Skiferien - Die wahre Lüge

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Barbara POV:

Es gibt 2 Arten von Menschen. Die einen sind unlesbar, verschlossen, versuchen alles, damit du nicht herausfindest, was sie denken. Und dann gibt es die anderen, deren Gefühle du ihnen an der Nasenspitze ansiehst und sie lesen kannst wie ein offenes Buch. Dick ist irgendwie beides.

Wenn er gerade glücklich oder zumindest ok ist, strahlt er zwar das aus, aber auch kein Stück mehr. Man hat, wenn man ihn nicht sehr gut kennt, keine Ahnung was hinter seinem Grinsen an Emotionen steckt. Wenn er allerdings unglücklich ist, ist es wie als wäre das in seinen himmelblauen Augen geschrieben.

Wie jetzt. Ich kann ihm ansehen, wie verletzt er ist. „Dick.." ,fange ich an „Denkst du immer noch daran?"

Eine Härte tritt in seine Augen.

„Du ja offensichtlich nicht."

Er macht eine Pause, bevor er fortfährt:

„ Jedes Mal. Jedes verdammte Mal Babs, wenn ich dich sehe. Ich kann dir gar nicht beschreiben, wie sehr es immer noch weh tut. Und du würdest es vermutlich auch nicht verstehen. Wir sind damals einfach für sehr lange auseinander gegangen, und nach... deinem Unfall hatte ich einfach das Gefühl, für dich da sein zu müssen. Auch wenn du mir tausendmal gesagt hast, dass ich weder deinen Rollstuhl schieben, noch dir Frühstück und all das andere machen muss.

Denn ja, es tat weh dich zu sehen. Aber es tat mir einfach so gut, nach all dem wieder mit dir zu reden und ganz normal zu sein. Und dich zu sehen, war mir einfach viel wichtiger als wie es mir damit geht oder das mein dummes Herz noch nicht darüber hinweg ist.

Wir waren mehr als ein Paar. Wir waren Freunde, wir haben zusammen gehalten. Wir haben Zeit zusammen verbracht und wir haben zusammen gelacht. Mir hat das sehr viel Freude gemacht und mir lag auch wirklich was daran, und bis vor kurzem dachte ich es würde dir genauso gehen. Aber vielleicht habe ich mich geirrt, vielleicht bedeutete dir all das nichts, vielleicht willst du einfach nur deine Ruhe haben.

Deine Ruhe von mir, dem nervtötenden Nagetier, das irgendwie ständig an dir dranhängt. Die Klette. Die Belastung.

Und vielleicht ist es meine Schuld. Vielleicht habe ich all die Zeichen einfach nicht verstanden. Vielleicht bin ich inzwischen so viele Leute gewöhnt, die nicht einfach sagen können, was sie wollen, ohne gegen ihren teuren Stolz zu sprechen, und vielleicht habe ich dich nicht ernst genommen. Vielleicht ist unsere ganze Freundschaft nur eine Lüge. Ein Versehen. Ein Fehler."

„Dick, so hab ich das doch nicht.." fange ich an, aber er unterbricht mich.

„Nicht gemeint? Das ist aber ganz anderes angekommen. Vielleicht solltest du dir mal überlegen, wie das, was du sagst, denn so für andere klingt oder sich anfühlt. Wir hätten noch Freunde für all die Jahre sein können, hättest du mir freundlicher beigebracht, dass du schlussmachst."

„Ach ja? Und du weißt, wie das geht, ja?" Langsam bin ich beleidigt.

„ Ja, tu ich. Nicht ohne Grund bin ich immer noch mit all meinen Ex-Freundinnen befreundet. Zumindest dachte ich das."

Ich blicke auf den Boden, um den Schmerz in seinen Augen nicht ertragen zu müssen.

„Dick, das ganze Gespräch ist Blödheit. Die Welt stirbt!"

„Niemand stirbt, Barbara. Das ganze ist ein einziges, riesiges Bluff. Ich und Alfred haben das ganze geplant, aber auch die League ist eingeweiht. Nur Bruce und ihr nicht, und das aus gutem Grund.

Es gibt kein Monster. Aber etwas muss trotzdem gerettet werden. Und zwar diese Familie.

Vor sich selbst. 

Dafür braucht es nämlich kein Monster, dass schaffen wir von ganz allein."

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Ich hoffe, es gefällt euch soweit. Feedbackt mir gerne wegen Ideen, Verbesserungen oder einfach nur Feedback. 

Bleibt gesund & viel Spaß!

LG HeinzDasPutel

Batfamily StoriesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt