Hoffnung ist überall

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Dieser Artikel war auf der Titelseite der Zeitung abgedruckt. Ich las ihn mir durch und wurde in meinem Leben wieder nach hinten geworfen.

GROßELTERN?!

EIS-SUPERSTAR?!

Ab da las ich nicht mehr weiter, sondern schaute nur auf das Bild daneben. Ich war darauf abgebildet. Mein Gesicht war ängstlich. „WAS IST MIT IHR LOS?", las ich für mich laut vor.

Tja , wenn ich das mal wüsste.

Ich riss die Seite aus der Zeitung heraus und stopfte sie in meine Hosentasche.

Heute sollte ich das Erste mal das Krankenhaus verlassen und einen Ausflug machen. Ich wollte oder sollte mich ablenken und nicht über mein altes Leben nachdenken. Allerdings würde ich das nicht alleine tun. Jona wollte mich begleiten, wohin wollte er mir jedoch nicht sagen. Allerdings war es schade das meine Mum nicht meinen ersten ausflug miterleben würde. Sie lag noch immer im Krankenhaus, aber er geht ihr wieder besser, hatte mir Dokter Puls berichtet. Ich durfte sie noch immer nicht besuchen, bevor sie entlassen war. Es könnte ja sein, dass sie was übersehen hatten. Also checkten sie sie heute noch einmal durch und hoffentlich entließen sie sie dann morgen. Ich freute mich für sie. Auch ich durfte bald gehen. Nicht weil ich gesund war. NEIN. Mein Gedächtnis war ja noch immer nicht wieder da. Aber die Ärzte sagten mir, dass dies nicht mit Medikamenten geheilt werden könne. Eine Therapie würde helfen und Kontakt zur Außenwelt. Also musste ich nur noch zur Überwachung hier bleiben. Ich war gespannt auf die Welt und meine Heimat, auf die Menschen und Tiere, auf alles was dort draußen auf mich wartete. Angst befand jedoch auch unter meinem Neugier! Ich hatte Angst davor, irgendjemanden oder irgendwas von früher zusehen, zutreffen und nichts zu wissen.

Beim warten auf Jona dachte ich immer wieder an den zerknüllten Artikel in meine Jeans.

Was wollten die Reporter von mir? War wirklich Ich gemeint in dem Artikel?

JA, WER SONST? , flüsterte mein Unterbewusstsein, oder kennst du noch eine andere Georgina Star, die ihre Mutter gestern im Krankenhaus besucht hat?

Ein Räuspern hinter mir, holte mich aus meinen Gedanken. „ Bist du so weit?" Ich drehte mich um. Ich erblickte Jona! „Ja.", gab ich zurück und lächelte ein wenig. Wir gingen zum Aufzug und fuhren ins Erdgeschoß. „ Wie geht es dir?", sagte er leise neben mir.„ Ganz okay. Und dir?" „ Kann mich nicht beklagen." Es machte plink und die Türen öffneten sich. Das Erdgeschoss. Es war eine große Etage. Der Tresen in der Mitte war aus Marmor und die Stühle, die überall an den Wänden standen, waren mit weichem Polstern ausgestattet. Es sah alles insgesamt sehr freundlich aus und edel dazu, eigentlich gar nicht wie ein Krankenhaus. Ich bemerkte gerade rechtzeitig wie die Aufzugtüren langsam zugingen, um mich durch sie hindurch zuschieben. Jona stand schon am Ausgang und wartete auf mich. Die Tür war aus Glas und ich konnte Autos auf den Straßen sehen. Langsam führten meine Füße mich zu Jona. Mein Kopf ging in der Zeit in alle Himmelsrichtungen, um den Raum noch besser zusehen, bis ich schließlich vorm Ausgang stand. Die Tür wurde mir aufgehalten und ich ging unsicher nach draußen. Ein kräftiger Atemzug richtete mich wieder auf und ich fühlte mich frei. Es war ein wunderschönes Gefühl. Jona kam an meine Seite und zusammen spazierten wir den Weg hinunter. Die Bäume an denen wir vorbei liefen, waren grün und hatten braun schwarze Stämme. Die Luft roch ein wenig nach Abgasen, dennoch war sie frisch.

Es tat so gut endlich draußen zu sein. Wir gingen zu einem Parkplatz. Jona hielt vor einem roten Cabrio,das schwarze lederdach war geschlossen und schloss die Tür auf. Als er eingestiegen war und ich das Auto noch immer anstarrte, fragte er: ,,Kommst du? " Ich stieg hastig auf der Beifahrerseite ein und schnallte mich an. ,,Alles gut?" ,,Ja! Das ist....so geil....ich meine das Auto!" ,,Ja das ist ähm... war dein Lieblingswagen." Ich schwieg.

Es war mein Lieblingswagen?!

Nein, es ist mein Lieblingswagen!

,,Na dann wollen wir mal" Jona startete den Motor und fuhr vom Parkplatz runter. Das Dach öffnete sich und ich spürte den Wind in meinen Haaren. Ich strengte die Arme nach oben in die Luft und schrie. Es musste einfach raus. Ich war so glücklich, dass es nicht anders ging. Die ganze Autofahrt war ich am lachen und staunte über die Stadt. Sie war so groß und..... beeindruckend. Jona hatte auch Spaß und lotzte das Auto durch die vollen Straßen. Zwischendurch, an einer Ampel, starrte er mich an und schaute wieder weg, wenn ich es bemerkte und zurück schaute. Ich wusste nicht wieso, aber Jona war mir nie fremd vorgekommen, sondern so, als ob wir uns schon ewig kannten. Naja vielleicht war das ja auch so, aber ich erinnerte mich ja nicht.

In Gedanken versunken starrte ich auf die vorbei laufenden Menschen. Ich fand es schön ihnen beim Lachen oder ihnen beim unterhalten zuzusehen. Andere Menschen so zusehen tat gut. Das Gefühl hier her zugehört, wucks dann immer und heiterte mich auf. Ich wusste dann immer ES GIBT NOCH HOFFNUNG!

Ein Teil fehltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt