Wrong or right move?

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Nervös sitzt die Schwarzhaarige nun in dem Verhörraum Tony Stark und Nick Fury gegenüber. Seit einer Stunde versucht sie sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen und bisher hat es gut geklappt. Auch wenn sie von dem eisernen Blick des Milliardärs und dem undurchschaubaren Fury durchlöchert wird.

„Gut.. Jetzt hast du uns ausführlich von deinen Missionen und deiner Ausbildung erzählt. Aber wie bist du dorthin gekommen?" durchbricht der Dunkelhäutige die erdrückende Stille.

Sofort senkt Veronica ihren Blick und schaut mit ihrem anhaltenden Pokerface nach unten. Sie gibt keinen Mucks von sich und spielt nervös mit ihren Händen in ihrem Schoß, die mit Handschellen zusammengehalten werden.

„Veronica?" fordert sie Tony auf, die Frage zu beantworten, doch die Schwarzhaarige schweigt.

Die blassen Erinnerungen an ihre Familie kommen in ihr hoch und sie kneift sofort die Augen bei dem Gedanken zusammen. Ihre strahlende Mutter, ihr großer Bruder.. und so hinterhältiger Vater. Oder musste er es tun?
Musste er sie Ihnen geben? Wurde er gezwungen?
Sie wurde ihrer Familie entrissen..

Der Schmerz breitet sich langsam in ihr aus und sie atmet scharf ein, bevor sie ihre Augen wieder öffnet.

Sie schaut kurz auf die Augenklappe des Mannes, der sich seufzend nach hinten gelehnt hat und ihre Gedanken an ihre Familie schwinden. Sie verwandeln sich in die Szenen, in denen sie selbst Familien getötet oder zerstört hat. Leidend zuckt sie zusammen und spürt daraufhin die aufkommende Wut.

„Veronica! Wie bist du dorthin gekommen?! Du wolltest mir alles sagen, was ich wollte. Oder muss ich nachhelfen?" zieht Tony nun als Druckmittel die kleine Fernbedienung für die Fußfessel aus seiner Hosentasche.

Langsam legt er sie auf die Tischplatte, sodass der Blick der 26 Jährigen sofort auf dieser liegt.

Da Fury auch mit den Nerven langsam am Ende ist, sie beide jedoch wissen, dass sie die Fernbedienung trotzdem nicht benutzen werden, zieht er diese in die Mitte.

„O-okay.." stammelt Veronica nun und schaut beiden einmal in die Augen.

Im nächsten Moment springt sie auf und schnappt sich sofort die Fernbedienung, um sich für ihre Taten selber zu bestrafen.

Sie schaltet die Fußfessel an und kippt sofort um, sodass sie zitternd auf dem Boden aufkommt.

Tony springt sofort erschrocken auf und schnappt sich die heruntergefallene Fernbedienung. Er macht dem Ganzen ein Ende, doch Veronica liegt schon bewusstlos am Boden.

„Was war das denn?!" steht Fury ebenfalls erschrocken vor seinem Stuhl und blickt besorgt auf Veronica, während Tony schwer atmend wieder aufsteht.

„Die Kleine ist taff, Stark. Aber sie muss ihr Trauma erst verarbeiten.." stützt sich der Dunkelhäutige auf dem Tisch ab und schaut zu der Schwarzhaarigen herunter.

„Das hat sie nicht verdient." murmelt der Einäugige „Pass gut auf Veronica auf und kümmere dich um sie, Stark. Sie ist sehr intelligent und ich bin mir sicher, dass sie uns bald eine große Hilfe sein kann." wendet er sich nun dem Milliardär zu, der nickt.

„Zwar niemals so intelligent, wie ich.. Aber sie ist sicher etwas Besonderes." antwortet Tony und beugt sich wieder zu ihr, während Fury lachend und nickend den Raum verlässt.

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„Jarvis, mach die Scheiben auch von außen undurchsichtig. Ab jetzt werde nur noch ich das umstellen dürfen, verstanden?" redet er mit der KI, während er mit seiner Hand am Kinn über seinen Bart und Lippen streift und die noch ohnmächtige Frau beobachtet.

„Natürlich, Mr. Stark."

Seufzend nimmt er sich den grauen Stuhl vom Schreibtisch und schiebt ihn an Veronicas Bett ehe er auf diesem Platz nimmt.

Nach ein paar Minuten des Wartens wechselt die Schwarzhaarige langsam ihre Schlafposition und gibt ein leises Brummen von sich.

Tonys Aufmerksamkeit richtet sich sofort auf sie, während Veronica nun ihre Augen zusammenkneift. Einen weiteren verschlafenden und quälenden Laut gibt sie von sich ehe sie ihren Arm von ihrem Gesicht wegzieht.

„Guten Morgen." grinst der Milliardär als Vroni ihre Augen öffnet und diese nach ein paar Sekunden des Verstehens, was passierte, weitet.

„Wie geht es der ‚sich selbst wehtuenden Miss Harris', hm?" zieht er eine Augenbraue nach oben und wedelt mit der abgenommenen Fußfessel in der Luft.

Sofort will sich Schwarzhaarige schweigend wegdrehen, doch Stark legt seine Hand auf ihre Schulter und blickt ihr tief in die Augen.

„Veronica.. Wieso hast du das getan? Wieso warst du plötzlich still beim Thema Familie?" löchert er sie wieder mit seinen Fragen.

„Ich habe es verdient.." flüstert sie leise, während der Daumen des Mannes langsam über ihren Arm streichelt.

„Oh nein. Dein ehemaliger Boss hätte es verdient! Du nicht. Also hör auf dir das einzureden!"

„Wenn Sie das sagen, Stark." entgegnet sie mit einem genervten Unterton und Blick auf die Matratze.

„Schau mich an." fordert der Milliardär und druckt ihr sanft in den Arm, doch ehemalige Agentin reagiert nicht.

„Schau mich an, Veronica!" hebt Tony seine Stimme und bekommt, was er will.

„Sehr gut. Solche Untertöne möchte ich nicht mehr hören, klar? Wir haben dich aus deinem alten, grausamen Leben gerettet Veronica, also dulde ich kein respektloses Verhalten oder plötzliche Planänderungen, wie mit Fury vorhin! Du darfst hier weiterhin kostenlos leben und ich gebe dir außerdem Zeit mit deiner Vergangenheit abzuschließen. Du hast ja nun niemanden mehr außer uns. Aber dafür verlange ich auch eine Gegenleistung, deine Hilfe. Ich weiß, dass Traumata nicht schön sind, deswegen werde ich dir mehr Zeit geben und bin immer hier, wenn du mich brauchst ." steht der Milliardär nun auf, während ihn die Schwarzhaarige sprachlos betrachtet.

„Morgen werde ich dir dein eigenes Zimmer zeigen, solange wirst du dich weiterhin hier ausruhen. Die Anderen wissen ebenfalls Bescheid und niemand verurteilt dich wegen deiner vergangenen Taten." schaut er sie mit einem fragenden Ausdruck an, sodass sie verstehend nickt.

„Danke.." flüstert sie.

„Du bist nun in guten Händen. Außer du benimmst dich daneben. Dann werde ich nämlich ungemütlich. Haben wir uns verstanden?" lächelt Tony falsch und zieht eine Augenbraue nach oben.

„J-ja.. Stark.. ähm Tony." nickt Veronica eifrig mit Erinnerungen an die ersten Tage im Tower.

„Das freut mich. Schön dich hier zu haben, Süße." zwinkert er zufrieden und verlässt kurz daraufhin den Raum.