Kapitel 4

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Wir sitzen immernoch da. Schauen uns an. In dieser stille. Ich weiß nicht was ich sagen soll und was ich glauben soll.
Was soll ich damit anfangen?
Soll ich fehler machen?
Ich weiß es nicht. Außerdem bin ich nicht perfekt. Also finde ich.
Und diese Person, die meinen Lehrer getötet hat. Ich verstehe nicht wer das ist. Ich verstehe es einfach nicht. Ich stehe auf und starre ihn an. „Darf ich wieder nachhause und das alles verarbeiten?"
„Ja, aber du darfst niemanden davon erzählen!"

Ich bin zuhause in meinem Bett. Ich war doch gerade noch da unten. Bei dem Mann. Und jetzt habe ich einfach nur geschlafen und geträumt? Ich habe mich aber eine sache im Traum gefragt?
Wieso hat mir Zoé von dem Lehrer erzählt? Aber es ist keine Polizei gekommen sonstiges. Wie kann das sein? Das ist doch ein komischer fall das der Lehrer mit schwarzer sabber, großen Pupillen vor der Klasse stirbt. Da müsste doch sofort die Polizei kommen und ermitteln? Es müsste totale aufruhr geben und nicht nur ein Ersatzlehrer?
Also wie kann das sein? Ich glaube ich muss mal Zoé fragen.

Eine Stunde später nachdem ich mich fertiggemacht habe stehe ich vor ihrer Tür. Ich war noch nie bei ihr zuhause, aber sie hat mir mal ihre Adresse geschrieben. Ich sollte klingeln bevor mich jemand sieht und denkt das ich stalke. Nach ein paar sekunden öffnete sich die Tür. Zoé, noch komplett verschlafen steht sie da. In ihrem Schlafanzug. Ist sie langschläferin?
„Hab ich dich geweckt?"
„Ja"
„Das tut mir leid, aber kann ich dich vielleicht was fragen?"
„Ja komm rein"
Das war eines der längsten Gespräche das wir 2 hatten. Ich gehe durch die weiße große Tür. Sie wohnte in einem Haus. Von außen sah es viel kleiner aus, aber hier drinne rießig.
Der boden ist hellbrauner holzboden und die Möbel waren alle sehr weiß gehalten. Am anfang geht man direkt durch das Wohnzimmer wo eine rießige weiße couch ist mit einem sehr großen Fernseher. Direkt im gleichen Raum ist dahinter eine Küche. Mit dem üblichen Küchenzeugs eben. Zwischen den zwei räumen geht links eine schmale hellbraune holztreppe nach oben. Zoé geht diese Treppe nach oben und ich folge ihr.
„Sind deine Eltern nicht zuhause?"
„Nein, die sind Arbeiten"
Wieder stille und wir gehen einfach weiter nach oben. Dort waren dann 4 weiße holztüren Türen. Wir gehen in die ganz rechte Tür. Das müsste ihr Zimmer sein. Am Anfang ein rosa Sitzsack und daneben eine weiße kleine couch. Vor der couch ein Fernseher und hinter den beiden ein kleiner babyblauer Schreibtisch mit einem weißen Holzstuhl. Rechts daneben war ihr Bett.
Weißes Bett mit Rosa Bettbezug. Zoé setzt sich aber auf die Couch und zeigt mir das ich mich auch setzen soll.
„So was willst du mich fragen"?
„Du hast doch gesehen was mit unserem Lehrer passiert ist?"
„Ja, das habe ich"
„Ist dir nicht aufgefallen das keine Polizei oder sonstiges da war?"
„Nein ich war auch ohnmächtig"
„Krass"
„War das alles was du wissen wolltest?"
„Findest du das nicht komisch?"
„Doch schon"
„Also was machen wir jetzt?"
„Keine ahnung"

Wieder diese Stille. Wir sitzen wieder da. In der stille auf der couch. Sie greift zur Fernbedienung und macht irgendeine Serie drauf. Ich habe keine ahnung was für eine Serie das ist. Soll ich jetzt hier bleiben?
Ich sitze total verkrampft da und starre in den Fernseher. Ich glaube es ist irgendein Krimi aber auch gleichzeitig so ne Liebesgeschichte zwischen den Hauptcharakter und einer Verbrecherin.
Zoé sitzt genauso wie ich total verkrampft da und starrt in den Fernseher. Fühlt sich irgendwie komisch an. Nach einer halben stunde fängt die nächste Folge an und sie bewegt sich. Sie lehnt sich zur Seite. In meine richtung. An meine Schulter. Wie soll ich reagieren? Soll ich weggehen? Oder dableiben? Hilfe was soll ich tun. Ich hab nicht viel mit Mädchen zu tun, also bleibe ich einfach sitzen und schaue was passiert. Ich bin nicht mehr so verkrampft. Sie liegt total ruhig an meiner Schulter. Irgendwie ist das schön. Sie ist soviel kleiner als ich. Sie ist irgendwie süß. MAN HÖR AUF DAS JETZT ZU DENKEN! ICH DARF DAS NICHT DENKEN! Aber ich will auch nicht aufhören. Also bleibe ich einfach sitzen.

Sie regt sich nicht mehr. Ist sie eingeschlafen?
Sie atmet langsam und ruhig. Ihre schwarzen Haare hängen ihr ein bisschen über das Gesicht weshalb ich nicht weiß ob sie schläft. Sie sieht so schön aus. MAN HÖR AUF DAS ZU DENKEN!
Ich muss bald nachhause, in das nachhause was ich eigentlich nicht zuhause nennen kann. Um 22:00Uhr muss ich zurück sein und es ist 21:14Uhr. Ich brauche eine halbe Stunde nachhause. Ich will aber nicht gehen. Ich muss aber. Also stehe ich langsam auf und Zoé schläft wirklich. Ich hole das Kissen und ihre Decke von ihrem Bett und lege es unter ihren Kopf und Decke sie zu. Langsam gehe ich nach unten. Ihre Eltern sind anscheinend immernoch nicht da.

Zuhause angekommen mache ich mir noch Spaghetti mit Tomatensoße und setze mich damit auf mein Bett. Ich mache den Fernseher vor mir an und schaue meine lieblingsserie weiter. Nachdem ich gegessen habe lege ich mich hin und nehme mir mein Handy.
1 neue Nachricht von Zoé.
„Tut mir leid das ich eingeschlafen bin, es war echt schön. Ich versuche mal morgen ein bisschen wegen unserem Lehrer herauszufinden. Gute Nacht."
Ich antworte: „danke und dir auch Gute Nacht."
Sonst habe ich keine Nachrichten mehr und Zoé war eh offline. Also lege ich mein Handy weg und gehe schlafen.

Mitten in der Nacht, ich habe keine Ahnung wieviel Uhr fällt mir ein das mir Zoé doch diesen Zettel gegeben hat.
Ich schaue in meine Hosentasche und hole ihn raus. Ich falte ihn auf und darin standen 2 sätze. „Geht es dir wirklich gut? Kannst du die nächsten Tage mal zu mir kommen?"
Oh, ich glaube sie hatte heute erwartet das ich wegen ihrem Zettel bei ihr bin und eine frage habe. Egal jetzt ich gehe schlafen. Ich hoffe sie findet ein bisschen was über unseren Lehrer raus.

Die Prüfung vor der HölleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt