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Frost POV

Gelangweilt saß ich im Quinjet und sah aus dem Fenster. Einen Fuß auf dem Sitz abgewinkelt und mit einem Arm lenkend. Verträumt sah ich aus dem Fenster und erinnerte mich, was zuvor geschehen ist.
Ich habe mich von den Avengern getrennt. Loki hat mir meine Sachen aus dem Zimmer gebracht und es mir zum Quinjet gebracht. Danach haben wir noch etwas gequatscht und nachdem wir uns umarmt hatten, verschwand er in einem Lichtstrahl. Danach musste ich den Quinjet noch bearbeiten, damit mich keiner verfolgen kann, denn der alte wurde mir ja gestohlen.
Als ich mich von meinen Gedanken abwandte, holte ich mein Handy hervor. Dutzende Nachrichten und Anrufe von Steve. Diese ignorierte ich vollkommen. So öffnete ich die Ladeklappe ein wenig und warf es hinaus, ohne mich dabei umzudrehen. Dieses flog durch den Spalt und war somit aus den Augen, aus dem Sinn. Dann schloss ich diese wieder.
Aus Langeweile tippte ich etwas auf dem Computer herum, bis plötzlich eine Nachricht aufpoppte. Es war eine Warnung von meinen Super Soldier Freunden. Ich solle mich für eine Seite entscheiden. Das will ich aber nicht, also ist es mein Plan, so neutral wie die Schweiz zu sein. Ich landete den Quinjet in irgendeinem Wald bei New York, stellte ihn in den Tarnmodus und schob mein Motorrad aus dem Quinjet.
Nachdem ich diesen verschlossen hatte, setzte ich ihn auf und fuhr eine Runde, um den Kopf frei zu bekommen. Das ich jegliche Art von Verkehrsregeln und vorausschauendes Fahren missachtet habe, sollte hier auch erwähnt werden. Sollte ich dabei draufgehen, soll es so sein. Währenddessen versuchte ich einen Urlaubsort zu finden, in den ich die nächsten Wochen bis Monate ungestört bleiben kann. Die Avengers sollten mich nicht finden, was für mich machbar sein sollte, doch meine alten Soldier Freunde sollten es schneller schaffen als sie.
Als ich wieder beim Quinjet war, wurde es allmählich Abend und so stellte ich mein Motorrad samt Essen, was ich mir zuvor besorgt hatte, ab. Nachdem ich also fertig mit essen war, beschloss ich weiter zu fliegen, denn ich hatte keine Ahnung, was ich hier noch tun soll.
So startete ich den Quinjet, blieb aber im Tarnmodus. So flog ich nach Norden und musste dabei wohl oder übel über dem Avengers Campus fliegen. Was jedoch interessant war, dass genau in diesem Moment ein anderer Quinjet startete. Verwundert sah ich ihnen dabei zu und beschloss sie zu verflogen. Mein Gefühl sagte mir, dass sie zwar nicht nach mir suchen werden, aber es trotzdem kein gutes Ende für sie hat. Nach etwa einer Stunde Flug landeten sie bei ein paar verlassen Hallen.
Das sieht schon von weitem aus wie eine Falle. Ich hingegen landete daneben am Waldrand, damit es nicht so auffällig wäre. Während die Avengers im Inneren verschwanden, kletterte ich aufs Dach und sah von oben zu. Die Fabrik war verlassen, wohl schon lange nicht mehr in Betrieb gewesen. Ich kniete mich hin und sah von oben hinab, ohne das mich jemand sah.
Gespannt sah ich ihnen dabei zu, wie sie sich koordinierten. Plötzlich griffen drei Soldier an, womit sie nicht gerechnet haben und mussten dafür einkassieren. Ich erkannte schnell, dass es Aira, Aqua und Quake waren. Sie spielten auf Zeit. In diesem Moment realisierte ich, dass es hier nicht um die Avenger ging, sondern um mich. Meine Augen wurden eisig.
Jemand richtete eine Waffe direkt auf meinen Kopf, doch ich vereiste den Lauf bis über die Hand wodurch man nicht schießen konnte. Schnell drehte ich mich hinter ihn, fixierte seine Hand hinter dem Rücken und beugte mich zu ihm vor.
"Netter Versuch, Flame. Aber das stinkt nach einem Angriff bis zur Hölle. Also was willst du oder besser gesagt euer Auftraggeber" begrüßte ich ihn auf meine charmant bedrohliche Art. "Auch schön dich zu sehen Frost. Kommen wir gleich zu Sache und verhandeln" schlug er vor und ich ließ ihn los. Wir beide standen auf und ich schnippte das Eis an seiner Hand weg. Er steckte die Pistole ein.
"Wir Soldier wollen dich zurück. Zu fünft wären wir ein unschlagbares Team und du weißt das. Du an der Spitze, wie es schon immer gewesen ist" schmierte er mir Honig um den Mund, doch ich sah ihn fragend an. "Wieso sollte ich meine Freiheit aufgeben, um nur wieder zu töten und Befehle zu befolgen? Das könnt ihr auch und wenn es sein muss, helf ich euch dabei, aber ich hab darauf einfach keinen Bock mehr" erklärte ich ihn meinen Standpunkt.
"Du glaubst frei von deinem alten ich als Soldier sein, doch wir wissen beide das Hydra noch hinter dir her ist und du sie nicht allein besiegen kannst."
Er machte eine kleine Pause.
"Außerdem kannst du den Avengern nicht vertrauen. Sie akzeptieren dich nicht und vertrauen dir nicht. Stechen da zu, wo es am meisten weh tut: den Trigger-Worten. Wie oft willst du noch verletzt werden, bis du endlich erkennst, dass sie dich immer wieder verraten werden. Vor allem der Winter Soldier, Bucky, den du als Freund bezeichnest oder vielleicht nun als Freind?" ließ er die Frage offen stehen und sah mich auffordernd an. Ich überlegte. Dabei schaute ich nach unten zu den Avengern. Sie kämpften, hatten aber damit zu tun. Flame hatte recht, doch war es der richtige Weg, ihnen zu folgen?
Mein Blick zeigte wieder in seine Richtung. "Deine Manipulation wirkt nicht bei mir, das hat es noch nie. Dennoch muss ich gestehen, dass Hydra mir immer näher kommt. Es ist leichter wenn man Unterstützung hat....
Weißt du was, ich hab genug. Pfeif die anderen zurück, wir treffen uns am Quinjet" entgegnete ich ihm grinsend und sah nach unten.
Die drei Soldier zogen sich zurück, während Flame und ich vom Dach kletterten. Den Quinjet hatte ich mittlerweile vor die Fabrik von allein fliegen lassen.
Die drei Soldier kamen zu uns. "Hey, cool das wir jetzt deinen Quinjet nehmen können. Unseren haben wir ja leider geschrottet" begrüßte mich Aqua freudig. "Ihr habt also meinen alten Quinjet gestohlen" fragte ich sie rhetorisch, denn ich konnte es mir schon denken. "Wenn du ihn so leicht zugänglich stehen lässt, ist das deine Schuld" entgegnete mir Quake trocken, wobei ich die Augen verdrehte.
"Das alles hier läuft wieder unter meinem Komando. Verstanden" hakte ich bei allen nach und sie nickten einstimmig, während ich mir meine Maske aufsetzte.
"Los jetzt, alle einsteigen. Zurück nach Sibirien" befahl ich ihnen und wir stiegen ein.
"Frost!" rief plötzlich jemand meinen Namen und ich drehte mich um, die anderen vom Quinjet aus auch. Es war Steve, der auf mich zukam, die Avengers hinterher. Da meine Augen immer noch eisig waren, brauchte ich nur wenig meiner Kraft, um sie aufzuhalten. Eis breitete sich am Boden aus und umhüllte alles, was es alles so in den Weg kam. Darunter auch die Avengers. Ich schlitterte übers Eis zu Steve. Er konnte nicht reden, denn das Eis überdeckte seinen Mund.
"Ich sags dir ein letztes Mal, Steve. Lass mich in Ruhe, sonst passiert dir noch was schlimmes" drohte ich ihn, doch ich erntete nur einen mitleidsvollen Blick. "Hör auf damit" verabschiedete ich mich damit, stieg in den Quinjet ohne mich nochmal umzudrehen und Aira flog los.

Frost Soldier IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt