Sibling Bounding - Jason und Dick - Limited Time

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(Szenario: Jason ist seid 2 Wochen wieder vom Tod zurück und hat bisher aber weder Dick noch Bruce verziehen. Da setzt dieser Oneshot an.)

Jason riss die Tür zu seinem Apartment auf. Was ein ver*****er Tag.  Er schmiss seine Schuhe in eine Ecke und wollte sich gerade aufs Bett werfen, als er etwas auf dem Bett entdeckte. Es war ein Umschlag mit einem kleinen Vogel drauf. Der Vogel war handgezeichnet und nicht gerade schön, aber offensichtlich mit viel Mühe gemalt.

Ungeduldig zeriss Jason dem Umschlag, der Vogel landete in zwei Hälften auf dem Boden. Genervt begann er zu lesen:

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                                                   Hallo, Little Wing.

Ich weiß, du willst nichts von mir hören. Ich kann nicht behaupten, dass ich überrascht wäre, wenn ich diesen Brief später im Altpapier finde. Aber vielleicht kannst du ihn wenigsten vorher lesen. Denn zuhören würdest du mir doch eh nicht.

Weißt du, man erlebt viele Tage im laufe eines Lebens. Einige sind unwichtig. Man vergisst sie sofort. Andere sind einzigartig. Sie verändern alles. Oft sind es die, die man nicht erwartet. Sie springen einen von hinten an, überraschen einen und erstechen einen von hinten.

Oder wenn Dinge zerbrechen, auf die man fest gezählt hat. Von denen man sicher war, sie würden immer so sein, man hätte Zeit. Die Wahrheit ist: In dem Leben, dass wir leben haben wir keine Zeit. Nichts verlässliches. Nichts ist sicher.

Für mich war es beides. Unerwartet und zerbrechend. Ich wollte nur kurz weg sein. Bald wieder zurück sein. Bei Bruce. Bei dir. Kori hatte mir nicht erzählt, dass sie erwartete, das ich bleiben würde. Ich - habe die Zeit vergessen.

Ich habe vergessen, dass ich eine Verantwortung habe. Eine Stadt. Eine Familie. Und in dem Moment fühlte es sich so toll an. Die Verantwortung abzulegen. Nur ich zu sein.

Ich weiß, du hast mich nie darum gebeten, mich um dich zu kümmern. Aber ich hatte erlebt, wie es sich anfühlt, bei Bruce aufzuwachsen. Die Kälte, die es gibt. Das Gefühl, das das leere Haus einem gibt. ich wollte, dass es dir besser geht. Ich wollte ein guter Bruder sein.

Und dann hab ich vergessen. Ich habe vergessen, ich habe ignoriert. Ich war nicht mehr da. Die Zeit auf Tamaran... so schön, so kindisch.

Nach dem Tod meiner Eltern habe ich Bruce gefragt, ob der Schmerz verschwindet. Ob es wieder aufhört. Er hat den Kopf geschüttelt und geseufzt :"Nein. Nie." Ich habe nicht verstanden, denn für mich.. war es nicht wahr. Ich habe meinen Weg damit gefunden. Mit der Zeit war ich einfach... ok damit.

Jetzt verstehe ich.

Warum ist es so schlimm, frage ich mich, wenn jemand, den man liebt, stirbt? Ich glaube, weil man die Person verliert. Weil man nie wieder Zeit zusammen verbringen kann.

Jetzt bist du zurück. Und weißt du was? Ich hab dich trotzdem verloren. Es ist meine Schuld. Ich war zu selten da. ich konnte dich nicht beschützen.

Ich habe versagt.

Ich will nicht den gleichen Fehler wieder machen. Deswegen nerve ich dich. Deswegen schreibe ich diesen Brief, versuche wieder in Kontakt zu kommen.

Aber das Problem mit Liebe ist ja, dass man so viel geben kann wie man will, am Ende kommt nur so viel an, wie sie empfangen wollen. Und glaub mir, ich verstehe, das du mich hasst. Für meinen Egoismus.

Weißt du, als du tot warst, wollte ich es aufschreiben. Wer du warst, wie du gelebt hast. Ich wollte, das die Welt dich erinnert. Und je mehr ich versucht hatte, mich zu erinnern, desto mehr vergaß ich. Ich konnte mich kaum noch an dich erinnern. Ich vergaß dich.

Und ich denke, es ist nur fair. Ich hatte dich im Leben verlassen, du mich im Tod. Aber es schmerzte, das ich nichts von dir hatte. Noch nicht mal eine Erinnerung, in der ich dich weiterleben lassen konnte.

Ich will das wieder gut machen.

Schlag mich, hass mich, verabscheu mich.

Nichts davon tut so weh, wie keine Erinnerung zu haben.

Ich will mein Scheitern wieder gut machen. Aber du musst mir helfen.

Lass es zu.

Ich weiß, ich hab kein Recht, dich um sowas zu bitten. Aber als ich dich wiedergesehen habe- kam die Erinnerung zurück. Alles.

Es war so schön. Auch wenn es vermutlich niemals so wird wie vorher.

Gib nicht auf.

Gib uns nicht auf.

Bitte.

~Dick

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Jason schnaubte, zerknüllte den Brief und warf ihn aus dem Fenster.

Wie hatte Dick überhaupt rausgefunden, wo er wohnte.

Hastig wischte der Outlaw sich eine Träne aus dem Augenwinkel.

Er schnappte sich sein Handy und warf sich aufs Bett.

Dick war ein Arsch.

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Yay, next part done. Wenn ihr übrigens mal eine Idee oder einen Wunsch für einen Oneshot habt, schreibt ihn mir gerne.

oh, und sagt gerne auch welche zwei als nächstes fürs Geschwister Bounding kommen sollen.

Bleibt gesund und viel Spaß

LG Heinz

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