, dass du tot bist."
"Bucky, wenn du versuchst mir ein schlechtes Gewissen zu geben, dann bist du bei mir an der falschen Adresse. Reue und Mitgefühl kann ich immer noch nicht empfinden und du weißt das auch.
Aber wenn es dich beruhigt, ich werde darüber nachdenken, wenn wir heute nicht mehr darüber reden" schlug ich vor und er stimmte mir zu. Das war jetzt schon das zweite Mal innerhalb von kürzester Zeit, dass er über dieses Thema reden will. Ich aß nochmal eine Gabel vom Essen.
Intuitiv hob ich meinen Kopf, so auch Bucky. "Du spürst das auch oder?" hakte ich nach. Er nickte. Nur eine Sekunde danach explodierte der Eingang und wurden durch die Druckwelle an die Wand geschleudert. Als wir auf sahen, hagelte es Kugeln und es brannte überall. Bucky warf einen Tisch um, hinter dem wir uns versteckten. "Glaubst du das gilt uns?" hakte ich nach, da ich Hydra dahinter befürchte. Bucky zuckte mit den Schultern. Aus Gewohnheit zückte ich meine Pistole aus dem Hosenbund und entsicherte diese. Bucky senkte diese wieder mit seiner Metallhand, über welcher ein Handschuh war. "Sag bloß du hattest die die ganze Zeit dabei?" fragte er ungläubig und ich steckte sie wieder gesichert ein und nickte.
Kugeln schossen an uns vorbei und Bucky zog mich hinter sich, damit auch mich sein Metallarm schützte.
"Frost, nein, beruhig dich. Kontrollier deine Eiskräfte" befahl er mir und erst jetzt spürte ich, dass meine Augen eisig waren. Schnell sah ich hin und her, denn ohne Waffen und Schutzkleidung gegen Schusswaffen zu kämpfen ist etwas anderes. "Kontrollier es!" wiederholte er seine Worte.

Frost Soldier IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt