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1 Woche später...

„Hi. Wo ist Tony?" kommt Veronica immer noch völlig fertig in die Küche zu Natasha.

In den letzten Tagen ist die Schwarzhaarige sehr selten aus ihrem Zimmer gekommen, um eine Kleinigkeit zu Essen. Nie zu den gewöhnlichen Essenszeiten der Avengers. Natasha hatte sie sich jedoch ein bisschen anvertraut, während sie den Anderen nur ein einfaches Hi geschenkt hatte und dem Chef des Towers ganz ausgewichen ist.

Trotz ihres langsamen ‚heraus trauen' verbringt Veronica immer noch ihren Großteil an Zeit an Nachdenken von Schuldgefühlen, Scham, Wut und vor allem Trauer.

Ungewollte Augenringe zieren ihre sonst so schönen und weichen Gesichtszüge sowie rötliche Augen und kein einziges ehrliches Lächeln mehr.

Schwach gleitet sie auf den Stuhl gegenüber von Natasha und atmet tief ein und aus. Keine einzige fröhliche Emotion ist auf ihrem Gesicht zu erkennen, während sie gleichgültig auf die Tischplatte starrt.

„Er ist für ein paar Tage in LA für Geschäftliches und er brauchte eine kleine Pause. Warum fragst du?" lächelt Natasha sie liebevoll an und schiebt sorgend einen Teller mit einem frischen Sandwich zu ihr.

Seufzend blickt Veronica auf das Essen und beißt sich leicht nervös auf die Lippen, ehe sie zur Frau ihr gegenüber blickt.

„Ich werde heute gehen." murmelt sie leise und greift mit ihren kalten Händen nach dem Sandwich.

„Was?? Warum denn? Wo willst du hin, V? Du hast doch sonst niemanden." weiten sich sofort Natashas Augen in Besorgnis.

„Es ist das Beste, Nat. Vor allem für Tony. Ich bin eine tickende Zeitbombe. Was wenn das hier nochmal passiert u-und ich ihn diesmal doch erschieße?" wendet Veronica sofort ihren Blick ab, während ihr eine einzelne Träne herunterläuft „Außerdem bin ich eine Last.." seufzt sie und nimmt einen kleinen bestärkenden Bissen vom Sandwich.

„Was redest du denn da?!" eilt die Rothaarige sofort um den Tisch. Schnell zieht die den Stuhl ihrer Freundin heraus, kniet sich vor sie und schließt sie in eine feste Umarmung
„Du bist für niemanden eine Last und wir werden dich beschützen, damit dir niemand mehr so wehtun kann, okay? Tony braucht einfach Zeit." flüstert Natasha fürsorglich.

Automatisch schlingen sich Veronicas schwachen Arme um den trainierten Körper und ihr Kopf legt sich mit geschlossenen Augen auf ihre Schulter. Leise fängt sie wieder an zu weinen und lässt ungewollt ihr aufgebautes Schutzschild fallen „Bleib hier, Vroni."

„Ich kann nicht. Ich muss und werde gehen. Tut mir Leid. Ich habe meine wenigen Sachen schon gepackt." löst sich Veronica sofort mit dem Blick zu Boden von ihr, während ihr Herz innerlich immer mehr schmerzt.

„Na gut.. Ich kann dich leider nicht zwingen hier zu bleiben. Die Entscheidung liegt ganz bei dir." schaut Natasha sie traurig an „Hast du wenigstens Geld und nimmst du Klamotten mit, die dir Tony gekauft hat?"

„Mein bisschen Geld reicht.. Und nein, ich lasse das Meiste hier. Immerhin sind es so gesehen seine Sachen." zwingt sich Veronica zu einem kleinen Lächeln, ehe sie Natasha in eine letzte Umarmung schließt.

„Ich werde dich vermissen, Nat.. Sag den anderen alles Gute von mir."

„Du bleibst uns immer in guter Erinnerung, V! Und du bist jederzeit willkommen, wenn du es dir hoffentlich doch anders überlegst."


-

8 Tage später...

Seufzend tritt der Milliardär mit seinem Koffer aus dem Aufzug und läuft zu seinem Zimmer. Die Tage in LA waren in keiner Weise eine Erholung für ihn. Seine Gedanken hingen immer bei einer bestimmten Person. Bei ihr.
Seiner Person.

Wrong or right move?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt