Licht scheint mal wieder durch den Vorhang in meinem Zimmer. Warscheinlich bin ich deswegen wieder wach. Das was passiert ist, war das echt? Natürlich war das echt. Warum sollte ich sowas träumen?
Ich weiß garnicht wielange ich Zeit habe um zu Antworten. Muss ich in einer bestimmten Zeit geantwortet haben?
Warum muss mal wieder alles so kompliziert sein. Wenigstens ist der rest meines Lebens genauso wie immer. Jeden Tag das gleiche. Aufstehen, Schule, nachhause und schlafen.
1 neue Nachricht. Zoé.
Sie fragt ob wir uns heute wieder sehen. Heute ist Sonntag. Der letzte Tag vom Wochenende. Ich hab eh nichts anderes zu tun. Außerdem freue ich mich sie wieder zu sehen. Die Person die mir eigentlich garnicht wichtig war. Bis um 1 Uhr hab ich Zeit. Dann muss ich fertig sein. Dann wird sie vor meiner Tür stehen.
Die Person bei der ich dachte das ich ihr nichts bedeute.
Ich mache mich fertig und kurz vor 1 Uhr sitze ich auf meinem Bett. Starre an die Decke und warte. Soll ich 100 Menschen sterben lassen oder mir höllische schmerzen zufügen lassen. Ich weiß nichtmal ob es Psychisch ist oder Physisch. Ein Wunsch oder alles über meinen Vater. Ich würde es schon gerne wissen. Aber ist das so wichtig? Muss ich alles über ihn wissen. Wenn ich den Wunsch wähle und Leute sterben und ich sie nicht kenne, ist mir eh egal, ich kenne diese Menschen ja nicht. Das ist nicht wichtig. Aber wenn Zoé stirbt. Ich weiß nicht was ich dann tun sollte. Sie ist die einzigste Person die da ist. Ich muss mich entscheiden. Heute noch. Ich will mich Heute noch entscheiden. Bis Zoé da ist hab ich noch 10 minuten. Ich brauch eine Endtscheidung.
Ich habe nachgedacht. Ich habe Zoé abgesagt damit ich mich endtscheiden kann. Ich habe an diesem Tag so viel darüber nachgedacht das ich eingeschlafen bin und sogar davon geträumt habe. Mir ist es relativ egal was mit den anderen Menschen passiert aber ich bin mir selbst auch egal. Somit bin ich auf keinen Punkt gekommen. Ich will aber mir nicht soviele schmerzen oder sogar Folter antun. Ich glaube da sollten wirklich die anderen für mich sterben. Menschen sind doch eh scheiße. Wir sind eh soviele wenn da ein paar sterben ist es doch eh nicht so schlimm. Ich habe mich endtschieden. Ich werde sie sterben lassen. Schuldgefühle brauch ich nicht zu haben, ist ja nicht meine Schuld. Kann ja niemand was dagegen sagen. Meine Familie die keine Familie ist nicht und meine Freundin der ich nichts wert bin nicht. Mittlerweile ist das garnicht mehr so sicher, aber sie würde sowieso nichts wissen. Als ob Zoé sich wirklich für mich interessieren würde. Ich muss zurück zum Teufel und ihm meine Antwort geben. Nur wie komme ich zu ihm? Während ich hier überlegend mal wieder an die Decke starre, habe ich garnicht bemerkt das es schon wieder wärmer geworden ist. Immer wärmer und wärmer schon fast heiß! Es fühlt sich an wie das letzte mal als ich zu ihm gegangen bin. Nur wo ist die Öffnung, der Eingang zur Hölle. Die langen Wendeltreppen. Doch nicht in meinem Zimmer?! Hier ist doch garkein platz dafür? Ich schließe die Augen und versuche mich zu beruhigen doch als ich die Augen wieder öffne bin ich schon dort. Vor dem Tor zu ihm. Vor dem Tor zur Hölle. Vor dem Tor zu meiner Prüfung. Ich stehe wieder mitten im schwarzen nichts auf dem Blutroten Telpich der mich zu diesem riesigen Eisentor führt. Ich gehe darauf zu, diesmal sogar weniger Ängstlich als die letzten male. Als wäre es schon fast normal geworden. Das Tor öffnet sich schwer und knarzend wie jedes mal. Wieder die Hunterten tausende oder sogar Millionen von Türen. Als mein Blick weiter nach rechts geht kommt ein Hitzeschwall auf mich zu. Ich kann meine Augen garnicht mehr richtig öffnen. Es brennt es ist heißer als sonst immer. Ich glaube ich habe recht mit meiner Vermutung, das so mehr Gefühle er fühlt, desto mehr Hitze gibt er ab.
Es ist fast unerträglich. Ich sehe ihn noch nichtmal richtig und es ist schrecklich. Ich schaue mich nochmal um, dort oben in diesem Raum sitzt er wieder. Lächelnd„Du bist wieder da"
„Muss ich ja"
„Hast du dich entschieden?"
„Ja"
„Gut gemacht, das du zurückgekommen bist sagt mir das dich das hier interessiert. Du hast die Prüfung bestanden."
Wie bitte? Die Prüfung bestanden? Ich habe nichtmal eine Antwort gegeben. Ich habe ihm keine falsche oder richtige Antwort gegeben. Das ergibt keinen Sinn!
Ich muss ihn fragen.
„Wie, ich habe bestanden? Ich habe doch garkeine Antwort gegeben!"
„Das du hier bist reicht, doch da du nunmal hier bist möchte ich dir etwas zeigen."
Etwas zeigen? Was gibt es hier denn noch zu sehen? Ich sehe nur Abermilliarden von Türen.
Er lächelt schon wieder. Doch vom nahen sehe ich es. Es ist kein böses lächeln. Er freut sich. Ich verstehe den Grund nur nicht. Ich sehe mir das erste mal richtig sein Gesicht an. Er ist sehr groß also auch mit einem passenden großen Gesicht. Leicht rötliche Haut und ein kanntiges Kinn. Er sieht nicht aus wie man sich den Teufel vorstellt. Er sieht aus wie ein normaler Mensch der ein bisschen zu lang in der Sonne gelegen ist. Das einzige unmenschliche sind seine roten Augen. Ohne Pupillen. Doch wenn man die außer acht lässt könnte man ihn als normalen Menschen einstufen (der zwar ein bisschen Hitze ausstrahlt und ein bisschen Mörderisch ist, aber sonst).
Er steigt langsam von seinem Stuhl herab. Majestätisch und doch Gefährlich. Als wäre er etwas besseres. Ein paar Schritte mit Abstand bleibe ich hinter ihm während wir rechts an seinem Stuhl vorbei gehen. Zu einer Wand. Doch von weitem sah die Wand weil sie so riesig war, viel näher aus. So näher wir zu ihr gehen, desto größer wird sie. Unsere Schritte hallen durch den Raum bis wir kurz vor ihr stehen.
Eine riesige Blutrote Wand. Doch gehen wir direkt auf sie zu. Sein langer schwarzer Mantel schleift am Boden. Noch ein paar Meter und wir sind da.
Jetzt sehe ich es, dort ist ein Umriss einer Tür. Natürlich sieht man sie von dort hinten nicht. Er greift nach dem schwarzen Türgriff und drückt ihn nach unten.
Ein kalter Luftschwall kommt mir entgegen. Ich bekomme Gänsehaut. Warum ist es so kalt dort? Was ist dort?
Der Teufel geht in den Raum. Ich folge ihm.
Wir treten beide auf steinernen Boden. Links und Rechts von mir sind kalte Gitterstäbe, sie reichen vom Boden bis zur Decke. Es ist dunkel hier. Meine Augen haben sich noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt. So ist es schwer ihm zu folgen. Ich hoffe ich verliere ihn nicht. Ich will hier nicht alleine sein. In dem steinernen leeren Ganz voller Zellen. In jeder dieser Zelle ist eine kleine dreckige Matratze auf dem Boden und eine Toilette. Jeweils eine kleine Glühbirne hängt kaputt an der Decke herab. Kein Licht. Doch trotzdem kann ich ein bisschen sehen. Ganz leicht. Die Umrisse einer Person. In einer der Zellen. Ich kann kein Gesicht erkennen und sehe auch nur seine Umrisse. Doch trotzdem erkenne ich das die Person (wenn es eine Person war) total abgemagert ist. Ein eingefallenes Gesicht und eine kratzige Stimme. Ist der Teufel nicht mehr hier? Hab ich ihn verloren? Und wer ist er in der Zelle rechts neben mir.
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Die Prüfung vor der Hölle
Mistério / SuspenseJames fragt sich was mit seinem Lehrer passiert ist. Wieso es soviel schmerz und leid auf der Welt gibt. Er trifft jemand ganz besonderen: Den Teufel. Alle Fragen die er beantwortet haben möchte, die Geschichte des Teufels und von seinem verschwun...