Wir schaffen das gemeinsam

1.3K 25 0
                                    

Wir schaffen das gemeinsam

Ungeduldig wartet ich das mein Ehemann sich zu mir gesellen würde in unsere Ehebett. Es war nun schon eine Woche, das Benedict immer erst zu Bett kam wenn ich schon schlief.
Aber nicht heute Abend!
Ich würde wach bleiben und mit ihm gemeinsam einschlafen, so wie wir es immer taten.

Als zweit Stunden verstrichen und ich immer müder wurde, sah ich ein das er nicht mehr kommen würden. Traurig legte ich meine rechte Hand auf meinem Bauch und versuchte die aufkommenden Tränen zu vertrieben.

Ich bin im sechsten Monat schwanger und möchte nichts mehr, als meinen Mann an meiner Seite. Die Schwangerschaft ist meine erste und das möchte ich zusammen mit meinem Mann genießen, aber Benedict versteckte sich nun mehr als zwei Wochen über in seinem Atelier.

Ich wusste nicht weshalb er ständig in seinem Atelier war, als ich in einem dort besuchte, schickte er mich sofort weg.

Traurig strich ich über meinen gewölbten Bauch und langsam bekam ich Angst.
Fand mein Mann mich nicht mehr attraktiv genug? War ich ihm zu wider geworden durch die Schwangerschaft?

Leise schlichen sich immer mehr solcher Gedanken und mit Tränen im Gesicht fand ich meinen Schlaf.

Müde lief ich in unserem großen Anwesen herum und strich über meinen Bauch. Ich war sehr müde heute, da ich in der Nacht nicht gut geschlafen habe. Mich plagten ständig die Gedanken das mich Benedict nicht mehr liebte und auch beschäftigte mich unser Kind. Es tritt heute stärker und öfter als sonst. Dazu kam auch das ich heute ständig Übelkeit empfand.

Ich wollte das mich Benedict in den Arm nahm und mich beruhigte. Mir sagte das er für mich da ist und mich nicht alleine lassen würde.
Wo war mein Mann nur? Der mich immer auf Hände getragen hatte...

Wo bist du Benedict?

Leise schlich ich mich ins Atelier und öffnete ganz langsam die Tür, ich ging nicht hinein.
Von der Tür aus beobachtete ich Benedict nur und weinte stumm.

Ich vermisse ihn so sehr...
Wir leben im selben Haus, aber waren doch Kilometer von einander entfernt.

Plötzlich versprüht ich erneut einen starken Tritt von meinem Kind, schmerzerfüllt stöhnte ich auf und ging in die Knie.

Mein Mann drehte sich um und seine Augen weiteten sich erschrocken auf.
Benedict war in Sekundenschnelle bei mir und halb mir beim Aufstehen.

„Meine Liebe, was ist los? Geht's dir nicht gut? Sollst du denn nicht im Bett liegen und dich schonen? Warum bist du überhaupt hierher gekommen?" fragte mich mein Mann, als er mir half auf einen Sessel platz zu nehmen.

„Ich vermisse dich Benedict...Du bist die letzten Wochen über so distanziert mir gegenüber und dem Kind...Liebst du mich nicht mehr?", fragte ich ihn endlich und weinte erneut los.

Mein Mann öffnete den Mund um mir etwas zu sagen, als ich erneut vor Schmerzen aufstöhnen musste.

Ängstlich blickte ich nun zu Benedict, diese Schmerzen kannte ich nicht.

„Benedict etwas stimmt nicht...Das Kind tritt mich schon immer aber niemals so extrem. Ich habe Angst..." erklärte ich meinen Mann.

Mein Mann nickte schnell und rief meine Maid her.

„Sie wird dich in unsere Zimmer bringen und du legst dich ins Bett und erholst dich. Ich hole einen Arzt", erklärte mir mein Mann und küsste meine Stirn sanft.

Mit Tränen in den Augen ging ich zurück mit meiner Maid ins Schlafzimmer.

Traurig und erschöpft lag ich in meinem
Bett und erwartete den Arzt. Hoffentlich war alles in Ordnung mit meinem Kind.

Nach einer Weile kam dann auch der Arzt zusammen mit meinem Mann.
Er untersuchte mich schnell und blickte mich dann ernst an.

„Mrs. Bridgerton, ihnen und dem Kind geht es gut. Aber ich denke das sie sich um etwas viele Gedanken machen. Dies tut ihnen nicht gut und auch dem Kind nicht, das Kind ist nervös und tritt daher öfters und stärker. Bekommen sie sich bitte schnell wieder in den Griff sonst schaden sie sich und dem Kind damit", erläuterte mir der Arzt und verabschiedete sich danach.

Mein Mann sah mich an und blickte traurig auf meinen Bauch.

„Worüber machst du dir solche Gedanken, Liebes?", fragte Benedict in die Stille hinein und ich blickte ihn sofort an.

„Ich mache mir über dich Gedanken über unsere Beziehung! Darüber ob du mich überhaupt noch liebst! Zwei Wochen lang hast du mich kaum angeschaut! Ständig warst du am malen! Liebst du mich noch oder das Kind?", fragte ich ihn und weinte erneut los.

Mein Mann blickte mich fassungslos an und umarmte mich sofort.

„Oh Liebste, bitte verzeih mir...Ich wusste nicht was ich tat...Ich bin schuld das du solche Schmerzen hast...", flüsterte er in mein Ohr.

Ich löste mich und sah ihn an.

„Warum hast du mich ignoriert?", fragte ich ihn.
„Weil ich Angst habe...Angst zu versagen...Angst keine guter Vater und Ehemann sein zu können. Aber bei dem letzten habe ich schon versagt", sprach mein Mann traurig und legte sanft seine Hand auf meinen Bauch.

„Du weißt gar nicht wie glücklich ich bin das wir ein Kind bekommen aber je näher die Geburt kommt, desto mehr bekomme ich Angst. Ich fürchte mich das ich kein guter Vater sein kann und mein Kind unglücklich wird...Verdammt...Ich habe dich so unglücklich gemacht wegen meinen eigenen selbst zweifeln. Statt das ich an deiner Seite war um dich zu unterstützen. Was bin ich nur für ein schlechter Ehemann!", schimpfte mein Mann über sich selbst.

Sanft legte ich ihm eine Hand auf seine Wange.

„Es ist ganz normal Zweifel und Ängste zu haben, bitte sprich einfach das nächste mal mit mir darüber. Schotte dich nicht ab von mir. Ich habe auch Angst davor Mutter zu werden, aber ich bin zuversichtlich das wir bei das gemeinsamen schaffen können", erklärte ich und mein Mann blickte mich liebevoll an.

„Verzeihst du mir?", fragte er schüchtern.

„Natürlich und nun komm zu mir, ich möchte kuscheln",

Mein Mann gesellte sich schnell an meine Seite und gemeinsam kuschelten wir. Glücklich schloss ich meine Augen und fand endlich meinen erholsamen Schlaf in den Armen meines liebevollen Ehemannes.

„Ich liebe euch beide", flüsterte Benedict noch, aber war ich schon eingeschlafen.

Bridgerton One Shot BookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt